Der wachsende Anteil erneuerbarer Energien fordert das Stromnetz heraus. Mit der Stilllegung der letzten deutschen Kernkraftwerke 2023 und weiterer konventioneller Kraftwerke, müssen über 13.000 Kilometer Übertragungsnetz optimiert, verstärkt oder neu gebaut werden. Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen (HGÜ), wie „SuedLink“ und „SuedOstLink“, spielen dabei eine wichtige Rolle.

Per Gesetz ist seit Ende 2015 bereits vorgeschrieben, neue Gleichstromvorhaben vorrangig als Erdkabel zu planen. Diese sind zwar teurer, erhöhen aber die Akzeptanz, da sie im Vergleich zu Freileitungen kaum in das Landschaftsbild eingreifen. Allerdings kommt es bei der offenen Bauweise vor allem in der Bauphase zu umfangreichen Eingriffen. Während der Bauphase von Höchstspannungstrassen werden Arbeitsstreifen in einer Breite von 20-40 m über Monate beansprucht. Dies bedeutet neben massiven Bodeneingriffen auch einen enormen Zeitfaktor, in dem die Landwirte ihr Land nicht nutzen können.

Effiziente Leitungsverlegung von Föckersperger

Die Firma Föckersperger aus dem mittelfränkischen Aurachtal, seit über 50 Jahren Pionier in der grabenlosen Rohr- und Kabelverlegung, arbeitet seit vielen Jahren an optimalen Lösungen für das Einpflügen von Leerrohren für Hoch- und Höchstspannungsleitungen. Es gilt, sowohl den Bodeneingriff zu minimieren als auch den zeitlichen Faktor des Eingriffs zu reduzieren. Denn mit dem Pflugverfahren wird die Bodenoberfläche direkt nach dem Pflügen einfach mit Hilfe von Baggern wieder hergestellt. Es findet keine Durchmischung von Bodenschichten statt, daher ist vom Bodeneingriff unmittelbar nach der Verlegung fast nichts mehr sichtbar und die Fläche kann direkt im Anschluss wieder landwirtschaftlich bearbeitet werden.

Systembeschreibung Rohr- und Kabelpflugverfahren:

Beim Rohr-und Kabelpflugverfahren wird der Kabelpflug mit Hilfe einer Seilwinde, die auf einem Zugfahrzeug montiert ist, gezogen. Das Pflugschwert wird auf Höhe der Verlegetiefe eingesetzt. Durch die Zugkraft der Seilwinde verdrängt das Pflugschwert mit dem angehängten Verlegeschacht das Erdreich. Dadurch entsteht ein Hohlraum, in dem die Leitungen spannungsfrei auf der Grabensohle abgelegt werden.

Nun bestand die Mammutaufgabe darin, den Vorgaben im Höchstspannungsbereich gerecht zu werden: Dem Einpflügen von Rohren mit Durchmessern von 250 – 280 mm in festem Abstand zueinander bis zu einer Tiefe von 2 m. Da dies mit dem bisherigen Kabelpflugsystem nur unter bestimmten Bedingungen umsetzbar ist, stand das Unternehmen vor der Herausforderung, die Technik an die neuen Vorgaben anzupassen.

Neue innovative Pflugtechnik ab 2025

Nach jahrelangen umfangreichen Tests und Probeeinsätzen konnten neue Parameter definiert und so mit der Umsetzung eines neuen Kabelpfluges speziell für das Einpflügen von Hoch- und Höchstspannungsleitungen begonnen werden. Die neueste Innovation von Föckersperger, der sogenannte Ausschiebepflug, reiht sich somit in eine lange Liste von patentrechtlich geschützten Erfindungen ein und wird ab Mitte 2025 in den Einsatz gehen.

Die Besonderheit des neuen Pflugsystems ist, dass es sich flexibel an die verschiedensten Bedingungen anpassen kann – von der einfachen 20 kV Mittelspannungsverlegung bis zum Höchstspannungsbereich in er Tiefe von bis zu 2,40 m.

Dieser weitere technologische Fortschritte zeigt, dass Föckersperger nicht nur auf die aktuellen Bedürfnisse der Branche reagiert, sondern auch zukunftsweisende Lösungen entwickelt, die den Weg für die nächsten Jahrzehnte ebnen.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Frank Föckersperger GmbH
Wirtshöhe 2
91086 Aurachtal
Telefon: +49 (9132) 7844-50
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