– Neue translationale Daten deuten auf eine potenziell krankheitsmodifizierende Wirkung nach der Behandlung mit Pelabresib hin – sowohl als Erstlinientherapie als auch bei Ruxolitinib-rezidivierenden/refraktären Patienten
– Ein Vergleichsmodell deutet bei JAK-Inhibitor-naiven Myelofibrose-Patienten, die mit Pelabresib plus Ruxolitinib behandelt wurden, auf eine Verbesserung der SVR35 und TSS50-Werte im Vergleich zu JAK-Inhibitoren als Monotherapie hin
– Weitere Präsentationen betreffen positive Zwischenergebnisse aus der Phase 2-Studie MANIFEST und das Studiendesign von MANIFEST-2, einer globalen, randomisierten, doppelt verblindeten Phase 3-Studie mit Pelabresib in Kombination mit Ruxolitinib bei therapienaiven Patienten
Die MorphoSys AG (FSE: MOR; NASDAQ: MOR) präsentiert Daten aus mehreren Analysen der laufenden MANIFEST-Studie, einer offenen klinische Phase 2-Studie mit dem BET-Inhibitor Pelabresib bei Patienten mit Myelofibrose. Myelofibrose ist ein seltener Knochenmarkskrebs, für den es nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten gibt. Die neuesten Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Pelabresib krankheitsmodifizierende Eigenschaften haben könnte, und bestätigen frühere Daten, die das Potenzial von Pelabresib als Behandlung für Patienten mit Myelofibrose unterstreichen. Die Daten werden im Rahmen von mündlichen Vorträgen und Posterpräsentationen auf dem in hybrider Form in Wien durchgeführten Kongress der European Hematology Association 2022 (EHA 2022) vorgestellt.
„Der Standard für die Bewertung von Behandlungserfolgen bei Myelofibrose konzentriert sich auf die Linderung von Symptomen und nicht auf eine tatsächliche Modifizierung der Krankheit. Hier besteht für Patienten weiterhin ein ungedeckter Bedarf“, sagte Dr. John Mascarenhas, Direktor des Leukämieprogramms für Erwachsene am Tisch Cancer Institute des Mount Sinai Krankenhauses in New York. „Die auf der EHA 2022 vorgestellten Daten – einschließlich der neuen Erkenntnisse, dass Pelabresib die bei Myelofibrose auftretenden zellulären Defekte beheben und damit die Ursache der Krankheit an der Wurzel packen könnte – und die damit verbundenen klinischen Verbesserungen lassen vermuten, dass Pelabresib möglicherweise das Potenzial hat, die derzeitige Standardtherapie für die Erstlinienbehandlung von Myelofibrose zu verbessern.“
Eine Studie, die am 11. Juni in einem mündlichen Vortrag vorgestellt wird, analysierte Zellen aus dem Blut von Patienten, die an der MANIFEST-Studie teilgenommen haben und von gesunden Freiwilligen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Pelabresib allein oder in Kombination mit dem JAK-Inhibitor Ruxolitinib das Potenzial haben könnte, das typische Ungleichgewicht der beiden Populationen an weißen Blutkörperchen, den myeloischen und den lymphoiden Zellen, zu verbessern und zur Wiederherstellung der normalen Blutzellentwicklung beizutragen. Diese Verbesserungen gingen zudem mit einer Verringerung des Milzvolumens einher, einem wichtigen klinischen Maß für den Behandlungserfolg. Darüber hinaus verringerte Pelabresib allein oder in Kombination die pro-inflammatorische und pro-fibrotische Signalübertragung in Monozyten, was auf eine mögliche Abschwächung der Krankheitsprozesse hindeutet.
