Am Montag, 27. Juni 2022 wurde der erste Lkw mit Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie für den unmittelbaren Einsatz im Fernverkehr – kein Prototyp – auf deutschen Straßen im Rahmen der BWVL-Jahrestagung präsentiert. Beat Hirschi, CEO der Hyundai Hydrogen Mobility AG übergab den Nullemissions-Lkw an Axel Schmidt-Hermens, Leiter Distribution des BWVL- Mitgliedsunternehmens MEWA-Textil-Service AG vor der MEWA-ARENA in Mainz. Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr, gleichzeitig Koordinator für Güterverkehr und Logistik, Oliver Luksic, war extra aus Berlin gekommen und würdigte den Pioniermut der beteiligten Unternehmen und die Übergabe des Fahrzeugs als wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Auch aus Sicht des BWVL steht das Datum für eine herausragende Markierung auf dem Weg zur Transformation des Straßengüterverkehrs. “Während in Brüssel um das zukünftige Aus des Verbrennermotors gerungen wird, ist der Werkverkehr schon einen wichtigen Schritt weiter“, so BWVL-Präsident Jochen Quick. „Unsere Unternehmen aus Handel und Produktion mit eigener Logistik nehmen damit eine Vorreiterrolle auf dem Weg zum grünen Straßengüterverkehr ein“, so Quick weiter.
Nach seiner Probefahrt im Wasserstoff-Lkw stand der Parlamentarische Staatssekretär Luksic mit seiner Meinung nicht allein, wonach es vor dem Hintergrund der anspruchsvollen Klimaschutzziele noch mehr Umsetzungsgeschwindigkeit brauche und dazu die Transformation nur technologieoffen eine Chance auf Erfolg haben könne. Mit Hinweis auf die große Anzahl benötigter Fahrzeuge mit alternativen Antrieben und auf die noch aufzubauende Tank- und Infrastruktur bleibt nach Ansicht von BWVL-Präsident Quick der Weg zum CO2-neutralen Güterverkehr trotzdem eine Mammutaufgabe. Hyundai und MEWA erhoffen sich deshalb auch weitere Anbieter und Nutzer, die Ihr Engagement ebenfalls beim Wasserstoff-Antrieb einbringen wollen. „Wir benötigen dringend mehr Mitspieler in allen Bereichen,“ so Kay Simon, MEWA-Verantwortlicher für Mobilitätskonzepte und BWVL-Beiratsmitglied.
Auch für Professor Johannes Meuer von der Kühne Logistics University steht ein breiter Technologieansatz außer Frage; längst sei ein Wettbewerb zwischen den Energieträgern zu beobachten, der im Sinne der Verkehrs- und Klimawende gefördert werden sollte.
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