Professorin Gabriele Naderer hielt im Anschluss die Laudatio auf ihre Kollegin Christa Wehner und stellte zu Beginn die rhetorische Frage: „Bedarf es noch irgendwelcher empirischer Beweise, dass Christa Wehner die höchste Auszeichnung unserer Hochschule verdient?“ Trotzdem lieferte Gabriele Naderer reichlich Belege, warum Christa Wehner für die Hochschule Pforzheim so wertvoll war und ist. In ihrem Studiengang Marktforschung und Konsumentenpsychologie habe sie maßgeblich dazu beigetragen, diesen „wie Phoenix aus der Asche“ zu heben. Und als Senatorin und Hochschulrätin habe Wehner insgesamt 23 Jahre lang für die Gesamthochschule Verantwortung übernommen und sich engagiert. „Christa Wehner hat sich buchstäblich vom ersten Tag an unermüdlich für das Wohl unserer Hochschule eingesetzt“, fasste Naderer das umfangreiche Schaffen Wehners zusammen.
Eine weitere Laudatio hielt Wehners ehemalige Studentin und Alumna der Hochschule Pforzheim, die Marktforscherin Kerstin Klär. Als Christa Wehner 1995 an die Hochschule berufen wurde, startete Klär ihr Studium in Pforzheim. „Christa Wehner hat sich nie in den Elfenbeinturm der Hochschule zurückgezogen und „von oben“ gelehrt, sondern sie war immer mittendrin, nah dran an den Bedürfnissen der Studierenden und an den Bedarfen von Unternehmen. Sie hat den Auftrag einer Business School – theoretisches Wissen praxisnah zu vermitteln und junge Menschen auf ein Berufsleben in der Wirtschaft vorzubereiten – angenommen und maßgeblich dazu beigetragen, dass die Marktforschung es `from the backroom to the boardroom´ geschafft hat“, sagte Klär, die auch Lehrbeauftragte an der Hochschule Pforzheim ist. Dazu hatte sie noch eine Überraschung im Gepäck: Über eine Videobotschaft gratulierten viele weitere Alumni, Weggefährten und Marktforscher zur Verdienstmedaille.
Bei so viel Wertschätzung war es kein Wunder, dass Christa Wehner minutenlange Standing Ovations bekam. Als sie sich für die Auszeichnung bedankte, blickte sie auch auf ihre 28 Jahre Hochschule Pforzheim zurück. „Als ich mich vor 28 Jahren auf eine Professur an einer Wirtschaftsfakultät beworben habe, konnte ich nicht ahnen, dass sich daraus eine der besten Entscheidungen meines Lebens entwickeln würde und ein rundum gelungener Perspektivenwechsel“, erinnerte sie an ihre Anfangszeit. Dies habe sich anfangs aber so nicht abgezeichnet. „Ob die freundlichen Herren in der Berufungskommission, durchweg ausgewiesene Volks- oder Betriebswirte, sich ausgerechnet für eine schöngeistige Philologin einer Hochschule für Musik und Theater entscheiden würden, schien mir zweifelhaft. `Bloß koi Mädle´, so halb im Scherz damals geäußert von einem der liebenswürdigsten Juristen der Hochschule, war vor 30 Jahren als Credo bei Neuberufungen durchaus noch salonfähig“, erzählte Christa Wehner von ihrem Weg und den damals anderen Zeiten. Doch die schnelle Zusage aus Pforzheim kam. „Diese habe ich ohne Zögern angenommen. Denn Studentinnen und Studenten sind die nettesten Klienten der Welt.“ Sehr zum Wohl der Hochschule Pforzheim, die ihr nun für ihre Verdienste die Ehrenmedaille verliehen hat. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde durch die virtuosen Saxophon-Einlagen von Peter Lehel.
Damit hat die Hochschule erst zum dritten Mal in ihrer Geschichte ein verdientes Mitglied aus ihren Reihen mit der Verdienstmedaille geehrt. 2018 erging die höchste Auszeichnung der Hochschule an Professor Dr.-Ing. Dr. h.c. Norbert Höptner sowie an Professor Dr. Rudi Kurz für ihre Verdienste um die Hochschule. Designer der Medaille ist der Pforzheimer Goldschmiedemeister Marc Limper. Er ist Absolvent der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim.
Zur Person:
Professorin Dr. Christa Wehner ist seit 1995 Professorin für Marktforschung an der Hochschule Pforzheim. In ihrer fast dreißigjährigen Dienstzeit hat sie mit ihrem großen Engagement Spuren an der Hochschule hinterlassen. Seit 1996 leitet Sie die Redaktion des Hochschul-Magazins KONTUREN. Seit 2004 engagiert sie sich als wissenschaftliche Leiterin des Studium Generale. Zudem war sie mehr als 20 Jahre lang Studiengangleiterin und engagierte sich ebenso lang in der Hochschulpolitik als gewählte Senatorin und neun Jahre lang im Hochschulrat.
Die Hochschule Pforzheim mit ihren drei Fakultäten – Gestaltung, Technik sowie Wirtschaft und Recht – genießt einen erstklassigen Ruf. Die Fakultäten verbinden Kreativität mit betriebswirtschaftlicher Ausbildung und technischer Präzision. Diese Kombination macht die Hochschule auch zu einem attraktiven Wissenschafts- und Forschungspartner für die regionale und überregionale Wirtschaft. Mit rund 6.200 Studierenden ist Pforzheim eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften des Landes Baden-Württemberg.
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