Potenziale nutzen und klimaneutral werden
Photovoltaik, also die Umwandlung von Sonnenenergie in elektrische Energie, hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der bedeutendsten Technologien im Bereich erneuerbarer Energien entwickelt. Das Interesse an Photovoltaik-Anlagen in der Unternehmenswelt wächst stetig. Laut einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren bereits im März 2022 auf Dächern und Grundstücken in Deutschland 2,2 Millionen Photovoltaik-Anlagen installiert. Die Nennleistung von insgesamt 58.400 Megawatt lag damit um 9,7 % über der Leistung des Vorjahres. Auf dem Weg zur Klimaneutralität dürfte die Zahl der Anlagen inzwischen noch einmal deutlich gestiegen sein.
Trotzdem sei der Anteil an ungenutzten Betriebsflächen noch immer zu groß, findet Rolf Beitz. Denn Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung böten viele Vorteile und seien eine lohnende Investition in die Zukunft. „Strom aus der eigenen PV-Anlage ist meist günstiger als der Strom aus dem Netz“, so Beitz. „Daher lohnt es sich, jedes ‚kW vom Dach‘ zu nutzen, auch – oder insbesondere – für Unternehmen mit hohem Energieverbrauch.“
Die Vorteile: Planungssicherheit, Einsparungspotenzial und minimaler Aufwand
Die Vorteile von Solaranlagen für Unternehmen liegen laut Rolf Beitz vor allem in der hohen Planungssicherheit sowie im erheblichen Einsparungspotenzial. Die Tatsache, dass Sonnenenergie krisenfest, sowie unabhängig vom politischen Geschehen und diskriminierungsfrei nahezu überall auf der Erde verfügbar ist, sorgt für eine stabile Planungsgrundlage bei der Energieversorgung. Zudem kann es Unternehmen mit Photovoltaik-Anlagen gelingen, ihre Energiekosten teils deutlich zu senken. „Dank des Preisverfalls heutiger Anlagen sind Stromgestehungskosten von bis zu 5 Cent realisierbar“, sagt Rolf Beitz. „Das ist konkurrenzlos günstig.“ Je nach Nutzungsgrad könne sich eine Anlage schon nach drei bis vier Jahren amortisieren.
Als weiteren Vorteil der Photovoltaik nennt Rolf Beitz, dass moderne Solaranlagen nahezu wartungsfrei sind und kaum Pflege benötigen: „Meist werden die Module geneigt montiert, sodass Staub und Schmutz vom Regen ganz von selbst abgewaschen werden. Eine zusätzliche Reinigung ist also weitgehend überflüssig.“
Die Kriterien: Stromverbrauch und verfügbare Flächen
Bei der Entscheidung eines Unternehmens für Photovoltaik sind vor allem zwei Kriterien ausschlaggebend: der eigene Stromverbrauch sowie die zur Verfügung stehenden Flächen. Idealerweise fällt ein Großteil des Stromverbrauchs tagsüber an. So kann der gewonnene Strom direkt und ohne umständliche Speicherlösung genutzt werden. Als Flächen für Solarmodule eignen sich beispielsweise Dachflächen, Carports, aber auch Freiflächen, auf denen ein Solarpark errichtet werden kann.
Auch Hallen in Leichtbauweise können inzwischen zur Stromgewinnung in Betracht gezogen werden, denn die Anlagen sind deutlich leichter geworden: Während eine Photovoltaik-Anlage früher 20 bis 25 kg pro Quadratmeter auf die Waage brachte, kommen moderne Anlagen inzwischen – je nach benötigten Komponenten – mit 12 bis 15 kg aus. „Und falls die Dachstatik auch dafür nicht ausreicht, gibt es PV-Dachfolie“, fügt Rolf Beitz hinzu. „Die ist zwar weniger ergiebig, dafür aber deutlich leichter und allemal besser, als die Flächen gar nicht zu nutzen.“
Der eindringliche Tipp des Photovoltaik-Experten für Unternehmen lautet daher: „Am besten montieren Sie so viele Module wie wirtschaftlich vertretbar auf die vorhandene Fläche. Denn die Errichtungskosten sind anteilig hoch, aber wenig von der Größe der Anlage abhängig. Und die wachsende Verbreitung von Wärmepumpen und Elektrofahrzeugen wird den Strombedarf in den kommenden Jahren in jedem Fall ansteigen lassen.“
Weiterbildungen für mehr Photovoltaik-Wissen
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Seit über 35 Jahren bildet die TÜV NORD Akademie Fach- und Führungskräfte für die unterschiedlichsten Unternehmen, Wirtschafts- und Aufgabenbereiche aus. Als eines der großen Weiterbildungsunternehmen in Deutschland bieten wir ein umfangreiches Schulungsangebot in zeitgemäßen Lernformen – digital und präsent.
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