Die schwerste Dürre seit Jahrzehnten trifft derzeit Landwirte in Europa besonders heftig. In vielen Regionen zeigt sich das gleiche Bild: verdorrte Felder, ausgetrocknete Flussbetten, leere Brunnen.
Dabei stecken im Klimaschutz große Potenziale, wenn Synergien genutzt werden. Ein besonders eindrucks- volles Beispiel ist AgriPV, d.h. die Installation von PV-Systemen auf landwirtschaftlichen Flächen.
Auch Deutschland hat durch die Nivellierung des EEG die Voraussetzungen geschaffen, damit AgriPV Anlagen auf breiter Front gebaut werden können und die Erträge auch vergütet werden. Dieses Umdenken ist auch dringend nötig, da so viele Flächen wie möglich für den weiteren Ausbau der Photovoltaik herangezogen werden können. Ansonsten sind die für die Energiewende in Europe angestrebten Ziele beim Solarausbau überhaupt nicht zu schaffen. Die Doppelnutzung landwirtschaftlicher Flächen ist für Deutschland ein wesentlicher Faktor, um die angestrebte Vervierfachung der PV-Installation in nur 7 Jahren auf 215 Gigawatt bis 2030 zu erreichen. In den letzten 25 Jahren wurden ca. 54 GW installiert.
Ein großer Vorteil der dezentral angelegten AgriPV Anlagen liegt darin, dass deren Stromertrag oft zu einem erheblichen Teil lokal genutzt wird, und der Netzanschluss im Regelfall keinen so starken Netzausbau wie bei anderen Freiflächenanlagen erfordert. Zwei unterschiedliche Systeme haben sich entwickelt.
Die folgenden Top-Themen dazu finden Sie hier: Agri-PV-Anlagen: Eine riesige Chance mit Agriphotovoltaik für Landwirtschaft und Energiewende
- Aufgeständerte Anlagen mit semi-transparenten PV-Modulen
- Kriterien beim Anlagenbau
- AgriPV für Obst-, Wein- und Gartenbau
- Niedrigere Aufständerungen für Beerenkulturen oder Gartenbau
- Vertikale Aufständerung: AgriPV Fence
- AgriPV und Klimawandel
AgriPV Anlagen machen in vielen Trockenregionen eine landwirtschaftliche Nutzung überhaupt erst wieder möglich. Dies betrifft immer größere Landmassen in den südlichen Teilen Europas.
Die italienische Regierung hat dies erkannt und fördert AgriPV Installationen mit 1,2 Mrd. €. Die Mittel fließen dabei bereits direkt in den Bau von Anlagen, da die schon existierende Krise mit mehreren 100.000 Hektar von nicht mehr nutzbarem Ackerland ein beschleunigtes Umsetzungsverfahren erfordern.
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Der Klimawandel führt dort und in vielen anderen Ländern zu extrem hohen Temperaturen und extremer Wasserknappheit. Wird mit AgriPV Anlagen gegengesteuert, kann sich eine langsame Umkehr der Prozesse ergeben: Der Schutz vor extremer Sonneneinstrahlung schützt die Pflanzen und der gewonnene Strom kann für den Betrieb von Pumpen zur Bewässerung und von anderen elektrischen Verbrauchern genutzt werden. Die sogenannte „Tröpfchenbewässerung“ ist die sparsamste aller Bewässerungsarten mit einer Wassereinsparung von bis zu 95 %. Der normalerweise hohe Verlegeaufwand kann reduziert werden, da die hierfür benötigten Schläuche direkt an den AgriPV Gestellen befestigt werden können. Über die für die Pflanzenarten speziell angebrachten kleinen Auslässe werden nur geringe Wassermengen abgegeben, die ggf. zudem mit Nährstoffen angereichert werden können.
Durch die optimal aufeinander abgestimmten Bauteile und effiziente Installationsarbeiten, können wir für unsere Kunden eine AgriPV-Anlage komplett liefern und errichten, mit Kosten von derzeit lediglich 1100 – 1200 €/KWp, etwa so viel wie für aktuelle Freilflächenanlagen. Durch die Integration extrem leistungsstarker PV-Module, sind bei AgriPV-Anlagen hohe Stromerträge je Hektar möglich, beispielsweise auch bei vertikal gebauten Anlagen (PV-Fence). Die Flächen-Erträge sind mit normalen Freilandanlagen vergleichbar.
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