Das meteorologische Hoch über Mitteleuropa beschert Berlin derzeit subtropische Tage und Nächte. Gerade in der Stadt sind kühle Ort oft Mangelware und daher besonders begehrt. Doch es gibt sie: Seit 25 Jahren versorgt die Kältezentrale am Potsdamer Platz rund 12.000 Büros, 1.000 Wohnungen sowie Kultur- und Bildungseinrichtungen mit lokal erzeugter Kälte. Darunter sind zum Beispiel die Philharmonie, das Kulturforum oder die Staatsbibliothek. „An Tagen wie diesen produzieren unsere Anlagen deutlich mehr Kälte mehr sonst – aber darauf sind sie auch ausgelegt“, sagt Gerhard Plambeck, der die Kältezentrale leitet.
Diese funktioniert so: Ein unterirdisches Kältenetz beliefert die angeschlossenen Gebäude mit 6 Grad Celsius kaltem Wasser. Dort angekommen, kühlt es die Immobilien und technischen Anlagen herunter. Dabei erwärmt es sich auf rund 12 Grad Celsius und wird zur Kältezentrale zurückgeleitet. In dem 14 Kilometer langen Leitungsnetz zirkulieren in Spitzenzeiten pro Stunde rund 5,8 Millionen Liter kaltes Wasser. „Damit sind wir auch Teil der kritischen Infrastruktur“, erklärt Plambeck. „Denn die Bilder in der Gemäldegalerie oder die Originalnoten von Beethoven in der Staatsbibliothek müssen konstant gekühlt werden.“
Den größten Teil des Kältebedarfs decken dabei sogenannte Kompressionskältemaschinen. Sie funktionieren ähnlich wie Haushaltskühlschränke mit Strom – und zwar mit erneuerbarem Strom. „Damit sind wir praktisch CO2-neutral“, betont Plambeck und ergänzt: „Ich gehe davon aus, dass der Kältebedarf mit der Erderwärmung in Zukunft weiter steigen wird.“
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