Beim Pipeline-Gas ist die Lage komplizierter. „In Bezug auf Pipeline-Gas erwarten wir insbesondere von der Bundesregierung und der französischen EU-Ratspräsidentschaft, dass auch die Einrichtung eines Gas-Sperrkontos geprüft wird. Damit könnte gezielter Druck auf Putin ausgeübt und zugleich die Konsequenzen für die Ukraine begrenzt werden“, so Bals weiter. Die regelmäßige Auszahlung der Gaseinnahmen an Gazprom würde in diesem Fall an Bedingungen geknüpft, zum Beispiel die sofortige Beendigung von Kriegsverbrechen sowie die Freigabe und den Schutz der Atomkraftwerke in der Ukraine vor Kampfhandlungen. Bals: „Die Folgen für das Klima, die Ernährung weltweit und Frieden in Europa durch ein komplettes Gas-Embargo müssen gründlich, aber auch zügig abgewogen werden.“
Jeder und jede kann seinen und ihren Beitrag leisten, indem sie die Heizung etwas herunterdrehen und das Auto öfter stehen lassen. Christoph Bals: "Die große Bereitschaft in weiten Teilen der Bevölkerung, für Frieden und Demokratie in der EU Energie zu sparen, ist sehr erfreulich. Das ist starker Rückenwind für die Staats- und Regierungschefs. Den sollten sie nutzen.“
Weitere Informationen:
Tagung des Europäischen Rats:
www.consilium.europa.eu/de/meetings/european-council/2022/03/24-25/
Solidarität mit den Menschen der Ukraine:
www.germanwatch.org/de/84991
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