Bei den 2 341 öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen mit biologischer Behandlungsstufe, die von der amtlichen Statistik erfasst werden, sind im Jahr 2021 in Bayern rund 287 100 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm angefallen. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, ist dies im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 0,2 Prozent. Knapp 250 000 Tonnen Trockenmasse (87,1 Prozent) gehen in die thermische Entsorgung – also in den Bereich der Elektrizitäts- und Wärmeversorgung – darunter gut 100 300 Tonnen in die Monoverbrennung und an die 143 000 Tonnen in die Mitverbrennung. Rund 32 100 Tonnen Trockenmasse (11,2 Prozent) werden stofflich verwertet, darunter gut 16 700 Tonnen in der Landwirtschaft z.B. als Düngemittel. Der Anteil der thermischen Entsorgung an allen genutzten Entsorgungswegen ist seit Beginn der jährlichen Erhebung im Jahr 2006 von 44,3 Prozent auf 87,1 Prozent auf fast das Doppelte angestiegen. Dagegen zeigt die stoffliche Verwertung eine kontinuierlich abnehmende Tendenz. Sie verringerte sich von 55,5 Prozent der insgesamt entsorgten Klärschlammmenge im Jahr 2006 auf 11,2 Prozent im Jahr 2021.
Bei vielen Kläranlagen fällt nicht in jedem Jahr Klärschlamm zur Entsorgung an, weil die Schlammräumung auch in mehrjährigen Abständen erfolgen kann. Allerdings haben alle befragten Abwasserbehandlungsanlagen im Jahr 2021 eine Maßnahme zur Klärschlammentsorgung durchgeführt.
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