Die deutsche Regierung hat vor zwei Wochen eine Investition von rund 20 Milliarden Euro bis 2032 in das deutsche Wasserstoffnetz angekündigt. Damit soll der der Bau eines 9.700 Kilometer langen Pipelinenetzes zur Wasserstoffbeförderung im ganzen Land und bis zu den Nachbarländern Deutschlands ermöglicht werden.
Lhyfe plant einige seiner Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff speziell an Standorten, die in der Nähe zum künftigen europäischen Wasserstoffkernnetz liegen. Auf diese Weise kann Lhyfe ein breites Spektrum von Kunden bedienen, die potenziell über diese Infrastrukturen beliefert werden können.
So hat Lhyfe in den letzten zwei Jahren ein Backbone-Projektportfolio mit einer installierten Elektrolysekapazität von 3,8 GW (Stand Juni 2023) bzw. 37 % seiner gesamten Projektpipeline entwickelt. Darunter befinden sich Großprojekte wie in Perl (Saarland, Deutschland) und Delfzijl (Groningen, Niederlande), die in der Nähe der künftigen Wasserstofftransportinfrastrukturen liegen. Diese strategischen Standorte gewährleisten, dass der künftig produzierte Wasserstoff zuverlässig transportiert und für die Dekarbonisierung von Industriestandorten in der gesamten Region genutzt werden kann.
In diesem Zusammenhang ist das Projekt in Lubmin eine passende Ergänzung zur Backbone-Strategie sowie zur deutschen Strategie zur Förderung der Entwicklung von grünem Wasserstoff, da es sich in unmittelbarer Nähe des deutschen Wasserstoffkernnetzes befindet. Um die Versorgung mit grüner Energie sicherzustellen, bietet der neue Projektstandort Zugang zu umfangreichen bestehenden und zukünftigen Stromerzeugungskapazitäten aus Offshore-Windparks. Außerdem profitiert er von einem Höchstspannungsnetzanschluss des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz, der bereits ein Umspannwerk in Lubmin betreibt und die gesamte für die Wasserstofferzeugung benötigte elektrische Leistung einspeisen wird.
Die Anlage wird auf dem Gelände eines stillgelegten Kernkraftwerks errichtet, was sie noch umweltfreundlicher macht. Das Projekt befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase und soll bis 2029 mit einer Elektrolysekapazität von 800 MW und einer Produktionskapazität von bis zu 330 Tonnen grünem Wasserstoff pro Tag in Betrieb gehen.
"Dieser Standort ist für uns von strategischer Bedeutung", betont Luc Graré, Head of Central & Eastern Europe bei Lhyfe. "Wir bauen diese Anlagen nicht nur für den kurzfristigen Bedarf, sondern auch für zukünftige Generationen. Der Einsatz von grünem Wasserstoff in Europa ist ein langfristiges Projekt und Lubmin erfüllt alle Voraussetzungen, um sich dauerhaft als nachhaltiges Zentrum für grünen Wasserstoff zu etablieren. Wir freuen uns, auf die zukünftige Entwicklung dieses Standorts und der zentralen Wasserstoffinfrastruktur in der Region sowie langfristig die Dekarbonisierung von Industrie und Verkehr in Europa unterstützen zu können."
Die Durchführung des Projekts hängt insbesondere von der Erteilung von Betriebs- und Baugenehmigungen sowie von finanziellen Investitionsentscheidungen ab.
Über Lhyfe
Lhyfe ist eine europäische Gruppe, die sich der Energiewende verschrieben hat und grünen und erneuerbaren Wasserstoff herstellt und liefert. Ihre Produktionsstätten und ihr Projektportfolio zielen darauf ab, den Zugang zu grünem und erneuerbarem Wasserstoff in industriellen Mengen zu ermöglichen und ein positives Energiemodell zu schaffen, das in der Lage ist, ganze Industrie- und Verkehrssektoren zu dekarbonisieren.
Im Jahr 2021 weihte Lhyfe die weltweit erste großtechnische Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff ein, die mit einem Windpark verbunden ist. Im Jahr 2022 weihte Lhyfe zudem die weltweit erste Offshore-Pilotanlage zur Produktion von grünem Wasserstoff ein.
Lhyfe ist in 12 europäischen Ländern vertreten und beschäftigte Ende Juni 2023 192 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist an der Euronext-Börse in Paris notiert (ISIN: FR0014009YQ1 – LHYFE).
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