Das Rohrleitungssystem „Megapress S“ mit FKM-Dichtelement wurde gezielt für den Einsatz in Anlagen mit höheren thermischen Belastungen (bis 140 °C) entwickelt. In den Dimensionen 3/8 bis 2 Zoll besteht so beispielsweise die Möglichkeit, im Gebäude neben Sekundärleitungen auch Primärleitungen bis zur Übergabestation oder direkt an das Fernwärmenetz angeschlossene Heizungsinstallationen schnell und einfach zu montieren. Solche Installationen sind in der Regel aus dickwandigem Stahlrohr, das bislang aufwendig geschweißt werden musste. Mit „Megapress S“ von Viega kann jetzt aber auch dafür die schnelle, wirtschaftliche und sichere Pressverbindungstechnik eingesetzt werden. Die mit einer äußeren Zink-Nickel-Beschichtung versehenen Systempressverbinder sind für Stahlrohre in Gewinderohrqualität nach DIN EN 10255 und in Siederohrqualität nach DIN EN 10220 /DIN EN 10216-1 sowie DIN EN 10220 /DIN EN 10217-1 geeignet. Dabei ist es unerheblich, ob die Rohre nahtlos, längsnahtgeschweißt, schwarz, verzinkt, industriell lackiert oder pulverbeschichtet sind.
Nach Entgraten und Reinigen der Rohrenden werden die Verbinder einfach bis zur markierten Einstecktiefe auf das saubere und unbeschädigte Rohr aufgeschoben und direkt verpresst. Die Pressverbindung ist danach sofort thermisch und mechanisch voll belastbar.
Im Vergleich zum Schweißen spart das bis zu 60 Prozent Arbeitszeit. Hinzu kommt der Sicherheitsgewinn, da nicht mit offener Flamme gearbeitet wird. Zeitraubende Brandschutzvorkehrungen sowie Nebenarbeiten sind also nicht mehr notwendig. Dies erleichtert die Installation insbesondere in Bestandsobjekten mit hohen Brandlasten.
Bekannte Verarbeitungsschritte
Die Verpressung erfolgt mit den bekannten Viega-Pressmaschinen und den auf das Rohrleitungssystem abgestimmten „Megapress“-Pressbacken bzw. Pressringen. Für Versorgungsunternehmen, die „Megapress S“ in ihre technischen Anschlussbedingungen (TAB) aufgenommen haben und mit entsprechendem Arbeitsaufkommen komplette Siedlungen oder Stadtteile auf Fernwärme umstellen, ist das ein wichtiges Argument im Gespräch mit dem ortsansässigen Fachhandwerk: Sowohl die Pressverbindungstechnik als auch die eingesetzten Werkzeuge sind den meisten Installateuren bereits bestens vertraut. Das sorgt von Anfang an für eine hohe Akzeptanz insbesondere vor dem Hintergrund, dass aufgrund des Fachkräftemangels ausgebildete Schweißer rar sind.
Durch die Pressverbindungstechnik hingegen können alle eingewiesenen Installateure für die Montage entsprechender Anschlussleitungen flexibel eingesetzt werden.
Verwechslungsfrei und sicher
Die Verbinder des Systems „Megapress S“ mit werksseitig montierten FKM-Dichtelementen sind auf den ersten Blick durch einen weißen Punkt auf jedem Pressanschluss sowie dem zusätzlichen Hinweis „FKM“ verwechslungsfrei zu identifizieren.
Alle Verbinder des praxisgerechten Sortiments – wie Bögen, Flansche, oder Einsteckstücke – verfügen über die Viega-typische SC-Contur. Dabei handelt es sich um eine Zwangsundichtheit im unverpressten Zustand, an der bei der Dichtheitsprüfung deutlich erkennbar das Prüfmedium austritt. Der Prüfbereich trocken umfasst dabei 22 mbar bis 3,0 bar, der Prüfbereich nass 1,0 bis 6,5 bar. Nach dem Verpressen ist die Verbindung zuverlässig dicht.
Das Rohrleitungssystem „Megapress S“ ist ab sofort lieferbar. Detaillierte Informationen zu dem System und den aktuellen Systemerweiterungen gibt es unter www.viega.de/megapress.
Über 4.000 Mitarbeiter beschäftigt die Viega Gruppe heute weltweit und gehört zu den führenden Herstellern von Installationstechnik für Sanitär und Heizung. An zehn Standorten wird am nachhaltigen Viega Erfolg gearbeitet. Die Produktion konzentriert sich in vier deutschen Werken. Spezielle Lösungen für die jeweiligen lokalen Märkte entstehen in McPherson/USA, Wuxi/China sowie Sanand/Indien. Die Installationstechnik als Kernkompetenz wirkt dabei konstant als Wachstumsmotor. Neben Rohrleitungssystemen gehört zum Produktprogramm Vorwand- und Entwässerungstechnik. Das Sortiment umfasst rund 17.000 Artikel, die nahezu überall zum Einsatz kommen: in der Gebäudetechnik ebenso wie in der Versorgungswirtschaft oder im industriellen Anlagen- und Schiffbau.
1899 erfolgte die Gründung des Familienunternehmens in Attendorn. Bereits in den 60er Jahren wurden die Weichen für die Internationalisierung gestellt. Heute kommen Produkte der Marke Viega weltweit zum Einsatz. Der Vertrieb erfolgt überwiegend durch eigene Vertriebsorganisationen in den jeweiligen Märkten.
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