Die renommierte Auszeichnung wird von der VDI-Gesellschaft Materials Engineering an besonders verdiente Mitglieder und ehrenamtlich Tätige sowie an Ingenieurinnen und Ingenieure vergeben, die sich auf dem Gebiet der Kunststofftechnik besondere Verdienste erworben haben. Die Preisverleihung fand im Rahmen des VDI-Fachkongresses "PIAE – Kunststoffe im Automobilbau" in Mannheim statt.

Die Verleihung der Richard-Vieweg-Ehrenmedaille ist ein bedeutendes Ereignis in der Ingenieurbranche. Sie bietet eine Plattform für den Austausch von Fachwissen, die Vernetzung von Experten und die Würdigung herausragender Leistungen im Ingenieurwesen. Der VDI-Preis hat zum Ziel, die Arbeit von Ingenieuren öffentlich anzuerkennen und zu würdigen sowie das Bewusstsein für die Bedeutung technischen Fortschritts und Ingenieurwesens in der Gesellschaft zu schärfen.

Als Vorsitzender des VDI-Fachbeirats Kunststofftechnik übergab Kurt Gebert, den Preis. Professor Rudolf Stauber, Mitglied im Vorstand der VDI-Gesellschaft Materials Engineering, hielt die Laudatio und beschrieb Christian Hopmann als eine herausragende Persönlichkeit und einen "Leuchtturm der Kunststoffbranche". In seiner Dankesrede betonte Hopmann, dass die Auszeichnung für ihn die Brücke zwischen der akademischen und industriellen Facette der Kunststofftechnik darstelle. Er äußerte jedoch auch seine Besorgnis darüber, dass sich Wissenschaft und Industrie im Bereich Kunststofftechnik in letzter Zeit voneinander entfremden würden. Er ermutigte beide Seiten, sich verstärkt für eine gemeinsame Zusammenarbeit einzusetzen.

Christian Hopmann ist seit April 2011 Leiter des Instituts für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen. Er ist gleichzeitig Inhaber des Lehrstuhls für Kunststoffverarbeitung an der Fakultät für Maschinenwesen der RWTH Aachen und Geschäftsführer der Fördervereinigung des Instituts. Seit 2014 ist Hopmann ebenfalls Prodekan für Haushalt und Finanzen der Fakultät für Maschinenwesen der RWTH Aachen University.

Seine Karriere begann er mit einem Maschinenbaustudium mit Schwerpunkt Kunststofftechnik an der RWTH Aachen, gefolgt von seiner Promotion im Jahr 2000 unter der Betreuung von Professor Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Walter Michaeli im Bereich des Keramikspritzgießens. Zusammen mit Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher, Inhaber des Lehrstuhls für Werkzeugmaschinen am WZL der RWTH, gründete er im Januar 2012 das Aachener Zentrum für integrativen Leichtbau. Im Jahr 2014 wurde er mit dem Innovationspreis des Landes NRW ausgezeichnet, und fünf Jahre später wurde er zum SPE Fellow der amerikanischen Society of Plastics Engineers ernannt.

In seiner beruflichen Laufbahn engagierte sich Christian Hopmann bereits in zahlreichen Ehrenämtern, darunter im VDI-Fachbeirat Werkstofftechnik und im Strategiekreis Kunststofftechnik. Darüber hinaus ist er Co-Herausgeber des Sammelbands "Kunststoffpraxis" und Mitglied des Editorial Boards der Zeitschrift "Kunststoffe“.

Mit der Auszeichnung reiht sich Professor Hopmann in die beeindruckende Liste von herausragenden Kunststofftechnikern ein, die seit 1978 die Richard-Vieweg-Ehrenmedaille erhalten haben.

Über Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen

Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) ist das europaweit führende Forschungs- und Ausbildungsinstitut auf dem Gebiet der Kunststofftechnik. Aus einem ganzheitlichen Ansatz heraus erarbeitet das IKV neue Lösungen für die Kunststofftechnik der Zukunft. Dazu sind rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 80 Wissenschaftler, 50 Verwaltungsangestellte und 180 studentische Hilfskräfte in Forschung und Entwicklung tätig.

Das IKV steht für die wissenschaftliche und praxisorientierte Forschung auf dem Gebiet der Kunststofftechnik, die Ausbildung Studierender der RWTH Aachen, die Förderung von Aus- und Weiterbildung im Handwerk und den Technologietransfer von Forschungsergebnissen in die industrielle Praxis.

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