1. Fail Safe Prinzip
Die Industriebremsen von Kendrion INTORQ arbeiten mit dem sogenannten Fail-Safe-Prinzip. Das heißt, im Notfall baut die Bremse ein Moment auf und zieht automatisch an. Wie beim Kofferkuli oder Getränkeeinkaufswagen. In Fahrzeugen kommen dagegen Funktionsbremsen zum Einsatz. Die bremsen im Notfall nicht von selbst, sondern müssen vom Fahrer bedient werden.
2. Haltebremse mit Not-Stopp
Die Betriebsbremse erzeugt durch das Aufbringen einer axialen Kraft ein Bremsmoment und wandelt dabei die Bewegungsenergie des Motors und der zu bremsenden Last in Wärme um. Diese Anhaltefunktion wird heute oft allein von Motor und Steuerung übernommen. Die sogenannte Haltebremse muss die Last dann nur noch in der gewünschten Position halten. Im Notfall steht aber die Funktion der Betriebsbremse zur Verfügung.
3. Organische Reibbeläge
Der organische Reibbelag ist das Herz der Federkraftbremse. Mit ihm steht und fällt deren sichere Funktion. Durch geeignete Auswahl und Kombination einer Kohlenstoffverbindung als Bindematrix und verschiedenen Zuschlagstoffen, lassen sich Reibwert und Lebensdauer des Belags steuern.
4. Reibarbeit
Bremsen verrichten Reibarbeit oder auch Schaltarbeit, wenn sie eine Bewegung aktiv abbremsen – nicht jedoch, wenn sie als reine Haltebremse fungieren (siehe Punkt 2). Die Reibarbeit der Federkraftbremse ist das Produkt aus Federkraft, Reibwert und zurückgelegtem Reibweg.
5. Lüftzeit
Lüften wird der Vorgang des Öffnens oder Trennens einer Bremse bezeichnet. Dabei wird die Normalkraft, die auf die Bremse wirkt, so reduziert, dass ein nahezu reibungsfreies Verdrehen des Bremsrotors zum Magnetteil der Bremse möglich ist. Lüftzeit nennt man die Zeitspanne, bis die Bremse vollständig geöffnet ist. Das Schließen der Bremse nennt man Verknüpfen.
6. Polrückstand
Die Geometrie der Polflächen einer Federkraftbremse beeinflusst die Lüft- und Verknüpfungszeit (siehe Punkt 5). Der Rückstand beziehungsweise Abstand des Innenpols gegenüber dem Außenpol wird Polrückstand genannt. Ein größerer Rückstand reduziert die Verknüpfungszeit und sorgt so für einen schnelleren Aufbau des Bremsmoments.
7. Zahnzwischenring
Der Zahnzwischenring ist ein Alleinstellungsmerkmal aus dem Hause Kendrion INTORQ: Dieser dünnwandige, wellenförmige Ring wird zwischen Nabe und Rotor gesteckt, die üblicherweise über ein Zahnwellenprofil ausgeführt werden. Der Zahnzwischenring erhöht die Lebensdauer der Verzahnung und reduziert gleichzeitig die Laufgeräusche.
8. Brücke-Einweg-Gleichrichter
Die Federkraftbremsen von Kendrion INTORQ werden mit Gleichstrom betrieben. Der negative Anteil des Wechselstroms aus dem Netz wird deshalb mittels Brückengleichrichter in einen positiven Anteil umgewandelt. Im Gegensatz dazu eliminiert ein Einweg-Gleichrichter den negativen Anteil des Wechselstroms, wodurch sich auch die effektive Spannung halbiert. Die Kombination beider Gleichrichter heißt Brücke-Einweg-Gleichrichter. Dieser ermöglicht bei entsprechender Auslegung der Spulenspannung eine Übererregung (siehe Punkt 9) oder eine Haltestromabsenkung.
9. Übererregung
Mittels kurzfristiger Spannungserhöhung kann an der Bremse eine temporäre Übererregung realisiert und dadurch ein höheres Reibmoment erzeugt werden. Danach wird die Spannung wieder auf den energiesparenderen Bemessungswert abgesenkt. Um eine Überhitzung der Bremse zu vermeiden, ist der Zustand der Übererregung immer nur für kurze Zeit möglich.
Der Wissenstransfer ist ein weiteres Beispiel dafür, dass bei Kendrion INTORQ der Kunde an erster Stelle steht. Dieser erhält neben innovativer Technik auch eine gleichbleibend hohe Qualität und einen perfekten Service – über Generationen hinaus. Die 9 Begriffe werden demnächst im Kendrion Blog für alle Interessierten noch ausführlich und in besonderer Form aufbereitet, sodass die Kunden ebenso davon profitieren können. Das Ganze stammt aus der Feder von kreativen Ingenieuren – völlig ungebremst.
Die elektromagnetischen Produkte von Kendrion erhöhen die Sicherheit, den Komfort und die Leistung in den Automobil- und Industrieanwendungen und verbessern so das Leben und die Arbeit von Menschen überall auf der Welt.
Verwurzelt in Deutschland, mit Hauptsitz in den Niederlanden und an der Amsterdamer Börse notiert, erstreckt sich das Know-how über Europa, Amerika und Asien.
Seit Beginn 2020 ist INTORQ Teil der Business Group Industrial Brakes bei Kendrion. Dies ermöglicht Kendrion, sein Angebot noch weiter auszubauen sowie neue, einzigartige Lösungen für seine Kunden zu entwickeln – und das weltweit. Als Komplettanbieter von elektromagnetischen Bremsen & Kupplungen.
Das Produktportfolio umfasst Permanentmagnet- und Federkraftbremsen und -kupplungen sowie elektronisches Zubehör für breitgefächerte Einsatzmöglichkeiten. Sowohl Off-the-Shelf-Produkte als auch kundenspezifische Lösungen gehören zu den Kompetenzen von Kendrion und INTORQ.
Kendrion entwickeln gemeinsam mit seinen Kunden neue marktspezifische Lösungen. Die Fokusmärkte sind der allgemeine Maschinenbau, Automation & Robotik, Flurförderzeuge und Fahrerlose Transportfahrzeuge, Fördertechnik, Hebezeuge & Krananlagen, Windkraft, die Aufzugsbranche und die Medizintechnik.
Mit Erfahrung aus über einem Jahrhundert, entwickelt das starke, technische Team für die Kunden die optimale Lösung. Sicherheit steht an erster Stelle, deshalb setzt Kendrion schon bei der Entwicklung auf höchste Validierungs- und Qualitätsprozesse und garantiert gleichbleibende Standards weltweit. Ausgereiften Produktions- und Logistikkonzepte von kleinen und großen Losgrößen sichern die Lieferfähigkeit.
Die Kunden stehen bei Kendrion im Mittelpunkt des Denkens und Handelns. Die Anforderungen und Erwartungen hinsichtlich Qualität, Zuverlässigkeit, Flexibilität, Umweltbewusstsein und Innovation will Kendrion nicht nur erfüllen, sondern übertreffen.
Kendrion Produkte stehen für Qualität, Effizienz und Innovationskraft und dienen Mensch und Umwelt in vielen Bereichen des täglichen Lebens – mit den Produkten von Kendrion und INTORQ wird die Welt ein Stückchen sicherer!
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