Prof. Hagen Malberg, Studiendekan des Diplomstudiengangs Biomedizinische Technik und Direktor des Instituts für Biomedizinische Technik (IBMT), unterstreicht die Bedeutung des Studiengangs: „Unser Ziel ist es, den Studierenden ein tiefgehendes Verständnis für neueste Technologien und ihre praktische Anwendung zu vermitteln. Dabei setzen wir auf praxisnahe Kooperationen mit führenden Unternehmen wie dem Medizintechnikhersteller BIOTRONIK, um den Studierenden Einblicke in aktuelle Trends der kardiovaskulären Medizintechnik zu ermöglichen." Der Studiengang Biomedizinische Technik wurde vor einem Jahr an der TU Dresden eingeführt und zählt derzeit mehr als 100 Studierende.
Prof. Andreas Arndt, Professor für Systemintegration und wissenschaftliche Instrumentierung an der TU Dresden und stellvertretender Direktor des Kurt-Schwabe-Instituts für Mess- und Sensortechnik Meinsberg e.V., hebt hervor: „Durch die Kooperation mit BIOTRONIK können wir den Studierenden ein spezialisiertes Seminar zur Herzschrittmachertechnik anbieten. Dort kommen sie in Kontakt mit hochmodernen kardiovaskulären Implantaten und erfahren, an welchen Zukunftsthemen der Medizintechnik gerade geforscht wird." Dr. Martin Schmidt, Gruppenleiter am IBMT, ergänzt: „Die Studierenden erfahren mehr über aktuelle Trends wie E-Health und die Anwendung von KI-gestützter Datenauswertung im Bereich der Herzkreislauferkrankungen.“ Diesen Themen widmen sich die TU Dresden und BIOTRONIK im TIMELY-Projekt, welches von der Universität Amsterdam geleitet wird und in dem beide Partner aktiv involviert sind. In dem EU-geförderten Projekt wird eine KI-basierte Plattform für Risikopatienten mit koronarer Herzkrankheit entwickelt, die Ärzten mittels elektronisch übermittelter Vitaldaten eine automatisierte Risikobewertung des Gesundheitszustands ihrer Patienten ermöglicht. Risikopatienten können mittels Telemedizin so engmaschig überwacht werden – auch von zu Hause.
Roberto Belke, Geschäftsführer von BIOTRONIK Deutschland und selbst Absolvent der TU Dresden, erklärt: „Wir haben gemerkt, wie fruchtbar die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnern aus außeruniversitärer Forschung, Universitäten und Industrie sein kann. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der TU Dresden setzen wir daher nun auch in anderen Bereichen fort.“
Beide Partner planen bereits neue Projekte zur Versorgung von Herzpatienten mittels Telemedizin und künstlicher Intelligenz. Die Zusammenarbeit soll dazu beitragen, die medizinische Versorgung nachhaltig zu verbessern und aktuelle Forschungserkenntnisse direkt in die Lehre einfließen zu lassen.
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