Als drittgrößte Außenhandelsnation der Welt konzentriert sich die deutsche Industrie vorrangig darauf, Waren zu produzieren, die sich für den Export eignen und in Absatzländern besonders gefragt sind. Diese Form der Volkswirtschaft hat sich über Jahrzehnte bewährt, zeigt jedoch auch Schwachstellen. Dies gilt vor allen Dingen dann, wenn knappe Waren dringend benötigt werden, die im eigenen Land jedoch nicht oder nicht in ausreichendem Maße produziert werden. Ein prominentes Beispiel hierfür war die zu Beginn der aktuellen Corona-Pandemie kritische Versorgung mit medizinischen Atemschutzmasken. Der kurzfristig explosionsartig angestiegene Bedarf konnte von Deutschland aus eigener Kraft nicht gedeckt werden, Importe ließen jedoch, wegen der hohen internationalen Nachfrage, lange auf sich warten. Nachdem der akute Engpass zwischenzeitlich überwunden werden konnte, hat auch die deutsche Regierung beschlossen, Maßnahmen zu ergreifen um vergleichbare Situationen in Zukunft zu vermeiden. Unter Führung des BMWi soll in den nächsten Jahren die Produktion von persönlicher Schutzausrüstung in Deutschland maßgeblich ausgebaut werden. Neben dieser Grundsatzentscheidung sind aber vor allen Dingen Unternehmen gefragt, die eigene Produktion möglichst flexibel aufzustellen. Hierzu wiederum bedarf es innovativer Technologie, die sich veränderten Anforderungen möglichst unkompliziert anpassen lässt.

Dass Deutschland über das technische Know how verfügt, auch kurzfristig die Voraussetzungen für die industrielle Produktion spontan erforderlicher Waren zu schaffen, beweist DEMCON systec industrial systems als Lösungsanbieter für die Fertigungsindustrie. Auf Eigeninitiative des Geschäftsführers Denis Alexander Schipper, begann DEMCON bereits im Frühjahr 2020 mit der Entwicklung und dem Bau einer Hochleistungsproduktionsmaschine für Atemschutzmasken. Die inzwischen fertiggestellte Anlage produziert in modularer Bauweise aus unterschiedlichen Rohmaterialien, abhängig von der gewählten Konfiguration, Atemschutzmasken der Schutzklassen FFP1, FFP2 oder FFP3.

Seit 2018 unabhängiger Teil der Demcon-Gruppe, wurden die deutschen Ingenieure von DEMCON systec industrial systems aus Münster bei der komplexen Aufgabe der Materialversorgung von Partnern am niederländischen Konzern-Hauptsitz in Enschede unterstützt. Aufgrund des aufwendigen Zertifizierungsverfahrens für die Produktionsanlage sowie die bei der Maskenproduktion verarbeiteten Rohmaterialien befindet sich hier auch derzeit der Standort des Prototypen.

„In erster Linie ging es uns darum, zu demonstrieren, dass wir in der Lage sind, in der Produktionstechnologie Lösungen zu entwickeln, die auf individuelle und akute Problemstellungen eingehen“, erklärt Frederik Heller, Managing Director, Demcon systec industrial systems. „Trotzdem entspricht unsere Produktionsmaschine für Atemschutzmasken natürlich höchsten Ansprüchen, nutzt Komponenten namhafter Hersteller und kann, nach individuellen Vorgaben, jederzeit im Kundenauftrag reproduziert werden.“

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