In den vergangenen Tagen hat die Region Hannover große Unsicherheit im Umgang mit möglichen Covid-19-Infektionen an Kitas und Schulen wahrgenommen. Darum weist die Region Hannover darauf hin, dass es keinen Grund gibt, ganze Schulen oder Kitas wegen eines Erkrankungsfalls in der Schülerschaft oder im Lehrerkollegium zu schließen.

Bei einem Positivbefund innerhalb einer Kita oder Schule informiert die Einrichtung das Gesundheitsamt – zum Beispiel unter der Telefonnummer 0511 616-43434. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes besprechen das weitere Vorgehen mit der Kita- oder Schulleitung. In Quarantäne geschickt werden neben den Personen, für die ein positiver Testbefund vorliegt, Kinder und Jugendliche, Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen bzw. Erzieher, die als direkte Kontaktpersonen von Infizierten identifiziert wurden – sogenannte K1-Kontakte. K1-Kontakte sind Menschen, die den Mindestabstand von 2 Metern zum Erkrankten mindestens 15 Minuten lang unterschritten haben. Diese K1-Kontakte bekommen vom Gesundheitsamt eine Quarantäneanordnung. Andere Personen müssen nicht in Quarantäne gehen. Der Aufenthalt im selben Gebäude birgt kein Infektionsrisiko.

Sollte sich ein Elternteil in Quarantäne befinden, weil es Kontakt mit einem oder einer Covid-19-Erkrankten hatte, bedeutet das nicht, dass das Kind auch in Quarantäne gehen muss. Dieser Fall tritt nur ein, wenn das Elternteil krank und positiv auf Covid-19 getestet wird. Dann gehört in der Regel das Kind zu den K1-Kontakten und darf 14 Tage lang nicht aus dem Haus. Allgemein unterscheidet das Gesundheitsamt zwischen Verdachtsfällen und begründeten Verdachtsfällen. Ein medizinisch begründeter Verdacht auf eine mögliche Covid-19-Infektion besteht, wenn eine Person die corona-typischen Symptome hat und zudem innerhalb der vergangenen Tage K1-Kontakt einer bereits bestätigten Covid-19-Patientin bzw. eines Patienten hatte. Grundsätzlich sollten Kinder mit Erkrankungen nicht in die Schule oder Kita geschickt werden – unabhängig vom Krankheitsbild. Natürlich berät das Gesundheitsamt Schulen und Kitas auch, wenn lediglich ein Verdacht auf eine Covid-19-Infektion besteht.

Die Region Hannover hat seit Auftreten der ersten Corona-Infektion insgesamt 2383 Menschen registriert, die sich in der Region mit dem Coronavirus infiziert haben. Davon sind zum heutigen Stand 2048 Personen als genesen aufgeführt. 107 Menschen sind infolge einer nachgewiesenen oder mutmaßlichen Corona-Infektion in der Region verstorben; der Altersdurchschnitt der Verstorbenen liegt bei 82,5 Jahren. Somit sind zum jetzigen Zeitpunkt 228 Menschen in der Region infiziert.

Verteilung nach Alter (seit Beginn der Erfassung):

Alter Fallzahl Gesamt seit Ausbruch

0 – 9 Jahre 53
10 – 19 Jahre 102
20 – 29 Jahre 371
30 – 39 Jahre 386
40 – 49 Jahre 393
50 – 59 Jahre 454
60 – 69 Jahre 213
70 – 79 Jahre 153
80+ Jahre 256
keine Angaben 2

Verteilung nach Kommunen:

Kommune Aktuelle Fallzahl Fallzahl Gesamt seit Ausbruch

Barsinghausen 1 35
Burgdorf 3 58
Burgwedel 1 42
Garbsen 17 135
Gehrden 0 18
Hemmingen 2 42
Isernhagen 3 43
Laatzen 11 130
Landeshauptstadt Hannover 109 1260
Langenhagen 27 109
Lehrte 9 74
Neustadt 7 45
Pattensen 3 24
Ronnenberg 8 61
Seelze 7 66
Sehnde 1 39
Springe 2 62
Uetze 4 32
Wedemark 11 44
Wennigsen 0 22
Wunstorf 2 42 
keine Angaben – –

Verteilung nach Geschlecht (bezogen auf die Gesamtzahl von 2383 nachweislich Infizierten):

Männer                     47,8 Prozent
Frauen                      49,6 Prozent
keine Angabe            2,6 Prozent

Derzeit werden in Krankenhäusern in der Region Hannover 94 Patientinnen und Patienten behandelt, die nachweislich oder mutmaßlich mit Corona infiziert sind. 17 befinden sich davon auf der Intensivstation.

Das Bürgertelefon mit der Rufnummer 0800 7313131 wird heute um 17 Uhr eingestellt. Die Hotline des Gesundheitsamts unter 0511 616-43434 ist weiterhin montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr erreichbar. Per E-Mail können weiterhin Fragen an das Postfach coronavirus@region-hannover.de geschickt werden.

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