Namibia leidet unter der Verbuschung von Farmland auf einer Fläche von 30 Mio. ha (Größe Italiens), wodurch massive ökonomische und ökologische Schäden entstehen. Zu den gravierendsten Folgen der Verbuschung gehören eine reduzierte Tragfähigkeit des Weidelandes, eine geringere Grundwasserneubildung und Biodiversität durch den Verlust von Lebensräumen. Trotz aller Bemühungen übersteigt das Wachstum der von der Verbuschung betroffenen Landflächen bei weitem die Fläche der wiederhergestellten Areale.

Die Verbuschung bietet jedoch auch eine Chance für die wirtschaftliche Entwicklung in Namibia. Die gesammelte Biomasse aus der Ausdünnung des Busches kann gewinnbringend genutzt werden, was sie zu einer wirtschaftlich sinnvollen Ressource für Unternehmen macht. Für buschbasierte Wertschöpfungsketten wie Brennholz, Holzkohle, Tierfutter, Biokohle oder Holz-Kunststoff-Verbundprodukte und insbesondere die Nutzung von Biomasse zur Energieerzeugung gibt es vielfältige Möglichkeiten.

Zur Förderung des namibischen Buschbiomasse-Sektors ist das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Auftrag gegebene und von der GIZ in Zusammenarbeit mit dem namibischen Ministerium für Land- und Forstwirtschaft durchgeführte Projekt "Bush Control and Biomass Utilisation" (BCBU) mit dem Aufbau internationaler Entwicklungs- und Technologiepartnerschaften beauftragt.
Eine namibische Biomasse-Delegation wird am 26. September am Kongress für Holzenergie in Würzburg teilnehmen, um sich mit Schlüsselpersonen aus dem öffentlichen und privaten Sektor zu vernetzen und Möglichkeiten von Partnerschaften zu erkunden. Zu den Mitgliedern der Delegation gehören Vertreter der namibischen Ministerien wie Landwirtschaft, Wasser und Forstwirtschaft sowie Industrialisierung und Handel, Vertreter des Logistiksektors, von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen und bestimmten Biomasse-Sektoren wie der Holzkohleindustrie.

Die namibische Delegation lädt Sie herzlich ein, am Donnerstag, den 26. September, an den Vorträgen im Block 4 teilzunehmen. Zu den Inputs gehören ein Überblick über die Biomasse-Möglichkeiten in Namibia von Colin Lindeque, Geschäftsführer des namibischen Biomasseverbands (N-BiG) und eine Einführung in das Konzept der Biomasse-Industrieparks von Prof. Peter Heck, Leiter des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) der Hochschule Trier.

Für weitere Informationen können Sie sich gerne mit der namibischen Delegation an den Informationsständen in Verbindung zu setzen.
Bei Fragen steht Ihnen zur Verfügung:
Frank Gschwender, GIZ BCBU Komponentenleiter Technologie-Transfer Deutschland (frank.gschwender@giz.de oder +49 (0)152 900 11 530)

Der Fachkongress wird in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sowie dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten veranstaltet. Wie in den Vorjahren erwarten wir branchenübergreifend über 250 Kongressbesucher.

Weiterführende Informationen sowie eine Online-Anmeldemöglichkeit zum Fachkongress finden Sie unter: www.fachkongress-holzenergie.de. Wir freuen uns, Sie auf dem Fachkongress Holzenergie begrüßen zu dürfen.

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