Ab 2025 schneller zum BER und Richtung Dresden
Seit Ende 2021 wird dafür der Bahnübergang Buckower Chaussee im Ortsteil Marienfelde umgebaut. Er wird durch eine neue Straßenüberführung ersetzt. Im Zuge der Baumaßnahmen sind umfangreiche Umverlegungsmaßnahmen von Medien notwendig. Unter anderem werden Anlagen der Berliner Wasserbetriebe (BWB) umverlegt bzw. erneuert. Diese Maßnahmen finden größtenteils im Vorfeld der Straßen- und Brückenbaumaßnahmen statt. Mehr als 1000 Meter Regen- und Schmutzwasserkanäle müssen verlegt werden, von denen die dicksten einen Durchmesser von 1,60 Meter haben. Dazu kommen rund 1500 Meter Trinkwasserleitungen. Teilweise wird in offener Bauweise gearbeitet, teilweise mit unterirdischem Vortrieb in einer Tiefe von rund vier Metern unter den Gleisen mittels „Microtunneling“. Schließlich müssen 57 Schachtbauwerke neu angelegt werden.
Medien-Verlegung und Erneuerung unter teilweise laufendem Betrieb
Mit den Tiefbauarbeiten haben die BWB unter anderem das Bauunternehmen Max Bögl beauftragt. Die Bauaufgabe umfasst unter anderem die Verlegung von 64 Metern Kanalprofilen DN 2200 in geschlossener Bauweise, 200 Meter DN 1600 offen und 140 Meter im Vortrieb unter der Bahnstrecke sowie zwei Vortriebsstrecken DN 800, was überwiegend nur in einer gut dreiwöchigen Sperrpause im April abgewickelt werden konnte, erläutert Bauleiter Robert Remest. Dafür mussten die Vortriebsgruben im Bahnbereich bereits sofort mit Baubeginn errichtet werden.
Verbau „aus der Box“
Für die sieben Start- und Zielgruben in bis zu sieben Metern Tiefe wurde ein Gleitschienenverbau der TWF Tiefbautechnik aus Heinsberg eingesetzt. Für die Verlegung der Schmutz- und Regenwasserkanäle kam die brandneu eingeführte XL-BOX 690 mit Erhöhungs-Aufsatz von TWF zum Einsatz, die wirtschaftliche Bauabläufe bei höchster Sicherheit und hohen Rohrdurchlässen gewährleistet. Alternativ wären Spundwände oder Trägerbohlwände mit Einsatz von Nachunternehmern für die Bewältigung der Bauaufgabe erforderlich gewesen. So war nur für die Ein- bzw. Ausfahrbereiche der Start- und Zielgruben eine gesonderte konstruktive Lösung einschließlich einer statischen Berechnung erforderlich. Aufgrund der größeren Flexibilität hatte sich Max Bögl auf Empfehlung seines Poliers Detlef Ackermann für ein „eigenes“ Mietsystem von TWF entschieden, das erhebliche Vorteile für diese innerstädtische Großbaustelle bietet. „Gegenüber einem ‚normalen‘ Gleitschienenverbau oder einer Trägerbohlwand hat die Box deutliche Kostenvorteile und ist, da bereits fertig vormontiert, einfacher zu handhaben. Zudem lässt sie sich mit dem auf der Buckower Baustelle sowieso vorhandenen 35-Tonnen-Bagger ohne zusätzliches Gerät einbauen“, erklärt TWF-Fachberater Marcel Peißker.
Nach einem auftraggeberseitig verzögerten Start laufen die Bauarbeiten in Berlin jetzt gut und sollen trotzdem bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
Die Firmengruppe Max Bögl aus Sengenthal wurde 1929 gegründet und hat heute weltweit etwa 40 Standorte, u.a. in Berlin. Sie zählt zu den größten deutschen Bauunternehmen. Das breite Leistungsspektrum und die hohe Wertschöpfungstiefe mit eigenem Stahlbau, eigenen Fertigteilwerken, modernstem Fuhr- und Gerätepark sowie eigenen Roh- und Baustoffen garantieren höchste Qualität. Dabei sichert der Einsatz von BIM, Lean Management/Production und einer standardisierten Projektabwicklung Termintreue und Wirtschaftlichkeit von der ersten Konzeptidee bis zum fertigen Bauprodukt.
Als Spezialist für Ramm- und Bohrtechnik sowie selbst hergestellte Grabenverbausysteme verkauft und vermietet TWF ein breites Spektrum an Maschinen-, Grabenverbau-, Sicherheits- und Systemlösungen.
Als "Ihr Partner im Tiefbau ist die TWF-Gruppe seit 2004 am Markt und unterhält europa- und weltweit eigene Vertriebs-Niederlassungen.
Die deutsche TWF Tiefbautechnik GmbH wurde 2012 im nordrheinwestfälischen Heinsberg gegründet und deckt heute für seine Kunden aus dem Tiefbau und Spezialtiefbau Verkauf, Vermietung und Beratung mit mehreren Standorten flächendeckend in ganz Deutschland ab. Kundennähe sowie technische Unterstützung vor und während der Bauprojekte durch geschulte Fachberater zeichnen das Unternehmen aus, das mehr als 50 Mitarbeiter:innen beschäftigt. In Heinsberg werden die eigenen Grabenverbausysteme für alle nationalen und internationalen Märkte produziert. Da TWF die Nähe zum Kunden wichtig ist, betreibt das Unternehmen in Hamburg, in der Nähe von Chemnitz und München sowie am Hauptsitz in Heinsberg umfangreiche regionale Mietlager mit eigenen Fachberatern vor Ort.
Um der weltweit stetig wachsenden Nachfrage nach Drehbohranlagen, Rammgeräten, Grabenverbausystemen, (mobilen) Baustraßensystemen sowie Sicherheitssystemen für den Tiefbau und Spezialtiefbau gerecht zu werden, hat das Unternehmen 2020 am Standort Heinsberg massiv in neue Produktions-, Lager- und Büroflächen investiert.
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