- Nachhaltige mtu-Energieversorgungslösungen für Rechenzentren in der Entwicklung
- Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe in wasserstoffbasierte und CO2-freie Stromversorgung
- Brennstoffzellen-Prototypen bereits auf dem Prüfstand
- Pilotinstallationen im Jahr 2023
- Markteinführung Mitte des Jahrzehnts
- Erster Auftritt für mtu-Brennstoffzellenelement bei UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow
Rolls-Royce und cellcentric, das Gemeinschaftsunternehmen der Daimler Truck AG und der Volvo Group AB, gehen den nächsten Schritt in ihrer strategischen Zusammenarbeit für den Einsatz von cellcentric-Wasserstoff-Brennstoffzellen-Modulen. Der Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems entwickelt auf Basis der cellcentric-Wasserstoff-Brennstoffzellen CO2-freie, klimaneutrale und lediglich Wasserdampf emittierende mtu-Komplettsysteme zur Notstromversorgung von Rechenzentren. Rolls-Royce gehört zu den drei größten Lieferanten von Notstromsystemen für Rechenzentren. Rolls-Royce und cellcentric wollen der Brennstoffzellentechnologie zum Durchbruch verhelfen und sind sich einig: Die Technologie und die Zeit sind jetzt reif für den erfolgreichen kommerziellen Einsatz der Brennstoffzelle im stückzahlenträchtigen Massenmarkt.
Die Module mit einer Netto-Leistung von künftig je ca. 150 kW – ausreichend, um zehn Einfamilienhäuser oder 50 Waschmaschinen mit Strom zu versorgen – sind die Basis für skalierbare Brennstoffzellen-Systeme im Megawattbereich als saubere Notstromversorgung für Rechenzentren. Nach der bereits erfolgten Inbetriebnahme eines Demonstrators in diesem Jahr, geht im Jahr 2022 eine weitere Demonstratoranlage mit ca. 100 kW starken Modulen in Betrieb. Die ersten Pilotanlagen bei Kunden werden im Jahr 2023 installiert, die kommerzielle Markteinführung der Seriensysteme ist für das Jahr 2025 vorgesehen. Ein Brennstoffzellen-Element ist beim UN-Klimagipfel COP26 bis zum 12. November in Glasgow auf dem Stand von Rolls-Royce zu sehen: in einer klaren, modernen und repräsentativen Verkleidung. Ein H, das chemische Zeichen für Wasserstoff, bildet dabei die Frontblende.
Vor allem Betreiber großer Rechenzentren, über die der Daten- und Telekommunikationsverkehr läuft, gelten als wichtige Kundengruppe. Rolls-Royce will dazu beitragen, dass die energieintensiven Rechenzentren ihren CO2-Fußabdruck deutlich verringern, indem sie auf Elektrizität aus fossilen Quellen verzichten können.
„Stromaggregate auf Basis von Brennstoffzellen sind für uns und unsere Kunden der nächste große Schritt in Richtung Energiewende“, sagt Andreas Schell CEO von Rolls-Royce Power Systems. „Deshalb investieren wir dafür über die nächsten Jahre einen dreistelligen Millionenbetrag in Forschung und Entwicklung und wünschen uns, dass dieses starke Bekenntnis Regierungen und Politik ermuntert, diese wegweisende, äußerst klimaschonende Technologie zu fördern und zu unterstützen. Denn Brennstoffzellen arbeiten klimaneutral, wenn sie mit grünem Wasserstoff betrieben werden, der mit Energie aus erneuerbaren Quellen hergestellt ist. Deshalb und weil wir von der Brennstoffzellentechnologie überzeugt sind, beschäftigen wir uns auch mit der Frage, wie klimafreundlicher Wasserstoff kostengünstig und in der erforderlichen Menge hergestellt werden kann. “
Perry Kuiper, President der Geschäftseinheit Sustainable Power Solutions bei Rolls-Royce Power Systems, erklärt: „Als einer der drei weltgrößten Lieferanten von Notstromaggregaten für Rechenzentren genießen wir seit Jahren das Vertrauen der Kunden, die mittlerweile nachhaltige Lösungen zur Energieversorgung fordern. Deshalb ist es unser erklärtes Ziel, dass in Zukunft über die Hälfte der Rechenzentren mit Brennstoffzellen-basiertem Notstrom und damit emissionsfrei laufen. Entwickelt werden die CO2-freien Lösungen rund um die Wasserstofftechnologie bei Rolls-Royce Power Systems in der eigens dafür geschaffenen Organisationseinheit Power Lab.
