„In neun Projektaufrufen im Jahr 2022 haben wir allein 16 Projektanträge von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus der Euregio erhalten. Diese wurden von einer Expertenjury mit Vertretern aus Wirtschaft und Forschung aller Regionen der Euregio sowie den ET2SMEs-Partnern kritisch unter die Lupe genommen,“ bilanziert Sven Pennings, Geschäftsführer der AGIT. „Bislang konnten wir bereits neun Innovationsprojekte mit einem Gesamtvolumen von 929.500 Euro sowie einer Fördersumme von 448.850 Euro (Förderquote: 48,3 Prozent) auf den Weg bringen und damit allein 19 KMU aus der Euregio substanziell unterstützen.“ Pennings ergänzt: „Besonders freut uns, dass das Interesse der Unternehmen aus der Region Aachen sowie ihre Erfolgsquote unter allen beteiligten Regionen am höchsten war. Insgesamt stellen wir vier KMU und zwei Start-ups aus Aachen, Eschweiler, Stolberg und Jülich einen Betrag von 147.600 Euro bereit.“
Das Interesse euregional ansässiger Firmen am Einstein-Teleskop, insbesondere ihr Wunsch nach Informationen und Einbeziehung in den weiteren Planungs-, Bau- und Betriebsprozess dieser neuen Forschungseinrichtung, ist groß. Ralf P. Meyer, Leiter der ET2SMEs-Projektes bei der AGIT, verweist auf die zahlreichen weiteren Aktivitäten: „Bis jetzt haben wir 244 Unternehmensbesuche in der gesamten Euregio durchgeführt, darunter wurden allein 67 Firmen in der Region Aachen und elf im übrigen NRW aufgesucht und exklusiv über das Einstein-Teleskop informiert.“ Vor allem über diese Einzelgespräche konnten insgesamt 40 ET-relevante Projektideen gesammelt werden. Außerdem wurden 33 grenzüberschreitende Kennenlerntreffen von KMU organisiert. Meyer verdeutlicht: „Der Bedarf an derartigen Business Development-Aktivitäten über die Grenzen in der Euregio hinweg ist enorm. Die meisten Unternehmen unterhalten nach wir vor keine Kooperationen oder regelmäßigen Geschäftskontakte zu benachbarten niederländischen oder belgischen Firmen. Sie sind daher besonders dafür dankbar, dass wir diese Missing Links herstellen!“
ET2SMEs beschränkt sich jedoch nicht allein auf die vorgenannten Angebote: Interessierte Unternehmen konnten sich im Rahmen von drei Online-Veranstaltungen mit mehr als 200 Teilnehmenden über das Teleskop, dessen technologische Entwicklungsbedarfe und ihre konkreten Mitwirkungsmöglichkeiten informieren. Darüber hinaus fanden in 2022 sechs reguläre Technologie-Workshops statt, an denen über 240 Interessierte teilnahmen, um sich vertieft mit Forschern und untereinander über einzelne ET-Technologien auszutauschen. Die ET2SMEs-Partner bauten ferner ein Online-Angebot auf, mit dem sich Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Netzwerk- und Förderorganisationen mit ihren ET-relevanten Kompetenzen als Teil der neu entstehenden Einstein-Teleskop Community in unserer Drei-Länder-Region präsentieren können. Mittlerweile umfasst diese Plattform bereits über 370 Akteure vorwiegend aus Nordrhein-Westfalen, den Niederlanden, Flandern und der Wallonie. Nähere Informationen und die Möglichkeit, sich selbst dort vorzustellen, finden Interessierte unter https://et2smes.eu/mapping/
Das Einstein-Teleskop (ET) im Drei-Länder-Eck
Das ET ist ein einzigartiges Forschungsvorhaben von globaler Ausstrahlung, mit dem sich Europa welt-weit an die Spitze einer neuen Forschungsdisziplin setzen wird: Das Gravitationswellen-Observatorium der neuesten, dritten Generation wird fundamental neue Erkenntnisse zur Entstehung des Universums sowie der Entwicklung von Galaxien, Sternen und schwarzen Löchern hervorbringen. Allein das Invest-ment für Planung und Bau dieser Großforschungsanlage beträgt mindestens 1,9 Mrd. Euro, es entstehen 500 direkte sowie 1.150 indirekte Arbeitsplätze und für den Betrieb bis 2080 werden weitere 2 Mrd. Euro veranschlagt. Das Drei-Länder-Eck bewirbt sich neben Sardinien (IT) als letzte geeignete Region in Euro-pa für den Standort dieser Einrichtung. Das Teleskop soll geologisch möglichst störungsfrei in einer Tiefe von ca. 300 m unter der Erdoberfläche errichtet werden und wird aus einem Dreieck von je 10 km langen Seiten bestehen. Mit einer finalen Standortentscheidung wird im Jahr 2025 gerechnet, eine Inbetriebnah-me ist ab 2032 vorgesehen.
Die grenzüberschreitende Förderinitiative ET2SMEs
Sieben Wirtschaftsförderungs- und Innovationsagenturen aus der Euregio Maas-Rhein arbeiten in ET2SMEs eng zusammen: Das Konsortium steht unter der Leitung der AGIT mbH, Wirtschaftsförderung für die Region Aachen, aus NRW arbeitet ferner das Landescluster NanoMikroWerkstoffePhotonics, NMWP.NRW, aktiv mit. Von niederländischer Seite ist die LIOF, provinziale Wirtschaftsförderung, und von flämischer Seite vergleichbar die POM Limburg beteiligt. Aus der Wallonie wirken ULiège RISE, Technolo-gietransferstelle der Universität Lüttich, das Aeronautik-Cluster SKYWIN sowie die Technologieagentur Sowalfin mit. Zu den assoziierten Partnern und Unterstützern zählen in NRW die RWTH Aachen und die ZENIT GmbH, Innovationsagentur des Landes, aus Rheinland-Pfalz außerdem die IHK Trier sowie die Kreiswirtschaftsförderungen sbp Bitburg-Prüm und WFG Vulkaneifel.
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