Hierfür schlagen HBB und BBE neue Lösungen zur Gewährleistung einer verlässlichen Strom- und Wärmeversorgung vor, welche den dringend erforderlichen massiven Ausbau von fluktuierenden Erneuerbaren unterstützen sowie absichern. Parallel zum Aufbau strombasierter Technologien bedarf es jedoch besonders im Verkehrssektor, in der Gebäudewärme sowie der Industrie Lösungen zur Defossilisierung von Anwendungen, welche nicht oder nur schwerlich zu elektrifizieren sind. Feste-, flüssige und gasförmige Bioenergieträger sind prädestiniert, diese Lücke zu füllen. Des Weiteren sehen die Verbände die Notwendigkeit den Land- und Forstwirtschaftssektor mit dem Klimaschutzsofort-programm zu adressieren. Hier gilt es z.B. durch die Vergärung von Gülle in Biogasanlagen Methanemissionen zu reduzieren sowie durch Anbau von Blühpflanzen Synergieeffekte zwischen Klima- und Naturschutz zu heben. Bürokratische Hürden und Hemmnisse müssen hingegen in allen Bereichen durch eine effizientere Ausgestaltung des Genehmigungsrechts beseitigt werden. Zentral für eine treibhausgasneutrale Volkswirtschaft sind nicht zuletzt natürliche und technische CO2-Senken, um unvermeidbare Restemissionen zu reduzieren. Bereits heute sollte deshalb mit dem Aufbau erster Konzepte zur Speicherung von CO2 aus Biomasse begonnen werden.
Zusammengenommen adressieren die Vorschläge der Bioenergieverbände kostengünstige, zügige und sozialverträgliche Möglichkeiten zur Senkung von Treibhausgasemissionen in allen Bereichen und ermöglichen so im Zusammenspiel der Erneuerbaren Energien die Erreichung der Netto-Null in 2045.
Die Vorschläge stehen unter diesem Link zum Download zur Verfügung.
Der Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) ist der Dachverband des bundesdeutschen Bioenergiemarktes. Er wurde 1998 gegründet, um der Vielfalt des Bioenergiemarktes mit all seinen Erscheinungsformen und Technologielinien im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor gerecht zu werden. Im BBE sind die Marktakteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette des biogenen Strom-, Wärme- und Kraftstoffmarktes organisiert: vom Biomasseanbau und ihrer Bereitstellung über den Maschinen- und Anlagenbau bis hin zu der Planung und dem Betrieb von Bioenergieanlagen in den unterschiedlichen Sektoren. Forschungseinrichtungen und Universitäten ergänzen das Kompetenzfeld des Netzwerkes und tragen zu einem kontinuierlichen Know-how Transfer bei.
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