China bleibt ein Markt mit enormen Wachstumspotenzial, auch wenn die dortige Wirtschaft im Augenblick mit hausgemachten Problemen kämpft und eher wenig Dynamik versprüht. „Die Suche nach neuen Wachstumstreibern nach der Pandemie gestaltet sich schwieriger, als Peking es erwartet hätte“, sagt Björn Conrad, CEO der auf China spezialisierten Beratungsfirma Sinolytics. „Aber die chinesische Regierung ist nicht im Panikmodus. Sie ist weiterhin der festen Überzeugung, dass die wirtschaftliche Erholung kommen wird“, erläutert er in der neuen Folge des Industrie Podcast des VDMA:„Umgarnen und drohen – Chinas Wirtschaftsstrategie“.
Um die eigenen industriellen Ziele etwa in der Automatisierung oder der Energieversorgung zu erreichen, wird China jedoch auch künftig ausländische Unterstützung benötigen, ergänzt Oliver Wack, China-Experte der VDMA Außenwirtschaft. Allerdings hat die Regierung in Peking seit der Corona-Pandemie mit vielen neuen Regeln wie zum Beispiel dem Cyber Security Law den westlichen Unternehmen den Zugang zum eigenen Markt eher erschwert. Damit ist auch die Unsicherheit für künftige Geschäfte gewachsen. China wirbt einerseits um ausländische Unternehmen und schottet sich zugleich stärker ab – ein Drahtseilakt mit ungewissem Ausgang. Auf ein echtes „level playing field“ unter dem Regelwerk der Welthandelsorganisation WTO können die Unternehmen in absehbarer Zeit aber nicht hoffen – die Zeichen stehen vermehrt auf Protektionismus. Daher gilt es, sich vielmehr für einen Wettbewerb auf dem Weltmarkt zu wappnen, in dem Chinas Firmen vielfach mit versteckten staatlichen Subventionen agieren und zugleich die Qualität und den Service der eigenen Produkte spürbar verbessert haben.
Der Industrie Podcast des VDMA ist auf Spotify, Apple Podcast sowie Podigee verfügbar.
Der VDMA vertritt 3600 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen insgesamt rund 3 Millionen Menschen in der EU-27, davon mehr als 1,2 Millionen allein in Deutschland. Damit ist der Maschinen- und Anlagenbau unter den Investitionsgüterindustrien der größte Arbeitgeber, sowohl in der EU-27 als auch in Deutschland. Er steht in der Europäischen Union für ein Umsatzvolumen von geschätzt rund 860 Milliarden Euro. Rund 80 Prozent der in der EU verkauften Maschinen stammen aus einer Fertigungsstätte im Binnenmarkt
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