Das Besondere dieses Projekts fasst Ingo Strugalla, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Schönau zusammen: „Jedes der vier Häuser wurde von einem anderen Architekten entworfen und trägt dessen unverwechselbare Handschrift“. So wird ein Mehrfamilienhaus ab Oberkante Keller komplett in Massivholzbauweise ohne den Einsatz von Leim errichtet. Ein anderer Entwurf sieht einen Holzbau in Leichtbauweise mit einer Dämmung aus Holzwolle vor, die mit umweltfreundlicher Molke und Soda getränkt ist.“
Leuchtturmprojekt
Als vorbildlich gilt das umfassende Planungskonzept der Stiftung Schönau. Es berücksichtigt Nachhaltigkeit, Wohnkomfort und Wirtschaftlichkeit gleichermaßen. Alle vier Häuser werden in ökologisch nachhaltiger Holzbauweise errichtet. Eine Besonderheit bei dem Projekt: Die Stiftung Schönau setzt eigenes Holz aus den nachhaltig bewirtschafteten Stiftungswäldern ein, das von regionalen Sägewerken verarbeitet wird. Bei der Planung wurde zudem der gesamte Lebenszyklus der Gebäude betrachtet, insbesondere im Hinblick auf die „Graue Energie“ der Baustoffproduktion, der Betriebs- sowie der Recyclingphase. Dabei werden auch unterschiedliche energetische Konzepte umgesetzt, unter anderem Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen zur Strom- und Wärmeerzeugung.
Sozial und wirtschaftlich nachhaltig
Das Holzbauprojekt in Brühl berücksichtigt nicht nur Umwelt- und Klimaaspekte, sondern ist auch sozial und wirtschaftlich nachhaltig. Für eine hohe Nutzerfreundlichkeit werden die Wohneinheiten barrierefrei bzw. barrierearm ausgestaltet. Ein Teil der Wohnungen sind sogenannte „Schaltwohnungen“ mit flexiblem Grundriss. Bei Nutzungsänderungen kann die Aufteilung der Wohnung so ohne großen Aufwand verändert werden. Auch die Wirtschaftlichkeit kommt nicht zu kurz. „Klimaschutz und Wohnqualität lassen sich hervorragend mit der notwendigen Wirtschaftlichkeit verbinden. Das zeigt unser Holzbauprojekt deutlich“, meint Strugalla. Trotz aufwendiger Planung und anspruchsvoller Ziele ließen sich auskömmliche Renditen erzielen. „Schließlich ist die Stiftung Schönau eine kirchliche Stiftung, die zur Erfüllung ihres Stiftungszweckes Geld verdienen muss.“
Verfolgen Sie den Baufortschritt der vier Häuser mit einem Live-Bild der Webcam oder verfolgen Sie den Baufortschritt im Zeitraffer.
Die Stiftung Schönau ist ein Immobilienunternehmen mit Sitz in Heidelberg. Aus rund 21.000 Erbbau- und Pachtverträgen, der Vermietung von rund 900 Wohnungen, Investitionen in Immobilienfonds sowie der Bewirtschaftung von 7.600 Hektar Wald erzielt sie Erlöse, um ihren Stiftungszweck zu erfüllen. Als Unternehmen der Evangelischen Landeskirche in Baden finanziert sie kirchliches Bauen und Pfarrstellen. Darüber hinaus stellt die Stiftung weitere finanzielle Mittel für den landeskirchlichen Haushalt bereit.
Die Stiftung Schönau ist die größte körperschaftliche Waldbesitzerin in Baden-Württemberg, seit 1999 ist ihr Wald PEFC-zertifiziert. Mit ihrem naturnah bewirtschafteten Wald im südlichen Odenwald, dem nördlichen Kraichgau sowie dem mittleren Schwarzwald stellt sie den Menschen wertvollen Naherholungsraum zur Verfügung. Die Stiftung fühlt sich verpflichtet, vor allem Kindern und Jugendlichen seine Bedeutung für uns Menschen und unsere Gesellschaft näher zu bringen.
Das Stiftungsvermögen stammt aus dem ehemaligen Kloster Schönau (Odenwald). Seit ihrer Gründung im Jahr 1560 verfolgt die Stiftung die Maxime, ihr Handeln auf Dauer anzulegen und nachhaltig und verantwortungsvoll zu wirtschaften. Mit rund 80 Beschäftigten ist die Stiftung Schönau eine der ältesten Institutionen Heidelbergs.
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