„Die auf der EHA 2022 vorgestellten neuesten Erkenntnisse aus der MANIFEST-Studie unterstreichen das Potenzial von Pelabresib, im Falle einer Zulassung Patienten und Ärzten Vorteile gegenüber einer Monotherapie mit JAK-Inhibitoren zu bieten“, sagte Dr. Malte Peters, Forschungs- und Entwicklungsvorstand von MorphoSys. „Die ergänzenden MANIFEST-Daten, die in dieser Woche vorgestellt werden, deuten darauf hin, dass Pelabresib möglicherweise dazu beitragen kann, die Ergebnisse für Patienten mit Myelofibrose zu verbessern, und bestätigen unsere Zuversicht in die Phase 3-Studie MANIFEST-2. Wir wollen diesen Patienten helfen, die bessere Optionen in der Erstlinienbehandlung und darüber hinaus benötigen.“
In einem zweiten mündlichen Vortrag am 11. Juni werden positive Zwischenergebnisse der MANIFEST-Studie zur Sicherheit und Wirksamkeit von Pelabresib in Kombination mit Ruxolitinib bei Patienten vorgestellt, die zuvor nicht mit einem JAK-Inhibitor behandelt wurden, sowie bei Patienten mit einem suboptimalen Ansprechen auf Ruxolitinib. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kombination im Allgemeinen gut verträglich war und zu einer Verringerung des Milzvolumens und der Symptome führte. Die krankheitsmodifizierende Wirkung wurde anhand der Verringerung des Spiegels an pro-inflammatorischen Zytokinen und der Verbesserung der Knochenmarksmorphologie gemessen. Mehr als zwei Drittel (68 %; n=57) der mit der Kombination behandelten JAK-Inhibitor-naiven Patienten erreichte nach 24 Wochen eine Verringerung des Milzvolumens um mindestens 35 % (SVR35) gegenüber dem Ausgangswert. 80 % der Patienten erreichten SVR35 zu jedem Zeitpunkt während der Studie. Die meisten Patienten verzeichneten auch eine Verbesserung der Symptome: 56 % (n=46) erreichten nach 24 Wochen eine Verringerung des Total Symptom Score (TSS50) um mindestens 50 % gegenüber dem Ausgangswert. In der Studie wurden keine neuen Sicherheitssignale festgestellt. Die häufigsten auftretenden hämatologischen Nebenwirkungen waren Thrombozytopenie (12 %, Grad 3/4) und Anämie (34 %, Grad 3/4). Zu den nicht-hämatologischen Nebenwirkungen zählten Dyspnoe (5 %, Grad 3) und Infektionen der Atemwege (8 %, Grad 3/4).
In einer Posterpräsentation auf der EHA 2022 wurden die Ergebnisse für die Kombination von Pelabresib plus Ruxolitinib bei therapienaiven Patienten in Mittel- und Hochrisikogruppen in einem Arm der MANIFEST-Studie mit den Ergebnissen historischer klinischer Studien zur Untersuchung des Einsatzes einer JAK-Inhibitor-Monotherapie bei Myelofibrose anhand einer Matching-Adjusted-Indirect-Comparison verglichen. Bereinigt um die Unterschiede zwischen den jeweiligen Studien zeigte die Pelabresib-Kombination eine bessere geschätzte Ansprechrate im Vergleich zu Ruxolitinib, Fedratinib oder Momelotinib-Monotherapien im Hinblick auf SVR35 und TSS50, was auf eine bessere Wirksamkeit gegenüber den JAK-Inhibitoren allein schließen lässt.
In einer zweiten Posterpräsentation wurden Informationen zum Studiendesign der Phase 3-Studie MANIFEST-2 vorgestellt. Die MANIFEST-2-Studie, in die derzeit Patienten aufgenommen werden, untersucht Pelabresib in Kombination mit Ruxolitinib im Vergleich zu Placebo plus Ruxolitinib bei etwa 400 JAK-Inhibitor-naiven Patienten mit Myelofibrose. MorphoSys wird die Topline-Ergebnisse aus der MANIFEST-2-Studie voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2024 veröffentlichen.
Über Pelabresib
Pelabresib (CPI-0610) ist ein selektiver niedermolekularer Wirkstoff in der Entwicklungsphase, der durch die Hemmung der Funktion von BET-Proteinen (BET – Bromodomain- und Extra-Terminal-Domain) die Anti-Tumor-Aktivität fördern soll, um so die Expression von abnormal exprimierten Genen bei Krebs zu verringern. Pelabresib wird derzeit zur Behandlung von Myelofibrose untersucht und wurde noch nicht von einer Zulassungsbehörde geprüft oder zugelassen.
Über Myelofibrose
Myelofibrose ist eine Form der chronischen Leukämie, die zu einer weitgehenden Vernarbung des Knochenmarks führt, wodurch die normale Produktion gesunder Blutzellen im Körper gestört wird. Die Folge ist eine Verringerung der roten Blutkörperchen, was zu Schwäche und Müdigkeit führen kann, sowie eine Verringerung der Blutplättchen, was das Risiko von Blutungen aufgrund einer mangelhaften Blutgerinnung erhöht. Die Myelofibrose geht häufig mit einer vergrößerten Milz einher. Sie wird am häufigsten bei Menschen über 50 Jahren diagnostiziert und kann eigenständig (als primäre Myelofibrose) oder als Folge einer anderen Knochenmarkserkrankung auftreten.
Über MANIFEST
MANIFEST (NCT02158858) ist eine offene klinische Phase 2-Studie mit Pelabresib bei Patienten mit Myelofibrose (MF).
