Der Wert des Abkommens geht aus Sicht des BWVL weit über das in dieser Woche getroffene Abkommen hinaus – ist es doch das zweite bilaterale Abkommen, das Deutschland mit einem seiner Nachbarstaaten abschließen kann. Vor etwas mehr als zwei Jahren, im September 2024, wertete der BWVL den damaligen Abschluss des ersten bilateralen Abkommens für den grenzüberschreitenden Einsatz von Lang-Lkw zwischen den Niederlanden und Deutschland als Blaupause für weitere Abkommen, insbesondere mit Nachbarstaaten wie Tschechien und Dänemark.
Der Weg ist nun frei für Transporte von Rotterdam über Deutschland nach Dänemark und umgekehrt. Dies bedeutet nach Ansicht des BWVL eine bedeutende operative Verbesserung für die internationalen Lieferketten. Deutschland fungiert dabei nicht nur als Transitland für die Logistik zwischen Dänemark und den Niederlanden, sondern weiter in Richtung Benelux und Skandinavien insgesamt.
Die Nachhaltigkeitsvorteile dieses Fahrzeugkonzeptes – weniger CO2, weniger Personaleinsatz sowie Verkehrsentlastung im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen – sind offensichtlich. Die bisherige Praxis zeigt sowohl national als auch international die perfekte Aufnahme in die bestehenden Verkehre sowie die Akzeptanz durch die anderen Verkehrsteilnehmer. Der Lang-Lkw bietet damit einen effizienten und vor allem nachhaltigen Lösungsansatz für eine Vielzahl drängender Fragen.
Nachdem Bundesverkehrsminister Volker Wissing bereits vor zwei Monaten innerhalb der Bundesregierung eine Fristverlängerung im Feldversuch des Lang-Lkw Typ 1 erzielen konnte, unternimmt er aus Sicht des BWVL nun zum zweiten Mal einen wichtigen und sehr richtigen Schritt in Richtung niedrig hängender Früchte zum Vorteil nachhaltiger Logistiklösungen. Im Umfeld eines überwiegend negativen Nachrichtenumfeldes sollte das nicht unerwähnt bleiben und Mut machen für weitere Abkommen und gleichzeitig der EU aufzeigen, wie einfach und sinnvoll doch eine einheitliche EU-Lösung für den internationalen Einsatz des Lang-Lkw wäre.
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