Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), erklärte: „Der Abwärtstrend auf dem deutschen Automobilmarkt verfestigt sich im laufenden Jahr immer mehr. Grund dafür sind die massiven, weltweiten Beeinträchtigungen der Lieferketten. Gleichzeitig erreichen die Auftragsbestände ein historisches Rekordniveau. Das zeigt: Die Kunden wollen Autos kaufen, aber die Industrie kann nur eingeschränkt liefern.“
Der Privatmarkt verlor im Mai rund 3 Prozent auf 75.600 Einheiten. Im Jahresverlauf insgesamt lagen die privaten Neuzulassungen dennoch 0,5 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Die Neuzulassungen von reinbatterieelektrisch angetriebenen Pkw legten im Mai gegen den Trend des Gesamtmarktes zu: plus 9 Prozent auf über 29.000 Einheiten. Im Jahresverlauf beträgt das Plus bei den reinen Stromern 17 Prozent. Das entspricht gut 135.000 Zulassungen. Die Neuzulassungen von Plug-In-Hybriden gingen im Mai dagegen um 15 Prozent auf 23.200 Einheiten zurück. Insgesamt wurden 2022 bislang über 112.600 neue Plug-In-Hybride zugelassen (minus 15 Prozent). Erfreulich sind die überdurchschnittlichen Marktanteile der VDIK-Mitgliedsfirmen von 46 Prozent bei den reinbatterieelektrischen Pkw und 49 Prozent bei den Plug-in-Hybriden.
Der Markt für Pkw mit Dieselantrieb lief ebenfalls weiter schwach. Zwischen Januar und Mai wurden rund 203.500 Diesel-Pkw neu zugelassen, das sind 22 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Der Diesel-Anteil ist damit auf 20 Prozent gesunken (Januar bis Mai 2021: 23 Prozent).
Der Nutzfahrzeugmarkt verzeichnete im Mai mit rund 24.300 Neuzulassungen ein deutliches Minus von 20 Prozent. In den ersten fünf Monaten des Jahres wurden annähernd 125.000 Nutzfahrzeuge neu zugelassen, das entspricht einem Minus von 17 Prozent. Während die Zulassungen von leichten Nutzfahrzeugen um 20 Prozent zurückgingen, fiel das Minus bei den schweren Nutzfahrzeugen mit 4 Prozent deutlich niedriger aus.
Der VDIK vertritt die internationalen Pkw- und Nutzfahrzeughersteller. Die VDIK-Marken stehen für einen Anteil am deutschen Pkw-Markt von rund 40 Prozent. Auch bei Nutzfahrzeugen sind die VDIK-Marken stark. In Händlerstützpunkten und Vertriebszentralen in Deutschland beschäftigen sie über 100.000 Mitarbeiter. Die internationalen Hersteller haben frühzeitig Fahrzeuge mit alternativen Antrieben auf den Markt gebracht. Elektroautos sind heute für Kunden in Deutschland auch dank des breiten Angebots der VDIK-Marken in großer Vielfalt verfügbar. Insgesamt setzen die internationalen Hersteller auf die gesamte Bandbreite von alternativen Antriebstechnologien. Dazu gehören auch Plug-In-Hybride, Hybride ohne Stecker, Gas und insbesondere Wasserstoff.
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