Bereits seit Jahrzehnten setzt Henkel auf Streckblastechnik aus dem Hause KHS. Die bewährten Blomax-Maschinen mit Preferential Heating sind für die Herstellung von Behältern, in denen Weichspüler und Haushaltsreiniger im Unternehmensbereich Laundry & Home Care abgefüllt werden, weltweit im Einsatz – und nun auch für Duschgele in Deutschland. „Wir verfolgen damit konsequent das Ziel, den ökologischen Fußabdruck entlang unserer Wertschöpfungskette weiter zu reduzieren“, sagt Claus Meyer von Henkel Beauty Care.
Dank der bewährten KHS-Technologie und einer Leistung von bis zu 21.700 Flaschen pro Stunde gestalten sich die Produktionsprozesse nun noch effizienter. Dabei profitiert Henkel von einer flexibleren Logistik, wie Björn von Lengerke, Global Product Account Manager bei KHS, bestätigt: „Man kann für unterschiedliche Produkte die jeweiligen Behälter selbst herstellen. Dadurch lassen sich Produktionspläne flexibler gestalten.“ Gleichzeitig sinkt der Ressourcenverbrauch durch den Wegfall längerer Transportstrecken mit dem Lkw – ein wichtiger Aspekt im Zuge von Klimaschutzmaßnahmen.
Nachhaltigere Produktion: Gewichtsreduzierung und Rezyklateinsatz
Als verlässlicher Partner unterstützt KHS bei der nachhaltigen Aufstellung des Portfolios. Mithilfe von Bottles & Shapes™, dem ganzheitlichen Beratungsprogramm zum Behälterdesign, gelang es für die Größe 250 Milliliter eine Materialeinsparung von 14 Prozent gegenüber den bisherigen Behältern zu erzielen – unter Beibehaltung der geforderten Flaschenqualität. Zudem bestehen die Flaschen aus 100 Prozent recyceltem PET – 25 Prozent davon sind sogenanntes Social Plastic[1]. „Wir planen, diesen Wert in Zukunft ebenso bei weiteren Behältern zu steigern, um unser gesamtes Portfolio noch umweltschonender aufzustellen“, sagt Christian Bauer, Geschäftsführer am Standort Wassertrüdingen. Bis zum Jahr 2025 sollen beispielsweise 100 Prozent der Verpackungen von Henkel recycelbar oder wiederverwendbar sein.[2]
Selbst mit hohen Rezyklatanteilen von bis zu 100 Prozent ist es laut KHS-Experten von Lengerke möglich, extrem ovale Flaschen zu formen: „Beim Verfahren des Preferential Heating werden Preforms zunächst rotierend im Ofen erhitzt. In der nachgelagerten Sektion wird die Rotation dann unterbunden, sodass nur bestimmte Bereiche des PET-Rohlings weiter beheizt werden.“ Ein speziell dafür entwickelter Heizkasten übertrage die benötigte Heizenergie durch gegenüberliegende Strahlerebenen. „Dadurch wird die Materialverteilung und Stabilität der Flasche optimiert“, so von Lengerke weiter. Nicht nur im Bereich Beauty Care, sondern auch bei der Verarbeitung von Reinigungs- und Waschmitteln oder Personal-Care-Produkten, die besonders häufig in ovalen PET-Verpackungen abgefüllt werden, bringe dieses Verfahren Vorteile.
[1] Seit 2017 arbeitet Henkel mit dem Sozialunternehmen Plastic Bank zusammen. Im Rahmen der Initiative sammeln Menschen in Haiti, auf den Philippinen, in Indonesien sowie Ägypten an Land oder am Strand Kunststoff, der anschließend wiederverwertet wird. Die lokale Bevölkerung kann die gesammelten Kunststoffabfälle in Sammelzentren gegen Sach- und Dienstleistungen, aber auch Geld, eintauschen.
[2] Ausgenommen sind Produkte, bei denen Bestandteile oder Rückstände die Recyclingfähigkeit beeinträchtigen oder Recyclingströme verschmutzen können.
Die KHS Gruppe ist einer der weltweit führenden Hersteller von Abfüll- und Verpackungsanlagen in den Bereichen Getränke und flüssige Lebensmittel. Zur Unternehmensgruppe zählen neben der Muttergesellschaft (KHS GmbH) diverse ausländische Tochtergesellschaften mit Produktionsstandorten in Ahmedabad (Indien), Waukesha (USA), Zinacantepec (Mexiko), São Paulo (Brasilien) und Suzhou (China). Hinzu kommen zahlreiche internationale Verkaufs- und Servicebüros. Am Stammsitz in Dortmund sowie in ihren weiteren Werken in Bad Kreuznach, Kleve, Worms und Hamburg stellt die KHS moderne Abfüll- und Verpackungsanlagen für den Hochleistungsbereich her. Die KHS Gruppe ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der im SDAX notierten Salzgitter AG. 2020 realisierte die Gruppe mit 5.085 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 1,130 Milliarden Euro.
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