Krankenhäuser könnten jährlich mehr als eine Milliarde Euro an medizinischen und hygienischen Kosten einsparen, wenn sie auf ein neues synbiotisches Reinigungsprodukt umsteigen, das Oberflächen mit lebenden Probiotika versieht, um unerwünschte Bakterien aktiv zu bekämpfen, anstatt herkömmliche Desinfektionsmittel zu verwenden.

Forscher konstatierten, dass die Zahl der im Krankenhaus erworbenen Infektionen zurückging, wo das Produkt verwendet wurde. Dies führte zu Einsparungen, da sich weniger Patienten infizierten und behandelt werden mussten. Auch bei den Reinigungskosten konnten Einsparungen erzielt werden, da die symbiotischen Produkte nicht wie herkömmliche Konkurrenzprodukte regelmäßig neu aufgetragen werden müssen.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) schätzt, dass zwischen 2015 und 2050 in Europa, Nordamerika und Australien etwa 2,4 Millionen Menschen an sogenannten "Superbug-Infektionen" (Mikroorganismen, die eine starke antimikrobielle Resistenz entwickeln) sterben könnten. Experten sagen voraus, dass es bis 2050 weltweit 10 Millionen Todesfälle pro Jahr aufgrund von AMR geben wird, die bis zu 100 Billionen US-Dollar kosten und zu einem Rückgang des BIP um 2 bis 3,5 % führen werden.

AMR tritt auf, wenn Mikroorganismen gegen antimikrobielle Medikamenten oder Produkte resistent werden. Infolgedessen werden die Medikamente unwirksam, was dazu führt, dass die Infektionen im Körper verbleiben und das Risiko der Ausbreitung auf andere Personen sowie das Sterberisiko steigen.

Neue Forschungsergebnisse des Charité-Universitätsmedizin Berlin haben ergeben, dass die Verwendung von Synbiotika bei der Reinigung von Krankenhausstationen die antimikrobielle Resistenz um bis zu 99,9 % reduzieren könnte.

Außerdem würde die Häufigkeit von Infektionskrankheiten im Vergleich zu herkömmlichen Desinfektionsmitteln um bis zu 52 % verringert2. Experten gehen davon aus, dass die Krankenhäuser dadurch die mit Krankenhausinfektionen verbundenen Kosten um bis zu 75 % senken könnten.

HeiQ Chrisal entwickelt seit über 20 Jahren neue Reinigungs- und Infektionskontrolltechnologien und hat synbiotische Reinigungsmittel für Gesundheitseinrichtungen eingeführt.

Diese Technologie verwendet gute Bakterien (Probiotika), die mit guten Zuckern (Präbiotika) zu Synbiotika kombiniert werden. Die synbiotischen Reiniger installieren ein nützliches Oberflächenmikrobiom, das einen dauerhaften mikrobiologischen Schutz bietet.

Das HeiQ-Sortiment wurde in Krankenhäusern in Belgien, Italien und Deutschland ausgiebig getestet und soll nun auch im Vereinigten Königreich eingeführt werden.

Zu den wichtigsten Ergebnissen der probiotischen Reinigung (PRO) von HeiQ im Vergleich zu chemischen Desinfektionsmitteln gehört eine Verringerung sowohl der antimikrobiellen Resistenz auf Krankenhausoberflächen um bis zu 99,9 % als auch der tatsächlichen Infektionen im Zusammenhang mit der Gesundheitsfürsorge (HAI), die Menschen im Krankenhaus erwerben, um 54 %.

Außerdem wird ein deutlicher Rückgang der mit Infektionen verbundenen Kosten um bis zu 75 % erwartet. Nachforschungen von HeiQ ergaben, dass durch die Reinigung mit Probiotika 0,76 Mrd. EUR/Jahr an medizinischen Kosten aufgrund von HAI und 0,58 Mrd. EUR/Jahr durch die Reduzierung arzneimittelresistenter HAI eingespart werden können.

Dr. Robin Temmerman von HeiQ Chrisal, einer Tochtergesellschaft von HeiQ plc, sagte: "In den letzten Jahren haben mehrere Krankenhäuser Studien durchgeführt, um zu zeigen, dass unsere Technologie das Oberflächenmikrobiom positiv beeinflusst. Dies führte zu einer erheblichen Verringerung der Antibiotikaresistenz und schließlich auch zu einer Verringerung um 54 % der tatsächlichen Infektionen, die Menschen im Krankenhaus erwerben. Es hat mehrere Jahre gedauert, bis wir in verschiedenen Krankenhäusern zu statistisch signifikanten Ergebnissen gekommen sind, aber in der Zwischenzeit haben wir bewiesen, dass die synbiotische Reinigung in Krankenhäusern die beste Technologie zur Infektionskontrolle ist. Jede neue Studie bestätigt unsere eigenen Erkenntnisse. Wir fordern das Gesundheitssystem auf, die Umstellung auf probiotische Reinigung zu erwägen.”

