Bereits seit 23 Jahren verleiht das ZEW Mannheim den Heinz-König-Award für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten an Nachwuchswissenschaftler/innen. Augusto Ospital von der University of California in Los Angeles (UCLA) erhielt den Forschungspreis für seine Arbeit „Urban policy and spatial exposure to environmental risk“. In dieser zeigt der Doktorand den Zusammenhang zwischen urbanen Flächennutzungsplänen und Bauvorhaben in Gebieten mit erhöhtem Risiko für Extremwetterereignisse und Waldbrände.

„Die innovative und methodisch anspruchsvolle Forschungsarbeit von Augusto Ospital leistet einen Beitrag zu unserem Verständnis darüber, wie das Zusammenspiel von privatwirtschaftlichen Entscheidungen und institutionellen Regelungen in einem städtischen Kontext klimabedingte Risiken schafft, die Eigentum zerstören und Menschen schaden können. Ein solches Verständnis ist wichtig für die Entwicklung geeigneter Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“, erklärt Prof. Dr. Sebastian Rausch, Leiter des ZEW-Forschungsbereichs „Umwelt- und Klimaökonomik“ „Umwelt- und Klimaökonomik“, die Entscheidung des wissenschaftlichen Komitees für den Preisträger.

Weniger Neubauten in sicheren Gebieten
In Kalifornien, so das Ergebnis der prämierten Studie, führen Flächennutzungsvorschriften mit festgelegter Häuseranzahl zu weniger Neubauten in sichereren Gebieten. Zudem verteuern sie Wohnraum und bringen Menschen dazu, in Randgebieten zu bauen, die stärker von Naturgefahren bedroht sind. Für den Fall von San Diego berechnet Ospital, dass die Zahl der Einwohner/innen in von Klimarisiken bedrohten Gebieten in den kommenden vier Jahrzehnten aufgrund der Kombination aus bestehenden Flächennutzungsvorschriften, der Verschärfung des Waldbrandrisikos und des Bevölkerungswachstums um 12 Prozent steigen wird.

Studie fördert Verständnis vom Klimawandel
Der Heinz-König-Award ist mit 5.000 Euro dotiert und beinhaltet die Einladung zu einem dreimonatigen Forschungsaufenthalt am ZEW. Gestiftet wird der Preis stets von einem Mitglied im ZEW – Förderkreis Wissenschaft und Praxis e.V. , in diesem Jahr von der MVV Energie AG. Verena Amann, MVV-Personalvorstand, beglückwünscht den Preisträger: „Seit jeher setzt sich MVV als Mitglied des ZEW-Förderkreises für die wirtschaftswissenschaftliche Forschung ein. Für mich persönlich ist es eine große Freude, junge und vielversprechende Forschungstalente wie Augusto Ospital zu würdigen. In Zeiten des Klimawandels trägt die prämierte Arbeit zu einem besseren Verständnis darüber bei, wie gesetzliche Rahmenbedingungen das Verhalten von Menschen beeinflussen. Die Ergebnisse solcher evidenzbasierter Studien leisten auch einen Beitrag zur Transformation der Energiesysteme, weshalb sie umso wichtiger sind.“

Konferenz zur Energie- und Umweltökonomik
Der Heinz-König-Award 2023 wurde im Rahmen der elften Mannheim Conference on Energy and the Environment verliehen. Die Konferenz widmet sich jedes Jahr einem breiten Themenspektrum, das die Beziehung zwischen Energienutzung und -versorgung, Umwelt, wirtschaftlichem Wohlstand sowie Regulierung und Politik betrifft. Wissenschaftler/innen präsentierten und diskutierten auch bei dieser Ausgabe innovative sowie aktuelle Forschung im Bereich der Energie- und Umweltökonomik. Für die Konferenz gab es 96 Einreichungen von Promovierenden, von denen 28 ausgewählt wurden, ihre Forschungsarbeiten mit anderen Nachwuchswissenschaftlern/-innen und renommierten Forschenden zu diskutieren und sich für den Heinz-König-Award zu bewerben.

Über den Heinz-König-Young-Scholar-Award
Der Heinz-König-Young-Scholar-Award ist nach dem im Jahre 2002 verstorbenen Gründungsdirektor des ZEW, Prof. Dr. Dr. h.c. Heinz König, benannt. Er würdigt hervorragende empirische Arbeiten junger Wirtschaftswissenschaftler/innen. Dies geschieht ganz im Sinne Heinz Königs, dem es ein großes Anliegen war, gezielt den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Diese Tradition setzt das ZEW bis heute fort.

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Über ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim

Das ZEW in Mannheim forscht im Bereich der angewandten und politikorientierten Wirtschaftswissenschaften und stellt der nationalen und internationalen Forschung bedeutende Datensätze zur Verfügung. Das Institut unterstützt durch fundierte Beratung Politik, Unternehmen und Verwaltung auf nationaler und europäischer Ebene bei der Bewältigung wirtschaftspolitischer Herausforderungen. Zentrale Forschungsfrage des ZEW ist, wie Märkte und Institutionen gestaltet sein müssen, um eine nachhaltige und effiziente wirtschaftliche Entwicklung der wissensbasierten europäischen Volkswirtschaften zu ermöglichen. Das ZEW wurde 1991 gegründet. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Derzeit arbeiten am ZEW Mannheim rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen rund zwei Drittel wissenschaftlich tätig sind.

Forschungsfelder des ZEW
Altersvorsorge und nachhaltige Finanzmärkte; Arbeitsmärkte und Sozialversicherungen; Digitale Ökonomie; Gesundheitsmärkte und Gesundheitspolitik; Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik; Marktdesign; Umwelt- und Klimaökonomik; Ungleichheit und Verteilungspolitik; Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft.

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Ansprechpartner:
Prof. Dr. Sebastian Rausch
Leiter des Forschungsbereichs „Umwelt- und Klimaökonomik“
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E-Mail: sebastian.rausch@zew.de
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