Der neue Multigreifer von TRUMPF lässt sich deutlich schneller und einfacher einrichten als herkömmliche Systeme // Die Technologie handhabt Werkstücke in der Biegezelle besonders effizient und flexibel // Unternehmen können kleine Stückzahlen automatisiert und wirtschaftlich fertigen

Auf der EuroBLECH 2022 zeigt TRUMPF mit dem Multigreifer eine neue, flexible Lösung für mehr Produktivität beim automatisierten Biegen. Der innovative Vakuumgreifer kommt am Roboterarm von TRUMPF, dem BendMaster, zum Einsatz. Bis zu zwölf Greifer lassen sich dadurch positionieren. Mithilfe der Greifer nimmt der BendMaster Teile vom Stapel auf, bewegt sie prozesssicher in der Biegezelle und stapelt sie auf den Ablagestapel wieder ab. Der neue Multigreifer lässt sich deutlich schneller einrichten als herkömmliche Vakuumgreifer. Während das Personal in der Fertigung einen herkömmlichen Greifer für jedes Bauteil neu aufbauen muss, kann es beim Multigreifer alle notwendigen Anpassungen direkt am System vornehmen. Das spart Zeit bei der Vorbereitung der Biegezelle. „Kleine Stückzahlen und Fachkräftemangel stellen Blechfertiger vor Herausforderungen. Mit dem Multigreifer bietet TRUMPF den Unternehmen eine Lösung, ihre Werkstücke auch bei kleineren Losgrößen automatisiert und wirtschaftlich zu biegen. Auch Unternehmen, die bei der Automatisierung schon weit vorangeschritten sind, können mit dem Multigreifer ihre Effizienz steigern,“ sagt Bernhard Fischereder, Leiter Produktmanagement und Internationaler Vertrieb beim Biegen von TRUMPF. Der Greifer ist in zwei Ausführungen erhältlich – in der Small-Variante (S) transportiert er Bauteile mit einem Gewicht bis zu sechs Kilogramm und in der Medium-Variante (M) bis zu 35 Kilogramm. Unternehmen können mit diesen beiden Modellen ein breites Bauteilspektrum bearbeiten. Die Lösung lässt sich bei der Biegezelle TruBend Cell 5000 einsetzen.

Für kleine Losgrößen geeignet

Bislang galt es in der Blechfertigung als unwirtschaftlich, kleine Stückzahlen automatisiert zu fertigen. Denn das Personal in der Produktion muss den Greifer für jedes Bauteil neu aufbauen. Dafür sind etliche manuelle Arbeitsschritte notwendig. Die Belegschaft muss beispielsweise in der Werkstatt Profile zurechtsägen, Winkel und Saugnäpfe anbringen, alle Komponenten miteinander verschrauben und an den entsprechenden Stellen mit Schläuchen verbinden. Das dauert oft mehrere Stunden. In Zeiten des Fachkräftemangels steht außerdem nicht immer Personal zur Verfügung, welches die Tätigkeiten beherrscht. Der Multigreifer von TRUMPF lässt sich in wenigen Minuten auf ein neues Bauteil anpassen. Bei der M-Ausführung kann das Personal beispielsweise jeden der acht Saugnäpfe individuell ausrichten und mit einem Sechskantschlüssel einfach ersetzen. Dafür ist kaum Fachwissen erforderlich. Die Vorbereitung des Greifers für ein neues Bauteil gelingt deutlich schneller und einfacher. Darüber hinaus bietet der Multigreifer in der M-Ausführung die Möglichkeit, die Saugnäpfe einzeln zu aktivieren. Das ist hilfreich, um komplexe Geometrien zu handhaben.

Schnellere Handhabung der Bauteile

Außerdem handhabt der Multigreifer die Bauteile in der Biegezelle besonders effizient und flexibel. Hierfür sorgt beispielsweise bei der S-Ausführung ein Drehgelenk, mit dem der Greifer das Werkstück um 180 Grad rotieren kann. Damit kann der Multigreifer Bauteile wenden, ohne sie abzusetzen. Herkömmlichen Technologien gelingt das nicht. Das reduziert die Zykluszeit. Der Multireifer eignet sich für alle Unternehmen, die eine TRUMPF Biegezelle besitzen und ihre Produktivität steigern wollen. Vor allem Jobshopper profitieren von der Lösung, da sie ihre Greifer oft verändern müssen, um neue Bauteile zu biegen. TRUMPF führt die Lösung zur EuroBLECH in den Markt ein.

Über die TRUMPF SE + Co. KG

Das Hochtechnologieunternehmen TRUMPF bietet Fertigungslösungen in den Bereichen Werkzeugmaschinen und Lasertechnik. Die digitale Vernetzung der produzierenden Industrie treibt das Unternehmen durch Beratung, Plattform- und Softwareangebote voran. TRUMPF ist Technologie- und Marktführer bei Werkzeugmaschinen für die flexible Blechbearbeitung und bei industriellen Lasern.

2021/22 erwirtschaftete das Unternehmen mit rund 16.500 Mitarbeitern einen Umsatz von 4,2 Milliarden Euro (vorläufige Zahlen). Mit mehr als 70 Tochtergesellschaften ist die Gruppe in fast allen europäischen Ländern, in Nord- und Südamerika sowie in Asien vertreten. Produktionsstandorte befinden sich in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich und der Schweiz, in Polen, Tschechien, den USA, Mexiko und China.

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