Der im Vergleich zum Wintersemester des Vorjahres zu registrierende Rückgang von insgesamt 129 Einschreibungen (minus 12 %) betrifft speziell die natur-, ingenieur- und informationswissenschaftlichen Studiengänge der Hochschule. Dieser auch bundesweit zu beobachtende Trend wirkt sich bei der Hochschule Kaiserslautern, die Schwerpunkte gerade in diesen Segmenten hat, überproportional ungünstig aus. „Diese Entwicklung ist auch deswegen bedauerlich, weil gleichzeitig die Nachfrage nach den akademisch fundiert und zugleich praxisnah ausgebildeten Absolventinnen und Absolventen in diesen Studiengängen seitens der Industrie und der öffentlichen Arbeitgeber weiterhin sehr hoch ist. Daher sind die Berufsaussichten gerade in diesen Fachgebieten für die Studierenden exzellent,“ kommentiert Hochschul-Präsident Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Schmidt die aktuelle Entwicklung. Ein weiterer Faktor für das eher unterdurchschnittliche Einschreibeergebnis in diesem Jahr ist gewiss auch die nachteilige demografische Entwicklung gerade auch in der Westpfalz und dem Saarland als den wichtigsten Einzugsgebieten der Hochschule.
Allerdings sind nicht alle Studiengänge der Hochschule in diesem Jahr im Hinblick auf die Einschreibungen gleichermaßen rückläufig: So ist die Nachfrage nach den konsekutiven und weiterbildenden Masterstudiengänge weitgehend stabil, und bei nahezu allen gestalterischingenieurwissenschaftlichen Studiengängen des Kaiserslauterer Fachbereichs Bauen und Gestalten sind sogar teils deutliche Zuwächse zu verzeichnen – speziell auch im Bachelorsegment. Ebenso kann der Zweibrücker Fachbereich Betriebswirtschaft insgesamt ein leichtes Einschreibeplus verzeichnen
Bei Standortbetrachtung verzeichnet der Studienort Kaiserslautern einen Rückgang von 43 Ersteinschreibungen (minus 9 %) im Vergleich zum Vorjahressemester auf nunmehr 422 Immatrikulationen. Die Zuwächse beim Fachbereich Bauen und Gestalten von 42 Einschreibungen können den Rückgang von 85 Einschreibungen beim Fachbereich Angewandte Ingenieurwissenschaften nicht ganz aufwiegen. Neben der bereits erwähnten generell positiven Einschreibe-Entwicklung beim Fachbereich Bauen und Gestalten, fällt allein der ingenieurwissenschaftliche Masterstudiengang Maschinenbau/Mechatronik durch einen Nachfragezuwachs auf. Insgesamt sind damit zum aktuellen Wintersemester 2482 Studierende in den Kaiserslauterer Studiengängen und im Studienkolleg eingeschrieben.
Mit in diesem Wintersemester lediglich 83 Einschreibungen ist der Rückgang bei den technisch naturwissenschaftlichen Studiengängen des Fachbereichs Angewandte Logistik- und Polymerwissenschaften am Campus Pirmasens besonders deutlich (minus 36 %). Im Wintersemester 22/23 hatten sich dort noch 129 Studierende neu für ein Studium eingeschrieben. In Pirmasens studieren damit aktuell 650 Studentinnen und Studenten.
Ein nur moderates Einschreibeminus bleibt für den Campus Zweibrücken zu konstatieren: Waren es zum Wintersemester noch insgesamt 466 Studienanfänger*innen am Studienort, so sind es in diesem Semester mit 426 lediglich 40 weniger (minus 9 %). Der Fachbereich Betriebswirtschaft registriert mit 251 Neueinschreibungen 9 % mehr als im Vorjahressemester; der Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik mit 175 Neueinschreibungen etwa 25 % weniger. Eine positive Einschreibeentwicklung registrieren die international ausgerichteten Studiengänge International Business Administration und Financial Services Management oder aber auch der Studiengang Medizininformatik. In Zweibrücken sind zum Wintersemester 2384 Studierende immatrikuliert.
Für das nächste Jahr erwartet Hochschulpräsident Schmidt eine insgesamt wieder positive Entwicklung der Einschreibezahlen: „Dazu werden unter anderem eine zusätzliche breite Internationalisierung des Studienangebotes und auch die sinnvolle Anreichung unseres Portfolios um weitere Studiengänge, speziell auch in berufsbegleitender und dualer Form, beitragen.“ Exemplarisch kann an dieser Stelle der viel beachtete Studiengang Physician Assistant genannt werden, der zum Wintersemester 2024/25 am Campus Zweibrücken starten soll.
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