Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat bundesweit vier Hubs zur Erforschung der kommenden Mobilfunkgeneration 6G ausgewählt, um gemeinsam Innovationen für die Kommunikationstechnologien der Zukunft zu entwickeln. Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) koordiniert in diesem Rahmen den Forschungs-Hub „6G Research and Innovation Cluster (6G-RIC)“, der mit 70 Millionen Euro vom BMBF gefördert wird. Ab August 2021 werden die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Forschung zur Zukunftstechnologie 6G vorantreiben.

Die digitale Souveränität von drahtlosen Kommunikationstechnologien ist entscheidend, um Datensicherheit zu gewährleisten und Weltmarktchancen in der Digitalisierung diverser Branchen zu eröffnen. Dies zeichnet sich bereits in der aktuellen Diskussion über den Mobilfunk der 5. Generation (5G) ab.

Vor diesem Hintergrund ist die Ausschreibung „6G-Forschungs-Hubs; Plattform für zukünftige Kommunikationstechnologien und 6G“ des BMBF zu sehen, die das Ziel verfolgt, nationale Forschungsaktivitäten zu bündeln, um die technologischen Grundlagen für zukünftige Mobilfunkgenerationen zu legen. Dabei liegt der Fokus klar auf Technologien und Schlüsselkomponenten, die in Deutschland und Europa entwickelt und gefertigt werden, um so technologische Souveränität zu erlangen und Datensicherheit zu gewährleisten.

Die im Rahmen der Ausschreibung geförderte und vom Fraunhofer HHI koordinierte Forschungsinitiative „6G Research and Innovation Cluster (6G-RIC)“ verfolgt das Ziel, Mobilfunksysteme der sechsten Generation über alle Technologiegrenzen hinweg zu entwickeln. Das 6G-RIC-Konsortium besteht aus einem überregionalen Verbund aus elf Universitäten. Darunter sind die TU Berlin, TU Braunschweig, TU Chemnitz, TU Darmstadt, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Universität Passau, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität Berlin sowie die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Ebenso beteiligt sind fünf außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, darunter die Max-Planck-Gesellschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik sowie das Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik.

„In das 6G-RIC-Konsortium können wir unsere Expertise in gleich mehreren Forschungsfeldern von der Grundlagenforschung bis zur Umsetzung einbringen: Mobilfunk, künstliche Intelligenz sowie optische Datenübertragung und –kompression,“ sagt Prof. Slawomir Stanczak, Koordinator des Hubs. „Durch die Zusammenarbeit erfahrener, interdisziplinärer Partner in dem Forschungs-Hub können wir die Position Deutschlands in internationalen Initiativen zu 6G ausbauen und uns als Vorreiter in der Entwicklung der Kommunikationstechnologien der Zukunft aufstellen.“

An den vier Hubs sind insgesamt rund 50 Forschungspartner aus Wissenschaft und Wirtschaft beteiligt. Sie legen den Grundstein für die 6G-Forschungsinitiative in Deutschland, die das BMBF jetzt auf den Weg gebracht hat.

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