Nahezu unbeachtet ist das Potenzial von Biogas-Speicherkraftwerken, die durch ihre Infrastruktur den Wasserstoff-Hochlauf ermöglichen. Insbesondere in Regionen mit tendenziell überlasteten Verteilnetzen können Strom-Übermengen von EE-Anlagen dorthin geleitet werden, um Wasserstoff zu erzeugen. Die im Elektrolyseur anfallende Wärme wird im Wärmenetz genutzt. Der grüne Wasserstoff wird als E-Methan im Gasspeicher gelagert. Das BHKW des Speicherkraftwerks erzeugt daraus Strom und Wärme, schon lange bevor es eine gesonderte Wasserstoffinfrastruktur gibt.
„Angesichts der Erkenntnisse des Papiers stellt sich die Frage, warum nicht schon längst mehr geschehen ist, um das große Potential von Biogas zu heben. Biogas ist flexibel einsetzbar und kann je nach Bedarf Strom erzeugen – auch ohne Aufbereitung und Transport im Erdgasnetz. Damit ergänzt es die wetterabhängigen Erneuerbaren Energien aus Wind- und Solaranlagen und hilft, unsere Netze zu stabilisieren. Zudem gibt es längst Konzepte dafür, wie Biogas ohne Beeinträchtigung der Nahrungsmittelproduktion ausgebaut werden kann: durch Kreislaufmaterial, flächenneutral, ohne Anbaubiomasse und im Einklang mit Natur- und Artenschutz“, sagt Uwe Welteke-Fabricius, Sprecher des Netzwerks Flexperten.
Wasserstoff dagegen wird weder zeitnah noch kostengünstig ausreichend verfügbar sein, um die noch vorhandenen fossilen Kraftwerke zu ersetzen. Damit steuert Deutschland in eine langjährig fortgesetzte Abhängigkeit von fossilem Erdgas. Biogas kann einen beträchtlichen Teil dieser Lücke schließen.
Doch momentan ist Biogas im Rückwärtsgang. „Das EEG muss schleunigst neue Wachstumsimpulse geben. Denn nur dann können regenerative Biogas-Speicherkraftwerke zur Versorgungssicherheit beitragen, die Kosten der Wärmewende senken, durch lokale Wertschöpfung den ländlichen Raum stärken und uns unabhängig von Importen machen“, erklärt Welteke-Fabricius.
Die im Papier beschriebenen konkreten politischen Handlungsempfehlungen sollen einerseits die Wirtschaftlichkeit des Sektors sichern und zum anderen qualitative Anforderungen an die flexible und nachhaltige Nutzung von Biomasse stellen, um den größtmöglichen systemischen Nutzen durch Biogas zu erreichen.
Unter folgendem Link können Sie das gesamte Whitepaper lesen sowie eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse: https://we.tl/t-K6YpSlTgXH
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Zudem setzen wir uns für die Verbesserung der Rahmenbedingungen und der Förderinstrumente für Biogas und KWK ein. Im Austausch mit unseren Netzwerk erarbeiten und empfehlen wir Weiterentwicklungen für aktuelle Förderinstrumente im EEG und KWK-G.
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