Das Schweißen von Metallen mit Hilfe eines Laserstrahls kann auch remote erfolgen, d. h. mit großer Brennweite. Die Voraussetzung dafür bilden programmierbare Fokussieroptiken (Laserscanner), wie sie Trumpf mit der Reihe PFO entwickelt hat. Solche Systeme werden häufig in Verbindung mit Industrierobotern verwendet. In einer überlagerten Bewegung ("on the fly") führt der Roboter den Laserscanner kontinuierlich über das Werkstück, und die Fokussieroptik lenkt den Laserstrahl mit Hilfe von zwei Spiegeln in hoher Geschwindigkeit zu den Schweißnähten. Damit werden hervorragende Taktzeiten, minimale Nebenzeiten und extrem hohe Laser-ON-Zeiten erreicht.
Für diesen hochdynamischen, präzisen Schweißprozess ist jetzt ein neues Technologiepaket mit der neuesten Generation von Motoman-Robotern und der Trumpf I-PFO verfügbar. Diese ist einfach zu bedienen und zu programmieren, da die Prozessführung voll in die Robotersteuerung YRC1000 und das Handbediengerät des Roboters integriert wurde.
Funktionspaket Trumpf I-PFO
Konkret berechnet die Trumpf I-PFO-Software mit einem Vorlauf von 24 ms die zukünftige Positionen der Werkzeugspitze (TCP) des Roboters. Die erfassten Positionsdaten werden per Ethernet-UDP-Kommunikation in Echtzeit übertragen. Das Datenformat ist ein einfach zu verwendendes XML-Protokoll. Mit einer zusätzlichen VNC-Funktion kann das Trumpf I-PFO-Menü am Roboter-Handbediengerät visualisiert werden.
Laserschweißen mit Motoman-Robotern
Das neue Technologiepaket Trumpf I-PFO erweitert das Lösungsspektrum, das Yaskawa für das roboterbasierte Laserschweißen bietet. Das entsprechende Portfolio umfasst sowohl Robotik-Komponenten (z. B. hochpräzise Roboterkinematiken, Steuerungen und Positionierer) als auch komplette Turnkey-Roboter-Laserschweißzellen.
Speziell zum Führen des PFO-Kopfes hat sich der Motoman GP180 bewährt, den Trumpf auch zusammen mit dem Funktionspaket I-PFO getestet und zertifiziert hat. Das 6-achsige Robotermodell mit 180 kg Tragkraft verbindet einen großen Arbeitsbereich von 2702 mm mit einer kompakten Bauform und entsprechend minimalem Platzbedarf.
Yaskawa ist mit 390 Mrd. Yen (rund 3,33 Mrd. Euro, zum Geschäftsjahresende 28. Februar 2021) Jahresumsatz ein global agierender Technologielieferant im Bereich Robotik, Antriebs- und Steuerungstechnik sowie bei Lösungen im Energiebereich. Gegründet 1915 in Japan, ist Yaskawa seit über 100 Jahren der Philosophie treu, Produkte höchster Qualität zu liefern, und hat sich damit eine weltweite Spitzenposition erarbeitet. Dabei hat sich Yaskawa vom Motorenhersteller zunächst zum Automatisierungsanbieter und schließlich über das Industrie-4.0-Konzept i3-Mechatronics zum Lösungsanbieter weiterentwickelt.
Die Geschäftsaktivitäten von Yaskawa bestehen aus Drives (Frequenzumrichter GA700), Motion Control (Servoantriebe und Servomotoren Sigma-7, Maschinensteuerungen), Robotics (Motoman Industrieroboter, Robotersysteme), System-Engineering (Generatoren und Konverter) sowie Information Technology (Software-basierende Produkte). Seit 2012 umfasst das Yaskawa-Portfolio dabei auch Steuerungstechnik, Visualisierungssysteme und Chip-Lösungen der ehemaligen VIPA GmbH in Herzogenaurach. Im Oktober 2019 wurde die Verschmelzung rechtskräftig abgeschlossen. Die Marke Profichip wird seitdem bei Yaskawa als eigene Produktsparte "Profichip Embedded Solutions" weitergeführt. Darüber hinaus wurde im Oktober 2014 das in den Bereichen Wind-, Schiffs- und Turbo-/Industrieanwendungen tätige Unternehmen The Switch Engineering Ltd. von Yaskawa übernommen.
Damit ist Yaskawa weltweit eines von wenigen Unternehmen, das Komponenten und Lösungen für fast alle Branchen aus einem Haus anbieten kann.
Mit umfangreichen Investitionen in Forschung und Entwicklung hat das Unternehmen eine Vielzahl von Erfindungen, Patenten und Innovationen hervorgebracht. Dieser technologische Anspruch hat die Geschäftsbereiche zu einer bedeutenden Marktposition in verschiedenen Industrien geführt, darunter: Maschinenbau und Anlagenbau (Verpackungsmaschinen, Pumpen/Kompressoren, Textilmaschinen, Digitaldruckmaschinen, Herstellung von Kränen und Hebezeugen, Anlagen für Halbleiter- und Elektronikfertigung, Maschinen zur Gewinnung und Bearbeitung von Holz, Glas, Metall, Steine/Erden) sowie in der Aufzugs-Industrie, im Fahrzeugbau und in der Montage- und Handhabungstechnik. Industrieroboter der Marke Motoman finden zum Beispiel beim roboterbasierten Schweißen, in der Laborautomation, beim Verpacken und Handling sowie beim automatisierten Lackieren Anwendung.
Die YASKAWA Europe GmbH mit Sitz in Eschborn bei Frankfurt gliedert sich in die Geschäftsbereiche Drives Motion Controls (Automatisierung, Antriebs- und Steuerungstechnik), Robotics (Industrieroboter, Systeme) und Environmental Energy (Umwelttechnik) und betreut die Märkte Europa, Afrika, Mittlerer Osten sowie den Bereich der früheren Sowjetunion.
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