„Bis der Polyp sich zu einem Krebsgeschwür entwickelt dauert es fünf bis zehn Jahre, genug Zeit ihn also vorher bei einer Darmspiegelung gleich entfernen zu lassen“, erklärt der Gastroenterologe Stephan Hasberg. Als Leiter der Endoskopie wird er auch von den Kollegen aus der Chirurgie häufig zu Rate gezogen, wenn eine offene Operation für den Patienten zu riskant wäre. Dann kommt die sogenannte Vollwandresektion von Polypen zum Einsatz.
Das neuartige System wird als Aufsatzkappe am Endoskop befestigt. In dieser Kappe befindet sich eine Schlinge, außen sitzt ein großer Metall-Clip auf. Der Polyp wird mit einem Greifer oder Anker gegriffen und in die Kappe eingezogen. Die gesamte Darmwand hinter dem Befund wird mit dem Metallclip gerafft und bereits verschlossen, bevor der Polyp abgetragen wird. Dieses Verfahren eignet sich bei Polypen mit einer Größe zwischen einem und drei Zentimetern. Der Clip wächst mit der Zeit aus der Wand heraus und geht unbemerkt mit dem Stuhlgang ab. Er sorgt dafür, dass hinter dem Polyp kein Loch in der Darmwand entstehen kann.
„Es treten weniger Komplikationen auf als bei einer Operation. Unsere Patienten freuen sich, dass sie meist schon am Folgetag der OP entlassen werden können und ihnen ein längerer Krankenhausaufenthalt erspart bleibt“, erzählt der Oberarzt. „Bei den Patienten, bei denen die Methode in Frage kommt, verzichten wir inzwischen ganz auf die OP.“
Seit Mitte 2017 wird am Krankenhaus Porz am Rhein die Vollwandresektion eingesetzt. Drei Gastroenterologen und drei Pflegekräfte bildeten sich inzwischen in einer Schulung zu diesem Verfahren weiter. Bisher wurden bereits über 40 Vollwandresektionen durchgeführt. Erfunden hat die Technik Prof. K. Caca aus Ludwigsburg. Mit der Firma Ovesco wurde das System entwickelt. Der Hersteller hat mit der Markteinführung ein Register gestartet, um Studiendaten für eine Weiterentwicklung zu erheben. Zu der Registerstudie, die international veröffentlicht wurde und den Nutzen des Verfahrens nachgewiesen hat, hat das Krankenhaus Porz als eines von zweien in Köln seine Fälle beigesteuert. Das Verfahren gibt es mittlerweile auch für den Magen und Zwölffingerdarm. Sobald die Studie hierzu startet, möchten die Porzer Gastroenterologen ebenfalls daran teilnehmen.
Für Krankenhaus-Geschäftsführer Arist Hartjes liegen die Vorteile klar auf der Hand: „Ein solches Verfahren erspart zuallererst unseren Patienten einen größeren Eingriff. Dadurch haben aber auch unsere Pflegekräfte einen geringeren Aufwand in der Nachsorge. So profitieren am Ende alle vom medizinischen und technischen Fortschritt.“
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Krankenhaus Porz am Rhein gGmbH: Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln
Das Krankenhaus Porz am Rhein ist ein innovatives und wirtschaftlich erfolgreiches Akutkrankenhaus der Regelversorgung mit Schwerpunktaufgaben und überregionaler Spezialisierung. Das Krankenhaus verfügt über 420 Betten in zwölf Fachabteilungen: Anästhesiologie und Intensivmedizin, Allgemein-, Viszeral- u. Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Allgemeine Innere Medizin und Gastroente-rologie, Kardiologie, Nephrologie, Radiologie, Rheumatologie, Pädiatrie, Interdisziplinäre Notfallambulanz und HNO als Belegabteilung. Jährlich werden in der Klinik ca. 22.000 stationäre und 45.000 ambulante Patienten behandelt, darunter fallen etwa 1.750 Geburten pro Jahr.
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