„Um Großkomponenten wie die Rotorblätter zur Baustelle zu bringen, setzen wir Spezialfahrzeuge ein, die sich per Fernsteuerung bedienen lassen“, erklärt Malte Arnold, Projektleiter bei badenovaWÄRMEPLUS. Fachleute sprechen hier von Selbstfahrern oder „Self-Propelled Modular Transporter“ (SPMT). Dies sind fahrbare Plattformen mit mehreren Achsen und eigenem Antrieb. Sie ermöglichen den Transport von sehr großer, sperriger Ladung und werden mit einer kabellosen Bedieneinheit, in diesem Falle einer Fernsteuerung, bewegt. Mit dem Spezialgefährt lassen sich sogar die Rotorblätter „aufstellen“, damit sie auch durch engste Kurven manövriert werden können. Zu den Großkomponenten, die so zum Anlagen-Standort auf dem Kallenwald transportiert werden, zählen u.a. drei Rotorblätter mit je einer Länge von 68 Metern sowie Stahlturmsegmente.
Sofern es die Witterungsverhältnisse zulassen, startet der Transport des ersten Rotorblatts am Morgen des 20. Novembers von der Umladefläche an der B33 bei der „Ortenauer Baustoffe & Recycling GmbH“ in Biberach im Kinzigtal. Tagesaktuelle Informationen zu den Transporten können auf der Homepage eingesehen werden (badenovawaermeplus.de/kallenwald)
Der Transport wird ca. zwei Stunden später im Ortskern von Prinzbach erwartet und um die Mittagszeit das Obertal entlang des Sportplatzes passieren, bevor er auf Höhe der Hausnummern Obertal 14/15 anschließend in Richtung Westen in den Wald abbiegen wird. Von dort schlängelt sich die Strecke auf bestehenden, verbreiterten Forstwegen sowie auf neu gebauten Forstwegpassagen hoch bis auf 570 m über NN zum Anlagenstandort. In weiteren Schritten wird das Rotorblatt am Folgetag vom Selbstfahrer abgenommen und im „Blattlager“ auf der Kranstellfläche zwischengelagert, bevor es mit dem Großkran an der Nabe des 160 m hohen Turms montiert werden kann. Nach dem Abladen fährt der Selbstfahrer ins Kinzigtal zurück, wo er mit dem nächsten Rotorblatt beladen wird.
Die tatsächlichen Transporttermine hängen von vielen Faktoren ab. Neben dem Wetter und den Arbeitszeiten sind vor allem Transportgenehmigungen relevant. Bei guten Rahmenbedingungen sind die Blatttransporte nach 6 Tagen abgeschlossen.
Fakten rund um das Windprojekt
Die Windkraftanlage des Herstellers Enercon soll im Bereich der Bergkuppe des Kallenwaldes auf der Gemarkung von Seelbach auf zirka 545 Metern Höhe errichtet werden. Mit rund 230 Metern und einer Nennleistung von 4,2 Megawatt (MW) gleicht der Typ den Windrädern des Windparks Hohenlochen. Mit der Windenergieanlage kommt modernste Anlagentechnologie zum Einsatz, die jährlich rund 9 Millionen kWh Strom erzeugt. Das entspricht bilanziell dem Jahresbedarf von ca. 6.000 Personen. Die dadurch generierte CO2-Einsparung pro Jahr beträgt rund 3.400 Tonnen. Die Inbetriebnahme wird Anfang des Jahres 2024 erwartet.
Ambitionierte Ziele
Als Gestalter der Energie- und Wärmewende hat sich badenova Großes vorgenommen und zuletzt konkrete Transformationsziele gesetzt. So plant das Unternehmen, bis 2035 in Summe eine Leistung von einem Gigawatt Ökostrom aus erneuerbaren Energien zu installieren. Knapp ein Drittel, nämlich 300 Megawatt, sollen dabei neu gebaute Windkraftanlagen in der Region beisteuern, weitere 200 Megawatt sind durch Beteiligungen an verschiedenen Windprojekten deutschlandweit geplant, der Rest in Form von Photovoltaikprojekten.
Weitere Informationen zum Verlauf des Projekts Kallenwald unter badenovawaermeplus.de/kallenwald oder ganz allgemein unter badenovawaermeplus.de/wind
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