Die MANIFEST Studie untersucht Pelabresib in Kombination mit Ruxolitinib bei JAK-Inhibitor-naiven MF-Patienten (Arm 3), wobei der primäre Endpunkt der Anteil der Patienten mit einer Verringerung des Milzvolumens um ≥35 Prozent gegenüber dem Ausgangswert (SVR35) nach 24 Wochen Behandlung ist. Constellation Pharmaceuticals untersucht Pelabresib außerdem entweder als Monotherapie bei Patienten, die resistent gegen Ruxolitinib sind, es nicht vertragen oder nicht für eine Behandlung mit Ruxolitinib in Frage kommen und nicht mehr auf das Medikament ansprechen (Arm 1), oder als Zusatztherapie in Kombination mit Ruxolitinib bei Patienten mit einem suboptimalen Ansprechen auf Ruxolitinib oder einem Fortschreiten von MF (Arm 2). Die Patienten in Arm 1 und 2 werden nach dem Status der Transfusionsabhängigkeit (TD) stratifiziert. Der primäre Endpunkt für die Patienten in den Kohorten 1A und 2A, die zu Beginn der Studie transfusionsabhängig waren, ist der Übergang zur Transfusionsunabhängigkeit über 12 aufeinander folgende Wochen. Der primäre Endpunkt für die Patienten in den Kohorten 1B und 2B, die zu Beginn der Studie nicht transfusionsabhängig waren, ist der Anteil der Patienten mit einer Verringerung des Milzvolumens um ≥35 Prozent gegenüber dem Ausgangswert nach 24 Wochen Behandlung.
Constellation Pharmaceuticals, Inc., eine Tochtergesellschaft von MorphoSys, ist der Sponsor der MANIFEST Studie.
About MANIFEST-2
MANIFEST-2 (NCT04603495) ist eine globale, doppelblinde, randomisierte klinische Phase-3-Studie mit Pelabresib in Kombination mit Ruxolitinib gegenüber Placebo plus Ruxolitinib bei JAK-Inhibitor-naiven Patienten mit Myelofibrose. Der primäre Endpunkt der Studie ist eine Verringerung des Milzvolumens um mindestens 35 % (SVR35) gegenüber dem Ausgangswert nach 24 Wochen. Ein wichtiger sekundärer Endpunkt der Studie ist eine Verbesserung des Gesamt-Symptom-Scores (TSS50) um 50 % oder mehr gegenüber dem Ausgangswert nach 24 Wochen.
Constellation Pharmaceuticals, Inc., eine Tochtergesellschaft von MorphoSys, ist der Sponsor der MANIFEST-2 Studie.
Zukunftsbezogene Aussagen
Diese Mitteilung enthält bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen über die MorphoSys-Gruppe. Die hierin enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen spiegeln die Einschätzung von MorphoSys zum Zeitpunkt dieser Mitteilung wider und beinhalten bekannte und unbekannte Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage und die Liquidität, die Leistung oder die Erfolge von MorphoSys oder die Ergebnisse der Branche wesentlich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen zum Ausdruck gebrachten oder implizierten historischen oder zukünftigen Ergebnissen, der Finanzlage und der Liquidität, der Leistung oder den Erfolgen abweichen. Selbst wenn die Ergebnisse, die Leistung, die Finanzlage und die Liquidität von MorphoSys sowie die Entwicklung der Branche, in der das Unternehmen tätig ist, mit diesen zukunftsgerichteten Aussagen übereinstimmen, können sie keine Vorhersagen über Ergebnisse oder Entwicklungen in zukünftigen Zeiträumen treffen. Zu den Faktoren, die zu Abweichungen führen können. Zu den Faktoren, die zu Abweichungen führen können, gehören die Tatsache, dass die Erwartungen von MorphoSys falsch sein könnten, die inhärenten Ungewissheiten im Zusammenhang mit Wettbewerbsentwicklungen, klinischen Studien und Produktentwicklungsaktivitäten sowie behördlichen Zulassungsanforderungen, die Abhängigkeit von MorphoSys von Kooperationen mit Dritten, die Einschätzung des kommerziellen Potenzials seiner Entwicklungsprogramme und andere Risiken, die in den Risikofaktoren im Jahresbericht von MorphoSys auf Formular 20-F und anderen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde eingereichten Unterlagen angegeben sind. Angesichts dieser Ungewissheiten wird dem Leser empfohlen, sich nicht auf solche zukunftsgerichteten Aussagen zu verlassen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen beziehen sich nur auf den Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Dokuments. MorphoSys lehnt ausdrücklich jede Verpflichtung ab, solche zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Dokument zu aktualisieren, um geänderte Erwartungen in Bezug darauf oder auf geänderte Ereignisse, Bedingungen oder Umstände, auf denen eine solche Aussage beruht oder die die Wahrscheinlichkeit beeinflussen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den in den zukunftsgerichteten Aussagen genannten abweichen, zu reflektieren, es sei denn, dies ist ausdrücklich gesetzlich oder regulatorisch vorgeschrieben.
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