Die jüngste Studie, die im Mai 2022 veröffentlicht wurde, basiert auf einer vergleichenden Analyse von Oberflächendesinfektionsprotokollen auf die bakteriellen Gemeinschaftsstrukturen im Krankenhausumfeld in Deutschland. Sie ergab, dass synbiotische Reiniger weitaus wirksamer sind als Desinfektionsmittel allein.

Die Daten deuten darauf hin, dass die synbiotische Reinigung für das Hygienemanagement in Krankenhäusern von erheblichem Nutzen wäre, da herkömmliche Desinfektionsprotokolle im Vergleich zur konventionellen und synbiotischen Reinigung zu einer schlechteren mikrobiologischen Situation führen.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Reinigungsmitteln bleiben die Probiotika und ihre Enzymaktivität auch über mehrere Tage erhalten und hinterlassen ein gutes Oberflächenmikrobiom, in dem die Probiotika eine Schutzschicht bilden.

Probiotika sind aus der Lebensmittelindustrie bekannt und helfen, das natürliche Gleichgewicht der Bakterien im Darm (einschließlich Magen und Darm) wiederherzustellen, wenn es durch eine Krankheit oder eine Behandlung gestört wurde. Das Universitätsklinikum Charité Berlin hat jedoch zum ersten Mal die Rolle der Probiotika in unseren synbiotischen Reinigern als Reinigungsmittel hervorgehoben.

Dr. Robin Temmerman fuhr fort: "Mit Probiotika töten wir nichts ab, wir geben einfach eine Ladung ‚guter Jungs‘ hinzu. Mit der Zeit verändert sich dadurch das gesamte Mikrobiom auf der Oberfläche, wodurch ein stabileres Oberflächenmikrobiom mit einem höheren Prozentsatz an ‚good guys‘ entsteht, was das Risiko von Problemen mit ‚bad guys‘ verringert. Die Probiotika haben den Vorteil, dass sie nach der Reinigung noch 4-5 Tage lang aktiv bleiben, was zu einem kontinuierlichen Reinigungseffekt führt, der auch dann noch anhält, wenn die manuelle Reinigung beendet ist.”

Dr. Tilman Klassert, Doktorand an der Universität Jena, fügte hinzu: "Allein in Europa haben wir jedes Jahr drei Millionen Krankenhausinfektionen, und mindestens 10 % dieser Menschen sterben daran. Dieses Problem wird durch die Zunahme von Antibiotikaresistenzen noch verschärft. Wir haben die Antibiotikatherapie so sehr missbraucht, dass wir wahre Monster geschaffen haben. Diese MRSA-Infektionen sind für 150.000 Infektionen und 7000 Todesfälle pro Jahr verantwortlich.

Die probiotische Reinigung führte zu einer Verschiebung des Umgebungsmikrobioms, was zu einer signifikanten Zunahme der Alpha-Diversität im Mikrobiom führte, was wiederum eine stabilere Umgebung zur Folge hatte, die es anderen schädlichen Keimen nicht erlaubte, sich im Mikrobiom einzunisten. Darüber hinaus wurde eine signifikante Verringerung bestimmter Antibiotikaresistenzgene festgestellt, was zeigt, dass die synbiotische Reinigung zu einer Lösung der aufkommenden Antibiotikaresistenz beitragen kann."

Künftige Forschungen mit synbiotischen Reinigungsmitteln von HeiQ in Krankenhäusern werden weitere Daten über die tatsächlichen Einsparungen an Leben und Kosten in Gesundheitseinrichtungen sowie über die Leistung der Technologie in Intensivstationen liefern.

Über die HeiQ Materials AG

HeiQ wurde 2005 als Spin-off der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) gegründet und ist am Hauptmarkt der Londoner Börse notiert (LSE: HEIQ) und ist ein disruptiver Innovator mit einem starken IP-Portfolio. Das Unternehmen ist führend in der Textil- und Materialinnovation und entwickelt einige der effektivsten, langlebigsten und leistungsfähigsten Technologien, die heute auf dem Markt sind. HeiQ strebt danach, das Leben von Milliarden von Menschen durch bahnbrechende Textil- und Materialinnovationen zu verbessern. Durch die Kombination von drei Kompetenzbereichen – wissenschaftliche Forschung, Herstellung von Spezialmaterialien und Branding von Konsumgütern – ist HeiQ der ideale Innovationspartner, um differenzierende und nachhaltige Produkte zu schaffen und einen Mehrwert am Point of Sale zu generieren. Mit seinen 14 Niederlassungen, 7 Produktionsstätten und 7 F&E-Zentren beschäftigt HeiQ heute 240 Mitarbeiter. Das Unternehmen verfügt über eine Gesamtkapazität von 45’000 Tonnen Spezialchemikalien pro Jahr und beliefert über 1.000 Industriekunden in über 60 Ländern. HeiQs Konsumgüter und medizinische Geräte sind heute in 56 Ländern zu finden. Für weitere Informationen besuchen Sie www.heiq.com

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

HeiQ Materials AG
Ruetistrasse 12
CH8952 Schlieren
Telefon: +41 (56) 2506850
Telefax: +41 (56) 2506841
http://www.heiq.com

Ansprechpartner:
Jorge Fiens
PR & Corporate Communications Director
E-Mail: jorge.fiens@heiq.com
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel