Um Unternehmen einzubinden und die Entwicklung für nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung unter Nutzung von Weltraumbedingungen zu beschleunigen, hat die ESA den „Sustainable Agriculture and Food Industry Accelerator“ im Business in Space Growth Network (BSGN) beauftragt. Das Ziel: eine Brücke vom Agrifood-Sektor auf der Erde in den Weltraum zu schlagen. Der Fokus liegt auf neuen und innovativen Lösungen für große Herausforderungen angesichts des globalen Wandels.

Welche Vorteile bietet die Raumfahrt?

Schwerelosigkeit und die Extrembedingungen im Weltraum sowie Beobachtungsplattformen helfen bei der Lösungssuche und bieten bisher unerschlossene Forschungsbedingungen. So führt der Weltraum bei lebenden Organismen zu einer Vielzahl von Veränderungen, z. B. in der Genexpression, Morphologie und Zellphysiologie.
• Mikroben sind im Weltraum virulenter, was dazu beiträgt, bessere Methoden zur Behandlung und Vorbeugung von Pflanzenkrankheiten zu entwickeln.
• Die Auswirkungen der Mikrogravitation auf Sedimentation, Trennungen, Fließprofile können neuartige Materialien hervorbringen und zu besseren Prozessen bei der Lebensmittelerzeugung und bei Verpackungen führen.
• Lösungen aus der Fernerkundung können bei der optimalen Überwachung und Bewirtschaftung von Kulturpflanzen helfen.

Letztendlich können Raumfahrt-Lösungen dazu beitragen, die Ernteerträge zu steigern, Pflanzenkrankheiten zu bekämpfen, die Bodengesundheit zu verbessern und Lösungen für die Lebensmittelverarbeitung und -verpackung zu optimieren – einschließlich der Schaffung umweltfreundlicher Alternativen.

Über die Plattform

Ein Deutsch-Niederländisches Konsortium – bestehend aus SCE, EurA und SBIC – beabsichtigt, einen europaweiten Accelerator für eine nachhaltige Landwirtschafts- und Lebensmittelindustrie aufzubauen, in dem sowohl bestehende als auch neu gegründete Unternehmen interaktiv kommunizieren, zusammenarbeiten und Zugang zu Finanzmitteln erhalten können. Ein Accelerator-Programm bietet Unternehmen, Forschungslabors und Wissenschaftlern Unterstützung bei der Entwicklung von Lösungen und bei Bedarf auch die notwendige geschäftliche Unterstützung. Workshops und verschiedene Marketingmaßnahmen werden die Entwicklung neuer Ideen anregen, die in Projekte mit hohem wirtschaftlichem Potenzial umgewandelt und mit Investoren zusammengebracht werden. In den ersten zwei Jahren sollen mindestens 1 Mio. Euro an externen Investitionen gesammelt werden, welche die ESA bis zu einem Höchstbetrag von 5 Mio. Euro bezuschusst.

Lisa Denzer, Innovationsbeauftragte im Bereich Kommerzialisierung und Innovation der ESA: "Die Raumfahrt ist und war schon immer ein wichtiger Motor für industrielle Innovationen. Raumstationen und -flugzeuge wie die ISS und der Space Rider bieten Zugang zu einzigartigen Laboren, die nachweislich neue Erkenntnisse für die Prozess- und Produktentwicklung liefern. Mit der Schaffung des BSGN unterstützt die ESA die europäische Industrie und Investoren verstärkt dabei, an der entstehenden New Space Economy teilzunehmen, indem sie den Weltraum aktiv in die Entwicklungszyklen der terrestrischen Märkte einbezieht."

Markus Häuser, General Manager der SCE: "Wir dürfen nicht warten, um alles zu tun, was nötig ist, um die Erde in einem besseren Zustand zu hinterlassen. Die Klimakrise wird zu immensen Veränderungen der landwirtschaftlichen Erträge auf der ganzen Welt führen. Deshalb müssen wir innovative Lösungen schaffen, indem wir den Unternehmen Zugang zu neuen Forschungsbedingungen und aufkommenden Märkten mit großem Potenzial verschaffen."

Aufruf zur Einreichung von Ideen

Unternehmen und Investoren, die daran interessiert sind, neue Möglichkeiten der Raumfahrt zu entdecken, können sich jetzt auf der Plattform für den BSGN Accelerator für nachhaltige Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie registrieren. Ein offener Aufruf für Projektideen läuft bis zum 26. Oktober 2022 auf
https://bsgn.spacecoop.eu/opencall/.

Der BSGN Industry Accelerator for Sustainable Agriculture and Food sucht:
• Unternehmen (Start-ups, KMU) oder Konsortien, die bereits an potenziellen weltraumgestützten Lösungen arbeiten und Unterstützung bei der Umsetzung und/oder Finanzierung ihrer Geschäftsidee benötigen.
• Projektvorschläge (z. B. von Forschungseinrichtungen) zur Entwicklung von Produkten unter Nutzung von Weltraumbedingungen, die zur Lösung der mittelfristigen Bedürfnisse der Welt beitragen, z. B. die Entwicklung von widerstandsfähigen Pflanzen, effiziente und umweltfreundliche Düngemittel, die Entwicklung neuer Lebensmittel, nachhaltige Verpackungsmaterialien etc.
• Investoren oder Sponsoren, die in ein Projektportfolio investieren oder Projekte co-finanzieren wollen, um Produkte für die Menschheit auf der Erde wirtschaftlich zu entwickeln oder philanthropisch zu fördern.

Über SCE und seine Partner

Die Space Cooperative Europe SCE mbH (SCE) ist eine paneuropäische Genossenschaft von sich ergänzenden Unternehmen mit Sitz in Ottobrunn bei München, Deutschland. Sie fördert den Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen und ermöglicht kleinen und großen Firmen den Zugang zum Weltraum.

EurA AG ist ein internationales Innovations- und Technologieberatungsunternehmen, das Unternehmen, Forschungseinrichtungen und öffentliche Auftraggeber aller Größenordnungen bei der Umsetzung technischer Innovationen unterstützt.

Das Space Business Innovation Centre Noordwijk (SBIC) aus den Niederlanden unterstützt raumfahrtbezogene Unternehmen in jeder Phase ihres unternehmerischen Weges, indem es ihnen Zugang zu einem internationalen Netzwerk, Instrumenten, Wissen und Finanzmitteln verschafft.

Der Sustainable Agriculture and Food Industry Accelerator für das Business in Space Growth Network (BSGN) wird im Rahmen eines Programms der Europäischen Weltraumorganisation ESA durchgeführt und von dieser finanziert.

Haftungsausschluss: Die hier zum Ausdruck gebrachte Meinung kann in keiner Weise als offizielle Meinung der Europäischen Weltraumorganisation ESA angesehen werden.

 

Über die EurA AG

Die EurA AG gehört mit über 170 Mitarbeitern/-innen am Hauptsitz Ellwangen und an 12 weiteren Standorten, darunter Hamburg, Aachen, Enge-Sande, Pfarrkirchen, Zella-Mehlis, Brüssel (Belgien) und Porto (Portugal), zu Deutschlands führenden Beratungshäusern für Forschung, Entwicklung und Markteinführung innovativer Produkte. Zu unseren Mandanten zählen branchenweit 2.600 Unternehmen sowie 1.400 Forschungseinrichtungen und -institute aus Deutschland und vielen europäischen Ländern in allen Technologie-Branchen.

Der Schwerpunkt unserer Arbeit betrifft Technologietransfer, Finanzierung, Realisierung und internationale Vermarktung innovativer Produkte und Dienstleistungen, vorwiegend durch Einsatz regionaler, staatlicher und europäischer Fördermittel. Die Kunden aus dem Mittelstand und den Forschungsinstituten profitieren von EurA bei der Konzeption und Begleitung von F&E-Projekten und Kooperationen mit Entwicklungs- und Vermarktungspartnern. Zusätzlich moderiert EurA mehr als 90 bundesweite oder internationale Innovationsnetzwerke, in denen unternehmerische Einzelentwicklungen und Verbünde zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie die dazugehörigen Finanzierungsvorhaben initiiert und realisiert werden.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

EurA AG
Max-Eyth-Str. 2
73479 Ellwangen
Telefon: +49 (7961) 9256-0
Telefax: +49 (7961) 9256-211
http://www.eura-ag.com

Ansprechpartner:
Markus Häuser
General Manager, SCE
Telefon: +49 (160) 9067777-30
E-Mail: markus.haeuser@spacecoop.eu
Dr. Sarah Müncheberg
Head of Agrifood, EurA AG
Telefon: +49 (4054) 8870-437
E-Mail: esa-bsgn@eura-ag.de
Nadine Seitz
PR & Marketing
Telefon: +49 (7961) 92560
E-Mail: nadine.seitz@eura-ag.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel