Vom 21. März bis 25. März 2022 findet die virtuelle Frühjahrstagung der Sektion Materie und Kosmos (SMuK) der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) statt. Das wissenschaftliche Programm besteht aus knapp 1.400 Beiträgen, die von der Teilchen- über die Astroteilchenphysik bis zur Gravitationstheorie reichen und ebenso das Quanten-Computing abdecken sowie die Medizinphysik oder die Didaktik. Unter den Vortragenden sind drei hochkarätige DPG-Preisträger. Wegen der anhaltenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie findet das gesamte Programm virtuell statt.
Wie in ihrer Deklaration vom 15. März 2022 von der DPG beschlossen, werden wegen des Aggressionskrieges des russischen Staates gegen die Ukraine keine Vertreter russischer Wissenschaftseinrichtungen zugelassen. Besondere Anstrengungen werden aber unternommen, ukrainische Wissenschaftlerinnen sowie Wissenschaftler zu unterstützen und den persönlichen Kontakt zu den russischen Kolleginnen oder Kollegen nicht abreißen zu lassen, die vielfach kritisch zur Politik des russischen Staates stehen.
Besondere Höhepunkte: Vorträge von Preisträgern der DPG
Frank Eisenhauer vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, Garching, Träger der Stern-Gerlach-Medaille 2022, der höchsten Auszeichnung der DPG für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der experimentellen Physik, berichtet beispielysweise über „Astronomy at Highest Angular Resolution – Adaptive Optics, Interferometry and Black Holes".
Alexander Polyakov von der Princeton University, USA, berichtet hingegen über „Turbulence in one dimension". Er erhielt im vergangenen Jahr die Max-Planck-Medaille, die höchste Auszeichnung der DPG für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen Physik. Beide halten ihre Vorträge virtuell für das Fachpublikum auf einem Preisträgersymposium am Mittwoch, den 23. März 2022, 14:00 – 15:40 Uhr im Audimax.
Der Dritte im Bunde ist Horst Schecker von der Universität Bremen, der in diesem Jahr für seine hervorragenden Leistungen in der Vermittlung der Physik von der DPG mit dem Georg-Kerschensteiner-Preis ausgezeichnet wird. Er berichtet, wie man die Ziele der Lehramtsausbildung Physik überprüft.
Besondere Angebote für akkreditierte Journalistinnen oder Journalisten
Im Laufe der Tagungswoche finden virtuelle Besuche von Großexperimenten wie den LHC-Experimenten ATLAS, CMS, LHCb, des BELLE-II-Detektors, des KATRIN- und XENON-Experiments, des SNOLAB Undergrundlabors sowie der H.E.S.S.- und IceCube-Observatorien statt.
Alle akkreditierten Journalistinnen oder Journalisten können an diesen virtuellen Besichtigungen teilnehmen. Akkreditierungen unter .
Öffentliche Veranstaltungen
Ein besonderes Highlight der DPG-Frühjahrstagung der Sektion Materie und Kosmos ist ein für alle offen zugänglicher Science Slam der Teilchenphysik am Dienstag, den 22. März 2022 ab 20:00 Uhr, der live von der Universität Heidelberg über YouTube übertragen wird.
Öffentlich ist ferner der Abendvortrag „Kleine Teilchen, große Chancen – Mit Quantenkorrekturen auf der Suche nach neuen Physikphänomen“ der Physikerin Stephanie Hansmann-Menzemer, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg am Mittwoch, den 23. März um 20:00 Uhr. Der Abendvortrag wird ebenfalls über YouTube übertragen. Eine Registrierung ist für beide Veranstaltungen nicht notwendig.
Details zur virtuellen DPG-Frühjahrstagung der Sektion Materie und Kosmos
Informationen zu allen DPG-Frühjahrstagungen:
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit rund 55.000 Mitgliedern auch mitgliederstärkste physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de
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