Die Kooperation mit cellcentric bietet Rolls-Royce die Möglichkeit, Brennstoffzellen-Module eines führenden Herstellers einzusetzen, der auf eine lange Entwicklungserfahrung zurückgreift. Der rasche Einsatz einer größeren Zahl an Modulen erlaubt bei cellcentric einen schnellen Serienhochlauf, während die Module noch für den Einsatz im Straßenverkehr vorbereitet werden. Der Einsatz der cellcentric Brennstoffzellen-Module für mobile Anwendungen ist für die zweite Hälfte des Jahrzehnts geplant.
Dr. Matthias Jurytko, CEO cellcentric: „Die wasserstoffbasierte Brennstoffzelle ist ein ganz entscheidender Baustein, um das Ziel einer CO2-neutralen Gesellschaft zu erreichen. Mit Rolls-Royce haben wir nun einen wichtigen Partner an unserer Seite, mit dem wir weitere Skaleneffekte erzielen wollen, um der Technologie zum Durchbruch zu verhelfen. Unsere Kooperation sendet ein klares Signal an Politik und Wirtschaft: Beide Häuser sind von der Brennstoffzelle überzeugt und arbeiten mit Hochdruck an ihrer Kommerzialisierung. Die richtigen Rahmenbedingungen hierfür müssen daher jetzt auf den Weg gebracht werden. Dies betrifft insbesondere das Thema Infrastruktur und damit die Erzeugung, Speicherung und den Transport von Wasserstoff.“
1. Rolls-Royce ist Vorreiter bei Antriebs- und Energielösungen, die die Gesellschaft verbinden, antreiben und schützen. Wir haben uns verpflichtet, bis 2030 Klimaneutralität in unserem Betrieb zu erreichen [ausgenommen Produkttestläufe] und sind 2020 der UN-Kampagne "Race to Zero" beigetreten. Damit unterstreichen wir unser Ziel, die Sektoren, in denen wir tätig sind, entscheidend dabei zu unterstützen, bis 2050 klimaneutral zu werden.
2. Rolls-Royce Power Systems mit Hauptsitz in Friedrichshafen beschäftigt rund 9.000 Mitarbeiter. Unter der Marke mtu vertreibt das Unternehmen schnelllaufende Motoren und Antriebssysteme für Schiffe, Energieerzeugung, schwere Land- und Schienenfahrzeuge, militärische Fahrzeuge sowie für die Öl- und Gasindustrie sowie Diesel- und Gassysteme und Batteriecontainer für sicherheitskritische Anwendungen, zur Dauerstromerzeugung, für Kraft-Wärme-Kopplung und für Microgrids.
3. Rolls-Royce hat Kunden in mehr als 150 Ländern, darunter mehr als 400 Flug- und Leasinggesellschaften, 160 Streitkräfte und Seestreitkräfte, sowie mehr als 5.000 Energie- und Kernenergiekunden.
4. Der Jahresumsatz 2020 betrug 11,76 Milliarden britische Pfund und wir investierten 1,25 Milliarden britische Pfund in Forschung und Entwicklung. Das Unternehmen unterstützt ein weltweites Netzwerk von 28 universitären Technologie-Centern, durch die Rolls-Royce-Ingenieure unmittelbar an wissenschaftlicher Spitzenforschung teilhaben.
5. Rolls-Royce Holdings plc ist ein börsennotiertes Unternehmen (LSE:RR., ADR: RYCEY, LEI: 213800EC7997ZBLZJH69).
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