Auftakt zum 56. Bundesfinale von Jugend forscht: Das Gipfeltreffen von Deutschlands besten Jungforscherinnen und Jungforschern findet aus Gründen des Infektionsschutzes erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs online statt. Bis Sonntag, 30. Mai, treten 169 junge Talente in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) mit insgesamt 113 Forschungsprojekten in den wissenschaftlichen Wettstreit. Sie alle haben sich als Landessiegerinnen und Landessieger für das diesjährige Bundesfinale qualifiziert.

„Allen Finalistinnen und Finalisten der Wettbewerbsrunde 2021 gratuliere ich herzlich zu ihrem tollen Erfolg! Sie haben bewiesen, was für ein großes kreatives Potenzial in ihnen steckt. Ihre innovativen Ideen und Ziele haben sie beharrlich verfolgt und gezeigt, dass sie herausfordernde Situationen als Chance wahrnehmen“, sagte Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung sowie Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Jugend forscht e. V. „Ich freue mich, dass Jugend forscht mit dem Motto der diesjährigen Wettbewerbsrunde ‚Lass Zukunft da.‘ Aufgaben in den Blick nimmt, die über die aktuelle Krise hinausweisen. Wir brauchen den Mut und Forschergeist von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nicht nur in Zeiten der Coronapandemie, sondern auch bei der Bewältigung langfristiger globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel.“

Im Namen der beiden Veranstalter begrüßten Dr. Wolfgang Hansch, Geschäftsführer der experimenta gGmbH und Bundespatenbeauftragter, sowie Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. und Bundeswettbewerbsleiter, alle Teilnehmenden und Jurymitglieder zum Online-Bundesfinale 2021. „Forschung treibt uns an und gibt der Gesellschaft der Zukunft ein Fundament, um neuen Herausforderungen gewachsen zu sein. Mit Wissen, Kreativität und Methodenkenntnis lassen sich Fragestellungen innovativ angehen und lösen – nicht nur bei Jugend forscht. Das große Engagement von Deutschlands talentiertesten Nachwuchsforscherinnen und -forschern beeindruckt mich und ich freue mich auf ein spannendes Bundesfinale“, erklärte Hansch.

Beim Bundesfinale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb präsentieren die Teilnehmenden ihre Projekte in sieben Fachgebieten: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik. Zu den Finalistinnen und Finalisten gehört Elisabeth Nitz (15) vom Staatlichen Gymnasium „Albert Schweitzer“ Erfurt im Fachgebiet Biologie. Sie fand mittels mikroskopischer Aufnahmen heraus, dass der Pilz in der Flechte Xanthoria parietina unter besonders kurzwelligem UV-Licht den gelben Farbstoff Parietin produziert. Dieser kann bei starker Sonneneinstrahlung überschüssige Wärme absorbieren und die Energie in Form von Fluoreszenz ableiten, sodass die Flechte keinen Schaden nimmt. Beim Bundeswettbewerb tritt auch Tobias Neidhart (18) von der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung im Fachgebiet Technik an. Er beschleunigte einen speziellen Typ 3-D-Drucker, bei dem zähflüssiges Harz mit UV-Licht belichtet wird. Das Gerät bestückte er mit einem Ultraschallsender, der das Kunstharz erwärmt, das so schneller aushärtet. Dadurch nimmt die Geschwindigkeit des 3-D-Druckvorgangs um das Fünffache zu. Die beiden MINT-Talente stellen ihre Projekte stellvertretend für alle Teilnehmenden heute online bei der Auftakt-Pressekonferenz vor.

Am Samstag, 29. Mai, ab 19 Uhr werden bei der Online-Sonderpreisverleihung knapp 50 hochwertige Geld- und Sachpreise für besondere Forschungsleistungen verliehen. Höhepunkt des 56. Bundesfinales ist die Online-Siegerehrung mit Bekanntgabe der Siegerinnen, Sieger und Platzierten am Sonntag, 30. Mai, ab 11 Uhr. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek und weitere Ehrengäste nehmen online an der Veranstaltung teil.

Vertreterinnen und Vertreter der Medien können sich an allen Finaltagen über die herausragenden Leistungen des talentierten Forschungsnachwuchses informieren. Kurzbeschreibungen aller Projekte, Porträtfotos, Videos und weiterführende Informationen gibt es unter https://jufo-buwe-event.experimenta.science.

experimenta gGmbH

Die experimenta überrascht als Deutschlands größtes Science Center mit einer außergewöhnlichen Vielfalt an Angeboten und steht in besonderer Weise für Experimentierfreude, Wissen und Innovation. Auf 25 000 Quadratmetern können große und kleine Forscherinnen und Forscher die Welt neu entdecken und nach Herzenslust experimentieren. Die vier Ausstellungsbereiche begeistern mit 275 Mitmachstationen. Im Science Dome, einer einzigartigen Kombination aus Planetarium und Theater mit drehbarem Auditorium und großem Kuppelscreen, reisen die Zuschauer virtuell durch den Weltraum oder erleben Laser- und Experimentalshows. Hinzu kommen acht hochwertig ausgestattete Labore, die Lust machen aufs Experimentieren und zu eigenen Forschungsfragen anregen. Das Schülerforschungszentrum, die Experimentierküche, die Sternwarte mit All-Sky-Kuppel, das Experimentaltheater für junge Besucher, der Maker Space als Marktplatz der Möglichkeiten sowie das Forum als Ort des spannenden Dialogs über Fragen der Zukunft runden das Angebot ab. Wo auch immer die Besucherinnen und Besucher sich bewegen: Die experimenta in Heilbronn bietet eine einzigartige Wissens- und Erlebniswelt für wissbegierige Menschen jeden Alters.

Über den Stiftung Jugend forscht e.V.

Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb und eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, stern, Wirtschaft, Wissenschaft und Schulen. Bundesweit führt Jugend forscht jedes Jahr 120 Wettbewerbe durch, um junge Menschen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu interessieren, Talente frühzeitig zu entdecken und sie gezielt zu fördern. Jugend forscht richtet sich an Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer suchen sich selbst eine interessante Fragestellung, die sie mit naturwissenschaftlichen, technischen oder mathematischen Methoden bearbeiten. Pro Runde werden Geld- und Sachpreise im Wert von mehr als einer Million Euro vergeben. Das Jugend forscht Netzwerk mit rund 250 Partnern ist die größte öffentlich-private Partnerschaft ihrer Art in Deutschland. Mehr als 5 000 Lehrkräfte unterstützen Jugend forscht ehrenamtlich als Projektbetreuende und Wettbewerbsleitungen, über 3 000 Fach- und Hochschullehrkräfte sowie Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft engagieren sich in den Jurys.

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