Die Freiheit auf zwei Rädern könnte nahezu grenzenlos sein, wenn es nicht allerhand gesetzliche Grenzen gäbe. Klare Richtlinien und Vorgaben sind richtig und wichtig, das steht außer Frage. Doch vor allem an der neuesten Regelung zur Abnahme von Motorradreifen scheiden sich die Geister in der Motorradszene.

Die Änderung des Zulassungsverfahrens ist zu Jahresbeginn 2025 final in Kraft getreten. Früher oder später tangiert sie fast jeden Biker – insbesondere durch mehr Aufwand und höhere Kosten im direkten Vergleich zur bisherigen Freigabepraxis. Reifen24.de fasst zusammen, was Motorradfahrer jetzt wissen müssen.
 

  • Motorradreifen-Neuregelung seit 2020 – zunächst für Neureifen
  • Nach 5-jähriger Übergangsphase: Finale Umsetzung für alle Reifen seit 1.1.2025
  • Reifenhersteller-Freigaben jetzt irrelevant im Rahmen der StVZO
  • Unterschiedliche Szenarien je nach Reifendimensionen, Größenfreigaben & Fahrzeug
  • In vielen Fällen: Einzelabnahme durch Prüforganisation erforderlich

Betriebserlaubnis mit neuen Reifen: Was Biker jetzt beachten müssen

Wie bei jedem anderen Kraftfahrzeug ist auch beim Kraftrad die Bereifung eine der wichtigsten Komponenten, um überhaupt erst in Bewegung – und schließlich sicher ans Ziel zu kommen. Jedes Bike braucht Motorradreifen mit den passenden Spezifikationen, allen voran in den zugelassenen Dimensionen.

Ebendiese Aufgabe, die StVZO-konforme Zulassung von Motorradreifen verkompliziert sich spätestens seit Jahresbeginn 2025. Nachdem die neuen Vorgaben bereits 2020 eingeführt wurden, sind diese jetzt vollumfänglich gültig – und das bisher gängige Prozedere weitestgehend hinfällig.

Es war einmal… die Freiheit mit den Freigaben

Bis Ende 2019 war es für Motorradfreunde lange Zeit relativ einfach, neue Reifen ordnungsgemäß auf ein Krad zu bringen – dank Herstellerfreigaben! Die Freigabedokumente der Reifenhersteller verlieren jedoch mit der neuen Verordnung endgültig ihre Relevanz hinsichtlich einer gesetzeskonformen Zulassung einer Rad-Reifen-Kombination an einem Kraftrad.

Was zuvor das Must-Have war, ist somit jetzt bestenfalls noch ein Nice-To-Have, zum Beispiel als Referenz um Daten für das neue Zulassungsverfahren nachzuschlagen. Die Herstellerfreigaben wurden 2008 als gängige Dokumente eingeführt und waren damit rund ein Jahrzehnt lang das Maß der Dinge in Sachen Motorradreifenzulassung – praxisorientiert, unkompliziert, flexibel und ganz im Sinne der Krad-Community.

Mit den Unbedenklichkeitsbescheinigungen (UBB) der Reifenhersteller hatten Zweiradfreunde sprichwörtlich einen Freifahrtschein. Bis das Verkehrsblatt 2018 des Bundesministeriums mit der Änderung veröffentlicht wurde, die ebenso alle drei- und vierrädrigen Krafträder der Fahrzeugklasse L betrifft.

Welche konkreten Änderungen bringt die Motorradreifen-Neuregelung?

Zuerst waren alle Neureifen ab Produktionszeitraum 2020 betroffen. Für Kradreifen mit einem Jahresstempel (DOT) XX19 und abwärts (also ältere Reifen bis einschließlich Produktionsjahr 2019) wurde eine Übergangsfrist bis zum 31.12.2024 geschaffen. Diese ist nun abgelaufen und die neue Regelung findet seit 1.1.2025 vollumfänglich Anwendung.

Das Reifen24.de Info-Cockpit gibt einen Überblick über die veränderten Motorradreifen-Richtlinien und klärt über die wichtigsten Details auf. Die Rad-und-Reifenexperten beleuchten unter anderem, wie eine Einzelabnahme bzw. Eintragung abläuft und ob unter Umständen eine Austragung der Reifengröße aus den Fahrzeugpapieren durchgeführt werden kann.

Die Motorradreifen Neuregelung verstehen: Gleiches Recht für Alle?

Laut Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) werde nach der Neuregelung überprüft „ob der Bereich, in dem sich die Rad-/Reifenkombination dreht, groß genug ist, dass bei Verwendung der größten zulässigen Reifen- und Felgenbreiten die Bewegung der Rad-/Reifenkombination im Rahmen der Höchst- und Mindestangaben des Fahrzeug- bzw. Reifenherstellers nicht behindert wird.“

In ihren Grundprinzipien ist die neue Gesetzgebung nachvollziehbar und verständlich. So entspricht sie nunmehr auch stärker den längst geltenden Richtlinien für die Zulassung anderer Kfz Rad-Reifen-Kombinationen wie zum Beispiel im Bereich der Pkw. Das Gute: Für Reifen mit gleichen Dimensionen von anderen Herstellern ist keine Abnahme erforderlich. Dies gilt ebenso für alle Reifengrößen, die unter den zulässigen Dimensionen der Zulassungsbescheinigung Teil 1 eingetragen sind.

