Nach dem DBV/VDZ-Merkblatt „Sichtbeton" entspricht eine „glatte, geschlossene und weitgehend einheitliche Betonfläche“ der höchsten Sichtbetonklasse SB4. Für SB3 muss es immerhin noch eine „geschlossene und weitgehend einheitliche Betonfläche“ sein. Um das bei einem Rohbau in Ortbetonbauweise zu erreichen, sind viele Details zu beachten. Dazu gehören beispielsweise die Ebenheit, Porigkeit und Textur der Betonoberflächen, die Breite und Regelmäßigkeit der Arbeitsfugen, ein einheitlicher Farbton des Betons und die entsprechende Schalungshautklasse für eine gleichmäßige Fläche ohne Beschädigungen. Gerade bei anspruchsvollen Sichtbetonprojekten entscheidet deshalb die Wahl der Schalung wesentlich mit über den Erfolg. Erst der richtige Mix aus vorausschauender Planung, hochwertigem Schalungssystem, geeigneter Betonrezeptur und fachgerechtem Betonierprozess ermöglicht einwandfreie Ergebnisse. Und das sowohl im optischen als auch im wirtschaftlichen Sinn.
Harmonisches Betonbild durch mittige Ankerstellen
Maßgeblich für eine herausragende Optik sind gleichmäßige Betonoberflächen, die den Ansprüchen an die geforderte SB-Klasse standhalten. Doch nicht zu unterschätzen sind auch die Positionen der Arbeitsfugen und Ankerlöcher. Weithin sichtbar, unterteilen sie große Wandflächen, beeinflussen die Wirkung der Gebäudeproportionen und prägen so den Eindruck des Gesamtbildes wesentlich mit. Für höchste architektonische Anforderungen muss dieser optische Effekt also mit einberechnet werden.
Was die Wandschalung MAXIMO von PERI deshalb für Sichtbetonprojekte prädestiniert, ist ihre spezielle Philosophie in Bezug auf die Ankerstellen: Bei dem Pioniersystem der einseitigen Ankertechnik sind die Ankerstellen mittig in den Elementen angeordnet. Das macht nicht nur die Handhabung einfacher, sondern sorgt bei Sichtbetonoberflächen für ein gleichmäßiges und optisch ruhiges Betonbild, da die Abstände zwischen Fugen und Ankerlöchern ein geordnetes Raster ergeben. Unterschiedliche Verschlusstechniken der Ankerstellen lassen dabei die Wahl zwischen verschiedenen Sichtbetonausführungen, von unauffällig bis edel betont. Das Ergebnis ist ein harmonischer Gesamteindruck, der die Architektur des Gebäudes unterstreicht.
Hochklassige Sichtbetonflächen für Sichtbetonspezialist Kopp
Ein Beispiel dafür ist der Verwaltungsbau des Unternehmens Meinrad Kopp im baden-württembergischen Emerkingen. Selbst als Spezialist für Sichtbetonkosmetik unterwegs, stellte der Bauherr hohe Qualitätsanforderungen, denn das zweigeschossige, würfelförmige Gebäude dient seinen Kunden als Anschauungsobjekt. Für die 7,20 m hohen Außenwände aus einem Guss und die verschiedenen Innenwände wurde die MAXIMO Wandschalung aus dem PERI Mietlager verwendet, wobei die Elemente für alle sichtbaren Flächen mit neuer Schalhaut belegt wurden. Als Verschluss für die Ankerlöcher kamen Betonkonen zum Einsatz.
Von der Schalungs- und Bauwerksplanung bis zur Bauausführung stimmten sich Architektin, Bauunternehmer, Bauherr und die PERI Fachberater detailliert miteinander ab. Die Lösung ist sehenswert und durch die Systemschalung mit einseitig bedienbarer Ankertechnik hoch wirtschaftlich. Geschäftsführer Meinrad Kopp kann das nur bestätigen: „Ich bin hochzufrieden, die gute Ausführungs- und Sichtbetonqualität sind das professionelle Ergebnis einer sehr positiven Zusammenarbeit aller Beteiligten. Da das Endprodukt Sichtbeton für uns als solches wichtig ist, war es auch interessant, die Herstellung unter realen Baustellenbedingungen live mitverfolgen zu können.“
Komplexer Rohbau in München mit raffinierten Details
Etwas anderer Art waren die Herausforderungen beim Bau des Schulzentrums Bayernkaserne Süd in München mit über 50.000 m² Grundstücksfläche. Die beiden Gebäudekomplexe beherbergen Kindertagesstätte, Grundschule und Gymnasium, Mensa, Tiefgarage, Sporthallen und Schwimmbad. Um die speziell gestaltete Oberfläche der Sichtbetonwände realisieren zu können, setzte das ausführende Bauunternehmen LEONHARD WEISS die Variante MAXIMO Struktur ein. Die Besonderheit hierbei waren halbrunde Einfräsungen in den Schalungsplatten, die zusammen mit dem Architekten konzipiert wurden und nicht nur die hohen architektonischen Anforderungen, sondern auch alle Sicherheitsaspekte für den Schulbetrieb erfüllen. Generell unterstützte PERI die anspruchsvolle Baumaßnahme von Anfang bis Ende. Bereits in der frühen Planungsphase bildeten beispielsweise Stellpläne mit entsprechenden Wandansichten eine wichtige Grundlage für konstruktive Arbeitsgespräche mit Architekten und Bauherrn. Während der Bauausführung sorgte die Materialdisposition des Herstellers für eine punktgenaue Lieferung der Schalung, um den hohen Materialbedarf zum jeweils gewünschten Termin abdecken zu können.
Infrastrukturbau: Brücke mit Sichtbetonoberflächen
Das Wandschalungssystem von PERI eignet sich aber nicht nur für den Hochbau, sondern auch für Infrastrukturprojekte, zum Beispiel Brücken. Hier ist ebenfalls häufig Sichtbeton gefragt, wie beim Neubau einer 211 m langen und 12,80 m breiten Brücke an der Kreisstraße K203 im Emsland. Als Schalungssystem für Brückenwiderlager und -pfeiler sowie für den Überbau diente dem bauausführenden Unternehmen Oehm ebenfalls die Wandschalung MAXIMO Struktur. Werkseitig ist bei dieser Variante eine 3-Schicht-Trägerplatte montiert, auf die eine zusätzliche Brettschalung gesetzt werden kann. Unterschiedliche Platten und Profilbretter lassen großen Spielraum für die Gestaltung. Auf Kundenwunsch liefert PERI die Elemente auch fertig montiert oder mit maßgenau zugeschnittener Schalhaut für die bauseitige Montage. MAXIMO Struktur ist außerdem problemlos mit den Standardelementen des Schalungssystems kombinierbar, wenn beispielsweise nur für eine Seite eine spezielle Betonoberfläche gefordert ist.
Die drei sehr unterschiedlichen Praxisbeispiele zeigen, wie anspruchsvolle Sichtbetonprojekte von klein bis groß mit MAXIMO sowie der planerischen und praktischen Unterstützung von PERI erfolgreich realisiert werden können.
Jetzt MAXIMO kennenlernen: link.peri.de/maximo
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