Zur Erschließung von Künstlicher Intelligenz für Gesellschaft und Wirtschaft setzt Bayern seine Hightech-Agenda weiter um: Die am LRZ beheimatete KI-Agentur unterstützt dafür den neu einberufenen Bayerischen KI-Rat und arbeitet eng mit den führenden Expertinnen und Experten zusammen.

Der Freistaat Bayern setzt für seine Hightech Agenda erneut auf das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften: Das führende wissenschaftliche Rechenzentrum wird Heimat der neuen bayerischen KI-Agentur. Zur Stärkung der Forschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) und zur Förderung von deren Nutzung in Wirtschaft und Gesellschaft wurde der Bayerische KI-Rat ins Leben gerufen. Diese Gruppe von international renommierten Expertinnen und Experten aus Hochschulen, außeruniversitärer Forschung und Wirtschaft werden durch die KI-Agentur unterstützt.

Neue Technologien und Projekte für AI made in Bavaria

Die KI-Agentur soll landesweit Forschungsaktivitäten rund um Künstliche Intelligenz, Maschinelles Lernen und Automatisierung bündeln und vernetzen. Um KI-Vorhaben und strategische Großprojekte voran zu treiben, wird sie Partnerschaften unter Forschungseinrichtungen sowie mit Unternehmen und Organisationen schmieden. Durch das so entstehende Netzwerk werden innovative, smarte Anwendungen und Technologien aus dem wissenschaftlichen Umfeld einer breiten Nutzung zugeführt. Wichtiges Anliegen der KI-Agentur ist außerdem das Scouting von Spezialistinnen und Spezialisten in diesem Bereich. Für die Umsetzung dieser strategischen Ziele arbeitet die KI-Agentur eng zusammen mit dem Ratsvorsitzenden Sami Haddadin (Direktor der Munich School of Robotics and Machine Intelligence der Technischen Universität München (TUM) als Vertreter der Hochschulen), den Co-Vorsitzenden Fabian J. Theis (Helmholtz-Zentrum München als Vertreter der außeruniversitären Forschung) und Thomas Hahn (Chief Expert Software bei der Siemens AG und Präsident der Big Data Value Association (BDVA), als Vertreter der Wirtschaft) sowie den führenden Expertinnen und Experten des KI-Rats.

Bayerns KI-Agentur wird von Laura Schulz geleitet. Schulz verantwortet seit 2017 als Stabsstellenleiterin die strategische Entwicklung des LRZ und hat dessen Netzwerke in Wissenschaft, Politik und Wirtschaft internationalisiert. Sie trieb die Quantencomputing-Strategie des LRZ entscheidend voran und initiierte dazu das Bavarian Quantum Computing eXchange (BQCX) Netzwerk, in dem sich heute regelmäßig Unternehmerinnen und Unternehmer mit Forschenden und dem Nachwuchs über technische Entwicklungen austauschen. Daneben konzeptionierte Schulz das neue Programm „Future Computing“, innerhalb dessen das LRZ neue IT- und Computertechnologien erkundet und in seinem ureigenen Arbeitsbereich Maßnahmen der Bayerischen Hightech-Agenda umsetzt.

Für ihre Aufgaben ist Schulz gut gerüstet: Vor ihrem Start am LRZ leitete sie die Bereiche Marketing und Kommunikation am High Performance Computing Innovation Center des Lawrence Livermore National Laboratory, einer der größten Forschungseinrichtungen des US-amerikanischen Department of Energy, und entwickelte dort Strategien für eine engere Zusammenarbeit zwischen Forschung, mittelständischen Unternehmen (KMU) und den umsatzstarken Gesellschaften der Fortune 500-Liste mit. „Mit der KI-Agentur setzen wir alles daran, AI made in Bavaria strategisch und praktisch vorzubereiten und die Strahlkraft von Bayern als Standort zur Entwicklung und Erforschung von KI international zu stärken“, sagt Laura Schulz, Geschäftsführerin der KI-Agentur am LRZ. „Ich freue mich auf diese neue Aufgabe und darauf, diese Herausforderung gemeinsam mit den Expertinnen und Experten aus dem KI-Rat anzugehen.“

KI-Rat und KI-Agentur arbeiten eng verzahnt mit dem LRZ: Mit Dieter Kranzlmüller, Leiter des LRZ, sowie Thomas Seidl, Leiter des Munich Center for Machine Learning, sind zwei seiner Direktoren im KI-Rat vertreten: „Durch die Mitarbeit im KI-Rat können wir die steigenden und sich verändernden Anforderungen an KI in Bayern frühzeitig erkennen und am LRZ zukunftsweisende Lösungen erarbeiten, die den Bedürfnissen unserer Forschungsgemeinschaft gerecht werden – sowohl in Bezug auf den Einsatz, die Nutzung, als auch die Weiterentwicklung von KI,“ erklärt Dieter Kranzlmüller, Leiter des LRZ.

Sein Kollege Thomas Seidl ergänzt: „Als ein Vertreter der Universitäten möchte ich zur vertieften Vernetzung von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen beitragen, was deren Initiativkräfte stärkt und über die Ausbildung in KI-Kernfächern und KI-Anwendungsgebieten der bayerischen Wirtschaft neue Generationen an Expertinnen und Experten beschert und zu weiteren signifikanten wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolgen im internationalen Wettbewerb führt.“

Das Leibniz-Rechenzentrum unterstützt seit beinahe 60 Jahren Forschung und Wissenschaft in Bayern, Deutschland und Europa mit einer robusten IT-Infrastruktur und innovativen IT-Services. Neben Internet- und Cloud-Lösungen, flexiblen Datenspeichern bis zum nationalen Höchstleistungsrechner SuperMUC-NG bietet das LRZ als Bayerisches Big Data Kompetenzzentrum außerdem skalierbare Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz und Maschinellem Lernen zur Auswertung von Big Data. Mit seinem Programm "Future Computing" erforscht das Rechenzentrum in Garching Zukunftstechnologien aus aller Welt und macht sie der bayerischen Wissenschaft zugänglich. Darüber hinaus unterstützt das LRZ eine Reihe von Projekten, in denen KI von zentraler Bedeutung ist, darunter das Munich Centre for Machine Learning (MCML) oder die High-Performance-Data-Analytics-Plattform Terra_Byte zur Auswertung von Erdbeobachtungsdaten des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Über Bayerische Akademie der Wissenschaften

Das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ist seit knapp 60 Jahren der kompetente IT-Partner der Münchner Universitäten und Hochschulen sowie wissenschaftlicher Einrichtungen in Bayern, Deutschland und Europa. Es bietet die komplette Bandbreite an IT-Dienstleistungen und -Technologie sowie Beratung und Support – von E-Mail, Webserver, bis hin zu Internetzugang, virtuellen Maschinen, Cloud-Lösungen und dem Münchner Wissenschaftsnetz (MWN). Mit dem Höchstleistungsrechner SuperMUC-NG gehört das LRZ zu den international führenden Supercomputing-Zentren und widmet sich im Bereich Future Computing schwerpunktmäßig neu aufkommenden Technologien, Künstlicher Intelligenz und Machine Learning sowie Quantencomputing. Nicht zuletzt treibt die am LRZ angesiedelte KI-Agentur maßgeblich die Umsetzung der KI-Strategie Bayerns voran.

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