Am Freitag, 30. Oktober 2020, war Wolfgang Sturm gegen halb sieben Uhr früh mit seinem Pkw auf der Landwehrstraße zwischen Linderte und Vörie unterwegs: „Ich sah im Vorbeifahren am Straßenrand diese Leuchthalsbänder. Solche, die Hunden zur besseren Sichtbarkeit angelegt werden. Zunächst fuhr ich an der Stelle vorbei, im Rückspiegel schaute ich nochmal auf die Szenerie und dachte: ‚Da liegt doch etwas Schwarzes am Boden?!‘ Ich stoppte, nachdem ich sichergestellt hatte, dass hinter mir niemand fuhr, und legte den Rückwärtsgang ein. Dann hielt ich an der Stelle und schaltete die Warnblinkanlage ein“, beschreibt der 49-Jährige die Situation.
„Ich erkannte, dass die zwei aufgebrachten Hunde im Prinzip einen regungslosen Menschen bewachten. Ich setzte direkt einen Notruf ab. Ein Fahrzeug mit einer jungen Frau hielt an. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine Krankenschwester handelte, die sich natürlich sofort um den Mann kümmern wollte. Das Problem war nun, wie man an den Mann herankommt, denn die Vierbeiner ließen nicht wirklich jemanden in die Nähe ihres Herrchens kommen. Außerdem lag der Betroffene auf den Leinen der Hunde. Ich näherte mich ganz langsam den Tieren und achtete dabei darauf, keinen Blickkontakt zu diesen aufzubauen. So konnte ich schließlich die Leinen ergreifen und die Tiere in der Nähe an einen Baum anbinden“, erklärt der freiberufliche Finanzdienstleister.
Jetzt war es für die Krankenschwester und Wolfgang Sturm möglich, sich um den regungslosen Herrn zu kümmern. Nach einem kurzen Check des Mannes entschied sich die Schwester, ihren Freund, der von Beruf Rettungssanitäter ist, herbeizurufen. Währenddessen wechselten sich Sturm und die Krankenschwester bei der Herzdruckmassage ab. „Der Rettungssanitäter traf schnell ein und hatte professionelles Equipment dabei. Dazu gehörte die mechanische Reanimationshilfe „LUCAS“. Wichtig war aber vor allem auch seine Führung, denn er gab zunächst einmal die Kommandos, wie wir die Herzdruckmassage sowie Beatmung durchführen und uns abwechseln sollten. So arbeiteten wir super im Team zusammen, bis der Notarzt eintraf und uns ablöste“, schildert der Gehrdener den gemeinsamen Einsatz der drei Ersthelfer.
Nach weiteren erfolgreichen Maßnahmen der herbeigerufenen Einsatzkräfte wurde der Mann in ein Krankenhaus gebracht. Dort konnte er sich erholen. „Ich habe ihn Tage später kurz besucht und war sehr froh, dass es ihm schon deutlich besser geht und er nun seine Reha angehen kann“, so Sturm: „Bei der Hilfsaktion haben mir meine Einsätze bei der Freiwilligen Feuerwehr geholfen. Man war dadurch in dieser Notsituation sicherlich etwas entspannter. Was mir aber noch viel mehr gebracht hatte, waren die regelmäßigen Erste-Hilfe-Kurse, die ich durch die Mitgliedschaft automatisch machen muss. So eine Schulung können natürlich alle Bürger jederzeit und auch regelmäßig absolvieren. Dann ist man definitiv besser auf solch einen unerwarteten Fall vorbereitet.“
Als Schirmherr der Kampagne fügt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hinzu: „Helden der Straße sind Menschen, die aufmerksam unterwegs sind und Menschen in Not helfen. Ich danke allen Helden, die mit gutem Beispiel vorangehen – so wie Wolfgang Sturm, dem ‚Helden der Straße 2020‘. Echte Helden gaffen nicht, sondern handeln – und wählen die 112!“
„Grundsätzlich imponiert mir an diesem Fall die tolle Zusammenarbeit im Team”, so Erich Fric, Vorsitzender der Geschäftsführung der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH: „Wolfgang Sturm hat keine Angst gezeigt und zunächst dafür gesorgt, dass der Mann behandelt werden kann. Und dann hat das gemeinsame Wirken von ihm und den beiden anderen Personen dazu geführt, dass die Reanimation des Mannes erfolgreich war.“
Goodyear und der AvD engagieren sich seit über zehn Jahren mit der Aktion „Held der Straße“ für mehr Verkehrssicherheit. Gemeinsam mit dem Magazin TRUCKER werden Monat für Monat selbstlose Heldinnen und Helden gesucht, die durch ihr beispielhaftes Handeln Leben gerettet oder Unfallfolgen gemildert haben. Der aktuelle Jahresheld Wolfgang Sturm wurde von der Jury aus den insgesamt zehn Monatshelden 2020 ausgewählt.
„Besonders anerkennenswert finde ich, dass Herr Sturm einige Zeit später den Geretteten im Krankenhaus besuchte“, betont Erich Fric: „Dieser Fall zeigt noch einmal etwas Grundsätzliches. Jeder kann in einer Notsituation die Unterstützung von anwesenden Menschen gut gebrauchen. Die Verkehrssicherheitsaktion Held der Straße offenbart mit seinen vielen anschaulichen Beispielen, dass die Hilfsbereitschaft der Menschen auch in Corona-Zeiten ungebrochen ist.“
AvD-Präsident Ludwig Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg hebt hervor: „Die Aktion Held der Straße ist für uns als AvD eine Herzensangelegenheit. Erste Hilfe ist ein Thema, das jeden Menschen, egal ob dieser zu Fuß, mit dem Fahrrad, Auto oder Motorrad unterwegs ist, betrifft. In Zukunft möchten wir auch weiterhin mit unserem Partner Goodyear auf die Bedeutung von Zivilcourage im Umfeld des Straßenverkehrs hinweisen und alle ermutigen, in Notsituationen hilfsbereit zu reagieren.“
Neben der Auszeichnung als „Held der Straße des Jahres 2020“ erhält Wolfgang Sturm einen Pokal sowie einen Shopping-Gutschein im Wert von 5.000 Euro.
Goodyear und der AvD suchen Monat für Monat mutige und selbstlose Heldinnen und Helden. Unterstützt wird die Aktion unter der Schirmherrschaft des Bundesverkehrsministers Andreas Scheuer von der Zeitschrift TRUCKER. Menschen, die sich mutig und selbstlos in Not- und Gefahrensituationen im Straßenverkehr für andere eingesetzt haben, sind Kandidaten für „Held der Straße“.
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