Kritik: Unfreiwilliges Wendemanöver für Biker

Ob gegenüber dem Gesetzgeber oder den Prüforganisationen wie bspw. TÜV oder Dekra: Motorradfahrer sind angesichts der Reform verärgert. Insbesondere vor dem Hintergrund des hohen Kontrastes zwischen den altbewährten Herstellerfreigaben und dem neuen Zulassungsverfahren herrscht oft Unverständnis.

Hinzu kommt: Das an sich simple Grundprinzip der neuen Überprüfung wird durch individuelle Rahmenbedingungen schnell komplizierter. Faktoren wie Reifenarten, Fahrzeug, Baujahr oder Veränderungen am Fahrzeug können bei der Motorradreifen-Zulassung künftig zu größeren Herausforderungen werden. Viele Biker sind hinsichtlich der korrekten Bereifung vorerst im Blindflug unterwegs – und müssen sich in vielen Fällen auf zusätzliche Recherche und Kosten sowie Mehraufwand einstellen.

Wozu raten Reifenexperten?

Da die Änderung des Zulassungsverfahrens zum Jahreswechsel naturgemäß mitten im Winter liegt, sind vorerst noch wenige Motorradfahrer akut betroffen. Doch wer sich frühzeitig informiert und vorbereitet, kann zum Saisonstart große Anstürme und Engpässe im Reifenhandel sowie lange Terminwartezeiten bei Prüforganisationen meiden.

Hendrik Salewski von Reifen24.de rechnet spätestens zum Frühjahr mit zunehmender Unsicherheit bei Reifenkäufern: „Die Neuregelung wirft zunächst viele Fragen auf, die oft nur ein Prüfer im Beratungsgespräch oder bei einem Termin zur Einzelabnahme direkt am Fahrzeug beantworten kann. Wie es aber auch zur üblichen Radwechselzeit bei Pkw der Fall ist, wird die Nachfrage nach passenden Motorradreifen gemäß neuer Regelung zu Saisonbeginn sehr hoch sein. Darum raten wir dazu, Reifen antizyklisch mit gewissem Vorlauf zu besorgen und entsprechende Vorkehrungen zu treffen.“ 

Über Reifen24.de

Wir geben Gummi. Das Reifen24.de Profil

Reifen24 ist ein etablierter Onlineshop für Kfz-Reifen, Zubehör und ein erweitertes Produktangebot „rund ums Rad“. Das dynamische und stetig wachsende Portfolio umfasst ca. 80.000 Produkte, davon rund 60.000 Reifen aus den Kategorien Sommerreifen, Winterreifen und Ganzjahresreifen für PKW und SUV sowie Transporter und Vans. Darüber hinaus versorgt der Onlineshop seine Kunden mit Motorradreifen, Stahl- und Alufelgen, montagefertigen Kompletträdern mittels Online-Konfigurator und weiterem Zubehör wie z. B. Motoröl und Reifendruckkontrollsystemen (RDKS).
Von führenden Premium- und UHP-Reifen über beliebte Pneus etablierter Markenhersteller bis zu erschwinglichen Budgetreifen deckt der Reifenhändler den Bedarf einer breiten B2C-Klientel ab. Kunden genießen im Onlineshop unter https://www.reifen24.de/ eine gut sortierte, umfassende Reifenauswahl und einen bequemen Bestellablauf hin zu ihrer Wunschbereifung. Rasche Ladezeiten und kostenfreier Versand runden die Nutzererfahrung ab und tausende hervorragende Kundenbewertungen sprechen für sich. Auch auf B2B-Ebene gilt Reifen24 als zuverlässiger Partner und sicherer Lieferant.

Reifen24.de – Effizienter Vortrieb durch effektive Synergien

Als eine Marke der Goodwheel GmbH kann der Reifen24 Onlinehandel Kundenbedürfnisse mit effizientem Vortrieb, sicherer Bodenhaftung und dynamischem Handling bedienen. Zur Gesellschaft zählt neben Reifen24 auch der etablierte Reifen-Onlineshop Goodwheel, der sich ebenfalls als eine starke Adresse mit besonderer Kundenzufriedenheit positionieren konnte.
Durch die gemeinsame Weiterentwicklung beider Shops können Synergien genutzt und ein solides Wachstum erzielt werden. Vor allem aber erzeugen beide Marken im Verbund echte Mehrwerte für Verbraucher: Kunden finden sich in modernen, intuitiven Onlineshop-Umgebungen mit ausgeprägter Produktvielfalt und Sortimentstiefe wieder. Auch in punkto Erfahrung, Service-Qualität, Zuverlässigkeit und Beratungskompetenz bilden die beiden Marken eine griffige Partnerschaft mit starken Reserven.

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