Seit Ende Februar 2022 sind die Preise für Benzin und Diesel in die Höhe geschossen. Noch ist unklar, ob und wann die Kraftstoffpreise wieder fallen oder, welche Erleichterungen die Deutsche Bundesregierung für die Autofahrer auf den Weg bringen wird.

Nicht nur private Fahrten sind betroffen. In besonderem Maße trifft der Preisschock auch die Unternehmen, die auf Mobilität angewiesen sind: Unternehmen mit Außendienst, Handwerksbetriebe, Logistik usw. Wir haben den Fuhrpark Experten Andreas Egger gefragt, welche Sofortmaßnahmen jetzt möglich sind und wie besonders Unternehmen ihre Mobilitätskosten senken können.

Welche Kostenfaktoren im Fuhrpark kann ich schnell und einfach einsparen?

Andreas Egger: „Das kommt auf das Unternehmen und den Fuhrpark an. Ein Logistikunternehmen ist natürlich ganz anders darauf angewiesen, mobil zu sein, als ein Unternehmen, dass seine Vertriebler am liebsten persönlich zu den Kunden schicken würde.

Wer es sich jetzt leisten kann, nicht zu fahren und öfter auf Onlinemeetings umzusteigen, spart sofort die nicht verfahrenen Kilometer. Übrigens nicht nur an der Tankstelle, sondern auch nochmal mittelfristig auf dem Leasingvertrag. Aber es hilft auch schon, wenn Fahrgemeinschaften gebildet werden und nicht drei Autos zu einem Termin fahren, sondern nur eins.“

Aber Onlinemeetings sind nicht für jedes Unternehmen und für jeden Termin geeignet.

Andreas Egger: „Viele Fuhrparks haben in den letzten Jahren bereits die staatliche Förderung mitgenommen und Plug-In-Hybride angeschafft. Nur geladen wurden die meisten davon noch nie. Hier kann man jetzt konsequent ansetzen – Strom ist immer noch um einiges Günstiger, als Kraftstoff. Die einzelnen Elektrofahrzeuge, die bereits in den Fuhrparks angeschafft wurden, sollten jetzt bevorzugt genutzt werden.

Wer keine Hybride und keine Elektrofahrzeuge zur Verfügung hat, kann auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen. Das klingt nicht so sexy, ist aber nicht nur wegen der Reisekosten sehr effizient: Die Zeit, die Sie im Zug sitzen, ist produktive Zeit, weil Sie dort auch arbeiten können.“

Können auch Logistikunternehmen Fuhrpark Kosten sparen?

Andreas Egger: „Die Preise bei den Logistikern sind meist vertraglich gebunden – es ist schwer, da jetzt rauszukommen. Ein Verhandlungspunkt können aber die Zustelltage sein. Nach Möglichkeit sollte jetzt darüber gesprochen werden, seltener zu fahren, Fahrten zu kombinieren und Fahrzeuge besser auszulasten. Das senkt nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern ist auch besser für die Umwelt.“

Sind weitere Einsparungen möglich?

Andreas Egger: „Wenn Fahrzeuge für einen längeren Zeitraum aus dem täglichen Betrieb ausgeplant werden, kann auch beim Leasingvertrag oder bei der Versicherung nachverhandelt werden. Die Verträge werden dann pausiert.

Natürlich sind Einsparungen auch bei anderen Kostenfaktoren möglich, wie z.B. bei den Reifen. Um das genau beurteilen zu können, brauchen die Fuhrparkmanager einen detaillierten Einblick in die Gesamtkosten, die Total Costs of Ownership (TCO). Meiner Erfahrung nach können mit der Einführung einer professionellen Fuhrparkmanagement Software, die das Controlling unterstützt, insgesamt bis zu 15% Fuhrpark Kosten gespart werden. Das ist ein Prozess, der zwar auch ein bisschen Zeit in Anspruch nimmt, den man jetzt aber beginnen sollte. Denn selbst, wenn die Kraftstoffkosten wieder sinken: wer die Übersicht hat, ist für die Zukunft in jedem Fall besser gewappnet.“

Die wichtigsten Spartipps für den Fuhrpark kompakt zusammengefasst

Um kurzfristig Kosten im Fuhrpark zu sparen, sollten:

  • Plug-In-Hybride bevorzugt mit Strom betankt und gefahren werden.
  • Elektrofahrzeuge bevorzugt genutzt werden.
  • Fahrgemeinschaften gebildet werden.
  • Vor-Ort-Termine nach Möglichkeit in Onlinemeetings umgewandelt werden.
  • Nach Möglichkeit öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden (Die Zeit im Zug ist produktive Zeit).
  • Fahrzeuge aus dem täglichen Betrieb ausgeplant und Verträge (Leasing + Versicherung) pausiert werden.
  • Logistikunternehmen prüfen, ob Zustelltage gekürzt und Fahrten kombiniert werden können.

Weitere Kosten lassen sich mit einer Fuhrparkmanagement Software sparen, die das Controlling unterstützt, Ausreißer automatisch erkennt und Potentiale aufzeigt. Diese Software bietet community4you mit der comm.fleet Produktreihe – jetzt auch für mittelständische Unternehmen mit kleinen und mittleren Fuhrparks.

Zur Person Andreas Egger

Andreas Egger spricht aus eigener Erfahrung und persönlicher Überzeugung: Als ehemaliger Fuhrparkleiter West der Österreichischen Post, verantwortete er bis Ende 2016 2.900 Fahrzeuge und ein Budget von 20 Mio. Euro. Für mehr als 50% seiner Dienstreisen nutzt er heute öffentliche Verkehrsmittel. Die Zeit im Zug ist für ihn produktive Arbeitszeit. Seit mehr als 2 Jahren setzt Andreas Egger auch privat auf E-Mobilität und hat als Vielfahrer diesen Schritt nie bereut. Seit 2017 ist Andreas Egger Area Manager Österreich / Schweiz für die community4you AG.

Über die community4you AG

Seit ihrer Gründung im Jahr 2001 hat sich die community4you AG als weltweit erfolgreicher Softwarehersteller für die Vermarktung, Entwicklung und Implementierung zukunftssicherer Businesssoftware etabliert. Mit seiner mehrfach prämierten comm.fleet-Produktlinie für Fuhrpark- und Leasingmanagement avancierte das Unternehmen in kürzester Zeit zum europäischen Marktführer.

Die Softwaresysteme der community4you AG in den Bereichen Fuhrparkmanagement, Leasingverwaltung und Messelösungen sind bei mehr als 180 Unternehmen, Ministerien und Institutionen der öffentlichen Verwaltung in 18 Industrienationen im weltweiten Einsatz.

Zum Kundenkreis zählen führende Unternehmen wie A.T.U, Bertelsmann, Deutsche Börse, Euromaster, Hermes, Media-Saturn, ProSieben, Raiffeisen IMPULS-Leasing, RWE, Schweizerische Bundesbahnen, WMF, XXXLutz sowie die Messen Berlin, Frankfurt und Hannover.

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