„Dieser Sieg kam ein Stück weit widererwartend“, sagt Prof. Dr. Johannes Gulden – und das obwohl das ThaiGer-H2-Racing Team zuvor schon vier Mal Europameister beim Shell-Eco-Marathon in der Kategorie Prototyp Wasserstoff geworden war. „Die Brennstoffzelle musste eine halbe Woche vor Abfahrt nochmal neu zusammengesetzt werden“, berichtet Gulden. „Wir konnten uns die ersten drei Läufe zwar jeweils verbessern, aber die die Werte blieben beim Rennen hinter denen des letzten Mals zurück“. Das Glück des Erfolgsteams der HOST: So ging es auch dem härtesten Konkurrenz-Team von der Politecnico Di Torino. Und so gewann der ThaiGer mit 876.8 km/m3 beim Wettbewerb vom 20. bis 25. Mai in Nogaro in Frankreich. Den zweiten Platz konnte sich dann ein anderes deutsches Team von der Hochschule München sichern.

Als weiteres Fahrzeug der Hochschule Stralsund ging der Bengalo an den Start. „Es war unser erster Versuch in der Kategorie Urban-Concept-Fahrzeuge Elektromotoren“, so Prof. Gulden. Die antretenden Autos sind auf das Fahren in der Stadt ausgelegt, sie sind normalen Pkw ähnlicher und auch ausgerichtet auf Bedürfnisse wie Fahrerkomfort und Platz für Gepäck und müssen mehrere Anforderungen für den normalen Straßenverkehr erfüllen. Besonderheit im Rennen: „Sie müssen in jeder Runde ein Mal anhalten und wieder anfahren“, erklärt Prof. Gulden, „meine Erwartungshaltung war: Probieren wir mal, durch die technische Abnahme zu kommen und das haben wir mit Bravour im ersten Anlauf gemeistert“. Nur kostete das Anfahren zu viel Zeit, so dass das Rennen nicht gewertet wurde. „Schade, denn mit unseren Verbrauchswerten wären wir unter die Top Ten gekommen. Aber jetzt haben wir ein Jahr Zeit, das Fahrzeug zu optimieren.“

In Person von Andreas Sklarow, Laboringenieur am Institut für Regenerative EnergieSysteme, der auch das ThaiGer- und das Bengalo-Team betreut, unterstützt die Hochschule auch das Schülerteam Greendrive aus Stralsund vom Schulzentrum am Sund. Sie traten in der Kategorie batterieelektrischer Prototyp an, belegten europaweit mit 700.4 km/kWh einen vierten Platz und gingen sogar als bestes deutsches Team hervor. 

„Es war eine tolle Erfahrung für die Studierenden, teambildend an diesem Wettbewerb teilzunehmen – und ehrlich gesagt auch, mit 28 Leuten zu campen“, sagt Prof. Gulden. Unter den 28 Vertreter*innen aus Stralsund waren neben Studierenden, Sklarow und Gulden auch Schüler*innen und zwei Lehrende vom Schulzentrum am Sund.

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