Rund 16 Millionen Euro hat die HanseWerk-Tochter in den Ersatzneubau an der Niendorfer Hauptstraße investiert, inklusive Freileitungsarbeiten und neuer Hochspannungsmaste. "Das Umspannwerk ist ein zentraler Netzknotenpunkt in Schleswig-Holstein mit Schnittstellen zu TraveNetz bzw. den Stadtwerken Lübeck", erklärt Bernd Baumann. Vorbereitend auf den Ersatzneubau errichteten die Freileitungsspezialisten des HanseWerk-Unternehmens SH Netz daher zunächst zwei neue Kreuzmaste auf dem Gelände. Die Stromversorgung wurde in dieser Zeit über provisorisch verlegte Baueinsatzkabel sichergestellt.
Der erste Bauabschnitt im Umspannwerk gestaltete sich als "der Schwierigste". Im laufenden Betrieb mussten die bestehenden Transformatoren umgesetzt werden, um Platz für die neu zu errichtenden 30.000-Volt-Schaltfelder zu schaffen. "Wir können stolz darauf sein, dass das alles so gut funktioniert hat", sagt Bernd Baumann. "Um uns nicht selbst den Weg zu verbauen, mussten wir immer vorausschauend denken."
Der Blick auf das Kabel-Wirrwarr in der Bauphase macht das deutlich. In den vier Bauabschnitten wurden auf dem Gelände des Umspannwerks rund elf Kilometer 110.000-Volt-Baueinsatzkabel verlegt, um die Stromversorgung zu gewährleisten. Außerdem wurden in den vier Jahren rund 170 Tonnen Stahl und gut 4.200 Tonnen Stahlbeton verbaut. Auch die Dokumentation war mit über 80 Baustellen-Besprechungsberichten und 50 Netzdaten-Änderungsmitteilungen ein Riesenaufwand. Hinzu kamen über 160 Berichte des Sicherheits- und Gesundheitskoordinators (SiGeKo) auf der Baustelle. Bernd Baumann: "Mit unserem Rückbaukonzept für die Sammelschienen-Portale sind wir wirklich an die Grenze gegangen. Die Arbeitssicherheit hatte aber immer absoluten Vorrang."
Wichtig für die Umsetzung des Vorhabens von SH Netz, das zur HanseWerk-Gruppe gehört, waren viele Abstimmungsgespräche mit TraveNetz und der DB Energie. "Die sichere Versorgung der Systeme ist für den Bahnverkehr auf der Strecke Puttgarden-Hamburg von essentieller Bedeutung gewesen", so Bernd Baumann. Im dritten Bauabschnitt musste nach einem detaillierten Schaltplan wochenweise an vier verschiedenen 110.000 Volt-Leitungen gearbeitet werden. Dazu wurden die Hochspannungsleitungen an den Endmasten im Umspannwerk auf Baueinsatzkabel verschwenkt. Außerdem musste ein Stahlgittermast aus dem Jahr 1940 für diesen temporären Einsatz verstärkt werden. Zum Abschluss des dritten Bauabschnitts wurde dieser alte Mast gegen einen neuen Endmast ersetzt.
"Hinsichtlich der Schaltungen bedeutete der Ersatzneubau im laufenden Betrieb viel Abstimmungsarbeit zwischen dem Umspannwerk, der Freileitung und der Netzleitstelle von SH Netz", sagt Bernd Baumann. Im Zuge der Bauarbeiten ist auf dem Gelände außerdem ein neues Betriebsgebäude mit redundanten Übertragungstechnikräumen errichtet worden.
Die HanseWerk-Gruppe
Die HanseWerk-Gruppe bietet ihren Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit Schwerpunkten im Netzbetrieb und dezentrale Energieerzeugung. Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.
Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 klimaneutral gestellt.
Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie mehr als 450 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
HanseWerk Gruppe
Schleswag-HeinGas-Platz 1
25450 Quickborn
Telefon: +49 (4106) 6293422
http://www.hansewerk.com
Pressesprecher
Telefon: +49 (4106) 629-3422
Fax: +49 (4106) 62939-07
E-Mail: presse@hansewerk.com