Der deutschen Energiepolitik wird in einer aktuellen Unternehmensumfrage der IHK-Organisation erneut ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Der Barometerwert, der die Auswirkungen der Energiewende auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen auf einer Skala von 100 „sehr positiv“ bis -100 „sehr negativ“ darstellt, sank über alle Branchen, Größenklassen und Regionen gesehen deutlich. Bundesweit erreichte der Barometerwert mit -26,9 Zählern ein neues Allzeittief. Noch dramatischer fällt die Bewertung durch die saarländischen Unternehmen aus: der neue Negativrekord liegt hierzulande bei -31,6 Zählern. Das Vertrauen der Wirtschaft in die deutsche Energiepolitik ist damit auf einem historischen Tiefpunkt angelangt.

In allen befragten Branchen – Industrie, Bau, Handel, Dienstleistungen – liegt mit Ausnahme des Handels, der von der Nähe zu Frankreich profitiert, die Bewertung der Energiewende durch die saarländischen Betriebe unter dem jeweiligen Bundeswert. Am schlechtesten fällt dabei die Einschätzung der Industrie aus.

„Die Ergebnisse verdeutlichen einmal mehr, wie kritisch die saarländischen Unternehmen die Auswirkungen der Energiewende auf ihre Wettbewerbsfähigkeit beurteilen. Nach wie vor erweist sich damit das Saarland als Verlierer der Energiewende. Besonders beunruhigend ist der tiefe Fall des Barometerwertes in der Saar-Industrie. Angesichts der großen Bedeutung der Industrie für den Wirtschaftsstandort sind diese Werte alarmierend. Denn hier geht es inzwischen vielfach um die Existenz der Betriebe. Die Politik in Bund und Land ist daher dringend gefordert, die Unternehmen rasch und umfänglich zu entlasten“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé.

Weitere Informationen zum aktuellen DIHK-Energiewendebarometer finden Sie hier:
Energieprobleme belasten Produktion in Deutschland (dihk.de)

Im Anhang für Sie eine Grafik zum Zeitverlauf des Energiewendebarometers im Bundesvergleich (mit den zugrundeliegenden Daten) sowie eine Tabelle mit den Wertungen nach Branchen.

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