Enorme Einsparpotenziale mit KI im kaufmännischen Baubetrieb
Im Fokus der neuen BRZ-KI-Anwendung steht die weitgehend automatische Verbuchung von eingehenden Belegen und Rechnungen. Christian Jurasin, verantwortlich für die Entwicklung der kaufmännischen Cloudlösung BRZ 365 Finance: „Die Erkenntnisse aus unserem aktuellen KI-Projekt haben uns überrascht. Die Baubuchhaltung wird dadurch stark beschleunigt und der Einsatz von KI auf ein neues Niveau katapultiert.“
In Zusammenarbeit mit einem mittelständischen Bauunternehmen wurde ein komplettes Geschäftsjahr manuell nachgebucht und die Ergebnisse mit denen der KI verglichen. Das Verblüffende: Die KI-Trefferquote lag bei über 92 Prozent. „Ein Resultat, das mit der bisher üblichen, traditionellen Vorgehensweise bei der Kontierung mithalten kann“, erläutert Jurasin. Er betont jedoch, dass der Einsatz künstlicher Intelligenz keine Fachkräfte ersetzt, sondern vielmehr hochwirksam unterstützt. Schwerpunkt der weiteren Entwicklung legt das BRZ-Team auf das gezielte, baufachkundige Training der KI. Nur so könnten angesichts der Besonderheiten im Bau-Rechnungswesen die KI-Vorteile wie Schnelligkeit, Transparenz und Genauigkeit in vollem Umfang realisiert werden, so Jurasin.
KI als Booster für die Baukalkulation nutzen
Cloud, KI und BIM sind die Treiber der digitalen Transformation im Bau. Mehr Mobilität, transparente Information in Echtzeit, schlanke Prozesse und nicht zuletzt mehr Schnelligkeit sind die erwünschten Ergebnisse. Johannes Gunkel, verantwortlich für die Softwareentwicklung BRZ 365 Bautechnik: „Unsere Pionierarbeit für Cloud- und KI-Anwendungen in Bauprozessen trägt nun Früchte. Wir sehen uns darin bestätigt, nicht nur, weil auch andere die Idee aufgreifen. Vor allem bestätigen uns die positiven Rückmeldungen aus der Baupraxis, dass der Ansatz richtig ist, gerade in Zeiten großer Herausforderungen praxisorientierte Innovationen für die täglichen Aufgaben der Bauunternehmen einfach und unkompliziert nutzbar zu machen.“
Die Unterstützung durch die KI in der BRZ-Baukalkulation kann in drei Stufen abgerufen werden: von Stufe 1 mit Empfehlung von Schwerpunktpositionen über Stufe 2 mit vorstrukturierten Positionen, Kalkulationsdetails und Langtextvergleichen bis hin zu Stufe 3 mit vollautomatischer Kalkulation aller Positionen. Als Datenbasis dienen frühere Angebotskalkulationen sowie semantische Analysen bestehender Lang- und Kurztexte. So gelinge es, so Gunkel, den Wissensschatz im Unternehmen gezielt zu heben und aus „MyData“ einzelner Mitarbeitender eine große Datenbasis, „ein unternehmensspezifisches ‚Big Data‘ zu machen“.
ESG-Reporting für Baubetriebe einfach machen
Um ESG-Anforderungen zu erfüllen, die mittelständische Baubetriebe ab 2025 dokumentieren müssen, seien bereits jetzt Erweiterungen in den Datenstrukturen sowohl der baubetrieblichen als auch der kaufmännischen Anwendungen sowie im Materialmanagement sinnvoll, ist sich Christian Jurasin sicher. „Hier liegen wir exakt in der Roadmap und stellen unseren Kunden im laufenden Jahr 2024 die ersten Werkzeuge bereit, damit sie für alle kommenden Pflichten gerüstet sind“, so Jurasin. Er führt weiter aus, dass die Pflicht zur ESG-Dokumentation zwar zunächst nur für Unternehmen einer Unternehmensgröße ab 250 Mitarbeitenden beziehungsweise einer Bilanzsumme von mehr als 20 Millionen Euro gelte, „doch, wenn Nachunternehmerleistungen ins ESG-Reporting aufzunehmen sind, müssen auch die entsprechenden Werte der in der Regel kleineren ausführenden Nachunternehmen unkompliziert abrufbar sein.“ Das bedeute, so Jurasin, dass das Thema ESG Bauunternehmen nahezu aller Betriebsgrößen betreffe. Besonders herausfordernd für den Bau sind nach Einschätzung vieler Branchenexperten die Nachweispflichten bei CO2-Emission, Energieverbrauch und recyclingfähigen Materialien. Christian Jurasin: „Hier ist es entscheidend, valide und prüfbare Informationen ohne Mehraufwand bereitzustellen, transparent auszuwerten und zu dokumentieren.“
Effektiver Technologiesprung: Digitale Bürgschaften
Mit der Integration der digitalen Bürgschaften in die Anwendung der BRZ-Bürgschaftsverwaltung gelingen, so Christian Jurasin, „spürbare Zeit- und Kostenvorteile für Baubetriebe, Auftraggeber und Bürgen.“ Durch die Anbindung an die unabhängige Plattform Trustlog entsteht zwischen allen Beteiligten ein durchgängig digitalisierter Bürgschaftsprozess – von der Beantragung über Ausstellung, Prüfung und Annahme bis hin zur Rückgabe. So können aufwändige Korrekturläufe und Postversendungen der Bürgschaften vermieden und die Fachkräfte aller Beteiligten im Arbeitsalltag entlastet werden. Zusätzlicher Vorteil: Die Nutzung der digitalen Bürgschaft über Trustlog ist für Baubetriebe nicht mit Mehrkosten verbunden.
BRZ-Themen zur digitalBAU 2024 im Überblick:
BRZ 365 – die Projekt- und Unternehmensplattform in der Cloud
BRZ 365 Bautechnik und KI-Baukalkulation
KI-Kontierung in BRZ 365 Finance
Service-Portfolio Baulohn, Rechnungswesen, IT und BIM-Service Modellerstellung
BRZ Deutschland GmbH ist Spezialist für Organisation und Bauinformatik. Mit Organisationsberatung, einer ERP-Bausoftware-Plattform, Outsourcing-Services sowie Schulungsangeboten unterstützt BRZ die Betriebe der Bauwirtschaft dabei, Prozesse zu digitalisieren sowie kostensparend und effizient zu organisieren. Im Fokus steht dabei, Bauprojekte und Unternehmen erfolgreich und sicher zu steuern.
Dabei setzt BRZ auf moderneste Cloudtechnologie sowie effizientes Cloudmanagement. Mit innovativen skalierbaren wie erprobten Eigenentwicklungen und Partnerlösungen, liefert BRZ punktgenaue Antworten auf die Herausforderungen der Baubetriebe. Das sorgt für Kostensenkung und -flexibilisierung, strukturierte und erfolgreiche Akquisition, sichere Unternehmens- und Projektsteuerung, ausreichende Liquidität und gute Ratingergebnisse.
Tief eingebunden in eine Bauunternehmensgruppe, reichen die unternehmerischen Wurzeln von BRZ im Baugewerbe bis ins Jahr 1812 zurück. Heute betreuen rund 600 Mitarbeiter mehr als 12.000 zufriedene Kunden.
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