„Bioenergie leistet als mit Abstand wichtigste erneuerbare Wärmequelle bereits heute einen großen Beitrag für die Reduktion von Treibhausgasen und den Ersatz fossiler Energieimporte. Sie wird aus lokal und regional verfügbarer Biomasse gewonnen und leistet so einen direkten Beitrag zur Unabhängigkeit von Energieimporten. Zudem wird durch die Nutzung von biogenen Brennstoffen wie Holz und Biomethan der Strombedarf reduziert und die Netze entsprechend entlastet. Umso irritierender wirkt der Vorschlag von BMWK und BMWSB zur Degradierung der Bioenergie zur erneuerbaren Wärmequelle zweiter Klasse. Wenn die Bundesregierung es mit der Wärmewende ernst meint, dann muss sie den Eigentürmern alle Erfüllungsoptionen gleichrangig zur freien Entscheidung zur Verfügung stellen. Nur so können Hauseigentümer für sich und ihre Mieter die optimale erneuerbare Heizlösung finden und eine weitere Verzögerung der Wärmewende durch langwierige und kostspielige Gutachten vermeiden.“
Zur geplanten Festlegung von Nachhaltigkeitsanforderungen für Biomasse erklärt Rostek: „Für uns ist ganz klar, dass Nachhaltigkeitskriterien für feste, flüssige und gasförmige Biomasse nur den bereits bestehenden Nachhaltigkeitskriterien der Erneuerbaren Energien Richtlinie der EU (RED II) entsprechen können. Es darf hier kein Wunschkonzert geben, was zu den RED II-Nachhaltigkeitskriterien noch On-Top dazu kommen könnte. Ein nationaler Alleingang mit konkurrierenden und inkongruenten Nachhaltigkeitsanforderungen ist zu vermeiden.“
Die Stellungnahme des HBB steht unter diesem Link zum Download zur Verfügung.
Der Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) ist der Dachverband des bundesdeutschen Bioenergiemarktes. Er wurde 1998 gegründet, um der Vielfalt des Bioenergiemarktes mit all seinen Erscheinungsformen und Technologielinien im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor gerecht zu werden. Im BBE sind die Marktakteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette des biogenen Strom-, Wärme- und Kraftstoffmarktes organisiert: vom Biomasseanbau und ihrer Bereitstellung über den Maschinen- und Anlagenbau bis hin zu der Planung und dem Betrieb von Bioenergieanlagen in den unterschiedlichen Sektoren. Forschungseinrichtungen und Universitäten ergänzen das Kompetenzfeld des Netzwerkes und tragen zu einem kontinuierlichen Know-how Transfer bei.
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