• Arbeitsgruppe „Wärme“ der norddeutschen Energieforschungsverbünde fordert klimaneutrale, sozialverträgliche und versorgungsstabile Wärmeversorgung
  • Forschende aus Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein verfassen Positionspapier

Den schnellen Ausbau einer klimaneutralen, sozialverträglichen und versorgungsstabilen Wärmeversorgung sowie eine stärkere Zusammenarbeit in Transfer- und Forschungsnetzwerken – dazu rufen Mitglieder der Arbeitsgruppe „Wärme“ der norddeutschen Energieforschungsverbünde die Politik in einem Positionspapier auf. Ein Mitglied der Arbeitsgruppe ist Prof. Dr. Jürgen Knies, Professor für Infrastrukturplanung umwelt- und energietechnischer Anlagen an der Hochschule Bremen (HSB).

Nach Schätzung der Arbeitsgruppe ließen sich etwa 15 bis 25 Prozent der norddeutschen Wärmeversorgung in den nächsten zwei bis vier Jahren entsprechend umstellen. Voraussetzung dafür seien geeignete politische und regulative Vorgaben. Die Investitionskosten von ca. 25 Milliarden Euro würden sich bei weiter steigenden Erdgaskosten innerhalb weniger Jahre amortisieren, heißt es in dem Papier. Die Umstellung würde Bürger:innen zudem langfristig eine hohe Versorgungssicherheit bieten.

Die Technologie für eine klimaneutrale Wärmeversorgung sei bereits vorhanden, schreiben die Fachleute: „An allen Orten mit verdichteter Wärmenachfrage bestehen solche Wärmeversorgungssysteme vorrangig aus einer Kombination aus regenerativen Wärmequellen, unvermeidbarer Abwärme, saisonalen Wärmespeichern, Großwärmepumpen und modernen Wärmenetzen, in die dezentral Wärme ein- und ausgespeist werden kann.“ In Dänemark und den Niederlanden hätten sich solche Systeme bereits in der Praxis bewährt. Auch im Gebäudebestand sei dies umsetzbar, eventuell auch durch eine hybride Nutzung verschiedener Wärmequellen. Die Gebäude müssten dafür energetisch saniert werden. Insgesamt ließe sich mit diesen Maßnahmen der fossile Energiebedarf für die Gebäudeerwärmung um den Faktor 10 reduzieren, schreiben die Forschenden.

Für eine solche Umstellung müssten nach Ansicht der Arbeitsgruppe die Strukturen für den Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in Norddeutschland „konsequent gebündelt und an den großen Bedarf angepasst werden“.

Die Verfasser des Positionspapiers:

  • Bremen: Prof. Dr. Jürgen Knies, Hochschule Bremen
  • Hamburg: Prof. Dr.-Ing. Weidlich, Energieforschungsverbund Hamburg,
  • Mecklenburg-Vorpommern: Prof. Dr. mont. Michael Nelles, Universität Rostock
  • Niedersachsen: Prof. Dr.-Ing. Stefan Holler, Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen
  • Schleswig-Holstein: Prof. Dr. Andreas Dahmke, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, und Prof. Dr. rer. nat. Oliver Opel, FH Westküste
Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Hochschule Bremen
Neustadtswall 30
28199 Bremen
Telefon: +49 (421) 5905-0
Telefax: +49 (421) 5905-2292
http://www.hs-bremen.de

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Jürgen Knies
Fakultät Architektur, Bau und Umwelt, Abteilung Bau und Umwelt
Telefon: +49 (421) 5905-2362
E-Mail: juergen.knies@hs-bremen.de
Jan Ewringmann
Referat Kommunikation und Marketing
Telefon: +49 (421) 5905-2007
E-Mail: presse@hs-bremen.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel