Eindeutig werden Nachhaltigkeitsziele, auch hinsichtlich Verpackungen, intensiv in der Politik verfolgt. Dies ist u.a. dem neuen Entwurf der EU-Verpackungsverordnung (PPWR), welcher am 12. Mai im Bundesrat diskutiert und nach Verabschiedung durch die EU von Deutschland umzusetzen ist, zu entnehmen.

Panther ist ein europaweit agierendes Familienunternehmen mit einem Leistungsspektrum von der Wellpappen-Herstellung über Wellpappen-Verpackungen und -Displays bis hin zu Services und hat stets das Bestreben ökologische, ökonomische und soziale Ziele zu erreichen. Das spiegelt auch die Nachhaltigkeitsstrategie Panther for Planet wider, einschließlich Minimierung von Verpackungen sowie Vermeidung von Over-Packaging (www.panther-packaging.com).

Wellpappe ist ein Kreislaufprodukt und weist eine hervorragende CO2-Bilanz auf. Bei Mehrweg ist dies nur im Einzelfall gegeben. Die neue Verordnung wird deshalb von der Panther-Gruppe kritisch betrachtet. Letzte Woche hat der deutsche Bundesrat leider die Chance für das Inverkehrbringen von emissionsarmen Verpackungen anhand der PPWR verpasst, die ab dem Jahre 2040 Mehrwegquoten anstrebt.

Die Vor- und Nachteile von Einweg- und Mehrwegverpackungen

Bereits seit langer Zeit werden die Vor- und Nachteile diskutiert sowie Studien herangezogen. Bei der ganzheitlichen Betrachtung dieser ist der jeweilige Lebenszyklus heranzuziehen. Dabei ist festzustellen, dass die Mehrwegverpackungen deutlich mehr Material und Energie für die Herstellung verbrauchen als Verpackungen aus Papier bzw. Wellpappe. Das wiederum führt schon zu Beginn des Produktlebenszyklus zu einem deutlich höherem CO2-Fußabdruck. Im nächsten Schritt weist eine Wellpappen-Verpackung eine höhere Flexibilität auf und bietet Passgenauigkeit für jedes Packgut. Hier sind kaum Grenzen gesetzt, bei Mehrweg-Verpackungen hingegen schon. Auch die Fracht- und Logistikkosten weisen eine höhere Zahl auf, vor allem gemäß neuster Prognosen bezüglich Rückführung, mit der Konsequenz eines explodierenden CO2-Ausstoßes. Damit ist zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen, u.a. gemäß des Pariser Abkommens, klar, dass flexible maßgeschneiderte Verpackungslösungen mit geringem CO2-Fußabdruck benötigt werden; demnach das Naturprodukt Wellpappe.

Schon bei Betrachtung dieser wenigen Faktoren ist die Stellungnahme des Bundesrates von letztem Freitag nicht nachvollziehbar, weil diese im Widerspruch zu nachhaltigen Aspekten steht. Der Wirtschaftsausschuss plädierte dafür, dass papierbasierte Verpackungen angesichts ihrer Recyclingfähigkeit von den Vorgaben für Mehrwegverpackungen im Non-Food-Versandhandel ausgenommen werden, was jedoch fallengelassen wurde.

Der Packstoff Wellpappe ist ein Naturprodukt

Wellpappe ist nachhaltig und wird hauptsächlich aus dem Rohstoff Papier, basierend im Ursprung auf dem nachwachsenden Rohstoff Holz, hergestellt. Dabei werden Altpapier (> 90 %) und Frischfaserpapiere (< 10 %) verwendet. Deshalb ist Wellpappe ein ökologisch besonders vorteilhaftes Verpackungsmaterial. Forstbasierte Industrien sorgen in Europa für eine jährliche Verbesserung der CO2-Bilanz um rund 20% des gesamten CO2-Ausstoßes.

Der erste Schritt zur Herstellung von Wellpappe ist die natürliche Rohstoffgewinnung und dieser Rohstoff ist das Holz. Dafür werden die Holzfasern durch den Einsatz von Wasser und Chemikalien voneinander gelöst. Die Fasern werden danach in die Form einer Papierbahn gebracht und ihnen wird das Wasser entzogen, um das Papier in die Form einer Rolle zu bringen.

Für die Verklebung der Papierbahnen zu Wellpappe kommen biologisch abbaubare Substanzen, wie Mais-, Weizen- oder Kartoffelstärke, zum Einsatz. Des Weiteren werden vornehmlich wasserbasierte Druckfarben eingesetzt, wobei grundsätzlich ein ressourcenschonender Umgang angestrebt wird. So werden Restfarben aufgefangen, aufbewahrt und wiederverwendet.

Zudem ist eine Wiederverwertung von Wellpappe möglich, womit es ein Kreislaufprodukt ist. In Ländern wie Deutschland ist die Recyclingquote äußerst hoch und diese ist eine geeignete Kennzahl für einen Vergleich mit anderen Packstoffen.

Die Umweltverträglichkeit von Wellpappe zeigt sich im Einsatz von ca. 90% Recyclingpapieren als der wichtigsten Rohstoffquelle. Auch für bedruckte Well- und Vollpappe gilt, dass diese unter Beachtung der behördlichen Vorschriften dem Altpapierkreislauf zugeführt werden.

Anpassung der EU-Verordnung

In Bezug auf die PPWR fordert die Panther-Gruppe eine Anpassung dahingehend, dass papierbasierte Verpackungen mit einem Anteil von mindestens 90% recyceltem Material von den Mehrwegvorgaben im E-Commerce-Bereich und bei Haushaltsgroßgeräten (sogenannter Weißer Ware) ausgenommen werden. Die Unternehmensgruppe entwickelt fortlaufend optimale Verpackungslösungen und beweist dies auch durch den Beitritt zur SBTi (Science Based Target initiative), wodurch sich Panther verpflichtet hat, die heutigen CO2-Emissionen zu halbieren und bis 2045 die Netto-Null-Emission zu erreichen.

Mit der neuen PPWR werden die Nachhaltigkeitsziele niemals zu erreichen sein.

Über die Panther-Gruppe

Seit Gründung des Unternehmens in 1902 versorgt Panther den europäischen Markt. Mit einem Leistungsspektrum von Wellpappe, Verpackungen, Displays über Druckerzeugnisse bis hin zu maßgeschneiderten Services erwirtschaftet die familiengeführte Unternehmensgruppe einen Gesamtumsatz von 473 Mio. Euro im Jahre 2022. Die Panther-Gruppe ist mit strategischen Standorten nahe der Landesgrenzen Deutschlands verteilt und ermöglicht so eine optimale, frachtbewusste sowie reibungslose Lieferung an Kunden und steht ihnen als vorausschauender und vertrauensvoller Partner zur Seite.

Die Panther-Gruppe besteht neben der Muttergesellschaft Panther Packaging GmbH & Co. KG mit Sitz in Tornesch (bei Hamburg) aus insgesamt zehn eigenständigen Unternehmen. Alle Unternehmen (Panther-Werke) schöpfen die Vorteile einer dezentralen Organisation aus.

Wachstumsorientierung und Innovationsfreude haben den Erfolg bis heute gesichert. Die Eigenständigkeit der Panther-Werke mit ihren jeweiligen Schwerpunkten trägt dazu bei, dass die gesamte Unternehmensgruppe immer flexibel auf veränderte Marktbedingungen und auf neue Kundenanforderungen reagieren kann.

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